Uli Hoeneß sorgte im "Doppelpass" einmal mehr für Aufsehen.
Zwar ging der Bayern-Ehrenpräsident offenbar mit dem Ziel in die Sendung, seinem Sportvorstand Max Eberl den Rücken zu stärken, doch nicht nur zwischen den Zeilen war deutliche Kritik durchzuhören.
Etwa bezeichnete Hoeneß Eberl als "ziemlich empfindlich". Der 73-Jährige riet ihm zudem, die Transfers früher abzuwickeln, obwohl Hoeneß vorher betonte, es gebe keine "Eberl-Transfers", sondern nur FC-Bayern-Transfers. Obendrein kritisierte Hoeneß Eberl offen mit den Worten: "Wir können nicht nicht eingreifen, wenn wir das Gefühl haben, gewisse Dinge laufen nicht richtig."
Klare Äußerung zu Rücktritts-Gerüchten
Im Zuge der Pressekonferenz vor dem HSV-Match bezog Eberl nun Stellung, auch hinsichtlich der Rücktritts-Gerüchte, die vor einigen Tagen auftauchten (alle Infos >>>).
"Mein Herz ist hier, never ever habe ich daran gedacht, hier hinzuschmeißen", gibt der Sportvorstand ein Dementi ab und führt aus: "Dafür habe ich viel zu viel vor. Ich möchte mit Bayern erfolgreich sein. Das ist das, wofür ich jeden Tag aufstehe."
Reaktion auf Hoeneß
Auf die kritischen Äußerungen von Hoeneß im Doppelpass angesprochen, wollte Eberl erst einmal nichts dazu sagen: "Jetzt geht es für uns um Fußball und nichts anderes." Erst einige Minuten später deckte der 51-Jährige auf erneute Nachfrage seine Gefühlslage auf:
"Für mich als Mensch - das bleibt bei mir. Ich bin der, der hier einen guten Job machen möchte", spricht der 51-Jährige auch von "keiner einfachen Situation", die er seit seiner Ankunft vor 17 Monaten beim FCB hatte.
Dass Hoeneß Eberl als "ziemlich empfindlich" bezeichnete, sieht Letzterer offenbar nicht als Kritik: "Wir reden ja von 'empfindlich'. Da muss man erstmal das Wort definieren: Es heißt empfinden, heißt fühlen. Heißt: Für was bereit sein, für was kämpfen. Wenn du nicht fühlst, wenn du nur einen Job machst - wenn man das will, dann ist das sehr kalt. Ich glaube, die ganze Welt und unsere Gesellschaft ist sehr kalt und rücksichtslos."
Eberl betonte weiters: "Alle Dinge, die ich erreicht habe, dafür musste ich kämpfen, dafür musste ich hart arbeiten. Aber nicht ich allein. Ich habe nur funktioniert, wenn die Leute da waren. Das ist das Geschäft im Fußball."