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Oliver Glasner und die Gerüchteküche

Topkandidat in Salzburg? Hütter-Erbe in Frankfurt? Glasner hilft sich mit Emojis.

Oliver Glasner und die Gerüchteküche Foto: © GEPA

Nun also Oliver Glasner.

Nachdem Adi Hütter - inklusive der entsprechenden Begleitmusik - für Klarheit bezüglich seiner Zukunft gesorgt hat, ist nun der Coach des VfL Wolfsburg die am intensivsten diskutierte "Zutat" aus Österreich in der Trainer-Gerüchteküche.

Eine Gerüchteküche, in der gerade in Deutschland in diesem Jahr besonders heiß gekocht wird. Angesichts der offenkundig unklaren Situation rund um Hansi Flick beim FC Bayern München wird es wohl unvermeidbar noch heißer werden.

Auch Glasner soll, wie das eine oder andere deutsche Medium in Nebensätzen fallen lässt, zumindest auf der Shortlist des deutschen Rekordmeisters stehen, sollte man sich tatsächlich auf Trainer-Suche begeben.

Viel konkreter wird der 46-Jährige jedoch mit Eintracht Frankfurt und neuerdings wieder mit dem FC Red Bull Salzburg in Verbindung gebracht.

Glasner Salzburgs Topkandidat?

Frankfurt fahndet nach dem Hütter-Abgang zu Borussia Mönchengladbach nach einem neuen Trainer. Dass der Name Glasner fällt, kommt nicht überraschend.

Das Salzburg-Gerücht machte bereits vor einigen Wochen die Runde. Nun berichtet "Sportbuzzer", dass die Spur zu RB Salzburg führt und Glasner der Topkandidat sei, sollte Jesse Marsch am Saisonende den Verein verlassen.

Im Fall der Fälle wäre es eine Rückkehr. Glasner arbeitete bereits von 2012 bis 2014 in der Mozartstadt - erst als Sportkoordinator, dann als Co-Trainer von Roger Schmidt.

Rückkehr nach Österreich attraktiv?

Aber ist die österreichische Bundesliga für einen Trainer, der mit Wolfsburg am besten Weg in die Champions League ist, tatsächlich reizvoll? Rechnet man die private Komponente ein, möglicherweise.

"Aus Österreich ist immer wieder zu hören, dass die durch Corona verschärfte Trennung von seiner Familie für Glasner ein Problem ist - das sich mit einem Wechsel nach Salzburg erheblich verkleinern würde", heißt es in "Sportbuzzer".

Damit es soweit kommt, müsste noch der eine oder andere Coach am Trainer-Karussell zusteigen oder es wieder verlassen.

Beispielsweise Marsch, der mit Bayer Leverkusen in Verbindung gebracht wird. Gleichzeitig wäre der US-Amerikaner natürlich die aufgelegte Alternative für Julian Nagelsmann bei RB Leipzig, sollte es den Jungstar tatsächlich zum FC Bayern ziehen. Aber dafür müsste erst Flick tatsächlich weichen, um dann wohl Nachfolger von Joachim Löw beim DFB zu werden.

Glasner vermeidet Bekenntnis zu Wolfsburg

Noch ziemlich viel Konjunktiv. Zu viel Konjunktiv, um wirklich die Karten auf den Tisch zu legen. Gerade im Hinblick auf Glasner müsste noch das eine oder andere Dominosteinchen fallen.

Dass er ein klares Bekenntnis zum Verbleib in Wolfsburg vermeidet, ist aber zumindest interessant. Dort läuft sein Vertrag noch bis 2022 (Ausstiegsklausel inklusive). Zudem lockt die Königsklasse.

Sein mitunter schwieriges Verhältnis zu Sportchef Jörg Schmadtke wird immer wieder als potenzieller Grund für einen Abgang genannt. Andererseits kann niemand behaupten, dass die Zusammenarbeit der beiden trotz zwischenzeitlicher Gewitterwolken  nicht von Erfolg gekrönt ist.

Glasner: "So wie Adi Hütter?"

Klare Bekenntnisse können gefährlich sein, diese Erfahrung musste Hütter machen. Und womöglich könnte der Trainermarkt noch zu reizvolle Optionen ergeben, um sich zu früh festzulegen.

"So wie Adi Hütter?", kontert der Oberösterreicher am Donnerstag die Frage eines Journalisten, warum er sich nicht einfach klar zu einem Verbleib bekennen würde. Sein Landsmann hatte sich vor noch gar nicht mal so langer Zeit zur Eintracht bekannt - im Nachhinein natürlich ein Fehler.

"Du kannst heute etwas mit voller Überzeugung sagen, und morgen ist es plötzlich anders - und dann wirst du vielleicht als Lügner dargestellt. Wir wissen alle nicht, was die Zukunft bringt", will Glasner denselben Fehler vermeiden.

Glasner und das achselzuckende Emoji

Stattdessen setzt er auf humoristische Ausflüchte.

Wenn ihm Freunde Nachrichten mit Spekulationen auf sein Handy schicken, würde er meist mit einem achselzuckenden Emoji antworten.

Zudem bringt Glasner das Sprichwort "Love it, change it oder leave it" - lieb es, ändere es oder lass es sein - ins Spiel.

"Gern habe ich es nicht, ändern kann ich es nicht - also lasse ich es", versucht Glasner zu verdeutlichen, warum er auf die Gerüchte nicht eingeht.

Und die Wahrscheinlichkeit, dass er angesichts der (möglicherweise) vielen noch zu vergebenden Jobs selbst noch nicht ganz genau weiß, wie es weitergeht, ist derzeit nicht mal so gering.

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