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Bayer Leverkusen und das Glück der späten Tore

Die "Werkself" schlug gegen Borussia Dortmund in der Nachspielzeit zu – nicht das erste Mal in dieser Saison.

Bayer Leverkusen und das Glück der späten Tore Foto: © getty

Selbst Xabi Alonso ließ sich von den Emotionen mitreißen.

Nach dem späten 1:1-Ausgleich von Josip Stanisic (97.) am Sonntag im Spitzenspiel der deutschen Bundesliga bei Borussia Dortmund (Spielbericht >>>) stürmte der ansonsten eher als zurückhaltend bekannte Leverkusener Coach zusammen mit seinen Profis Richtung Eckfahne und schloss sich der ausgelassenen Jubelparty vor der Gäste-Tribüne an.

"Es war sehr emotional, ein besonderer Moment – fast so wie letzte Woche", schwärmte der spanische Erfolgscoach mit Bezug auf die ausgelassene Stimmung bei der vorzeitigen Meisterfeier sieben Tage zuvor in Leverkusen im Anschluss an den Kantersieg (5:0) über Bremen.

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

"Wir glauben bis zum Schluss dran"

Die Gnade der späten Tore bleibt den Leverkusenern auch nach dem vorzeitigen Titelgewinn erhalten. Zum wiederholten Male traf der souveräne Tabellenführer in der Nachspielzeit. "Wir glauben einfach bis zum Schluss daran", sagte Stanisic. "In dieser Saison ist natürlich auch ein bisschen Glück dabei. Wenn es läuft, dann läuft es."

Dabei schien die lange Erfolgsserie von 44 Pflichtspielen ohne Niederlage in Gefahr, als Niclas Füllkrug nach Vorlage von Marcel Sabitzer in der 81. Minute per Volleyschuss zur Dortmunder Führung traf. Doch dank des zweiten Saisontreffers der Leihgabe aus München wurde die Serie am Ende noch ausgebaut.

Anders als Stanisic kam es Leitwolf Granit Xhaka nicht in den Sinn, von Glück zu sprechen. "Das war absolut verdient. Wir waren von der 1. bis zur 90. Minute die bessere Mannschaft", urteilte der Schweizer. Alonso sah es ähnlich und bescheinigte seiner Mannschaft eine "Supermentalität".

Leverkusen will Geschichte schreiben

Nur drei Tage nach dem schweren Viertelfinal-Duell in der Europa League bei West Ham mobilisierte sie letzte Kräfte und schlug in letzter Sekunde zu. "Wir hätten es heute nicht verdient, zu verlieren. So zu spielen gegen einen Champions League-Halbfinalist", lobte Xabi Alonso. "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung und mit dem Ergebnis."

Schon in der kommenden Runde steht die nächste schwere Prüfung für die Bayer-Elf an. Auch im Schlager gegen den Tabellendritten aus Stuttgart soll die imposante Serie halten, obwohl das Team dann ohne den gelbgesperrten Xhaka auskommen muss. Ein teaminterner Schwur soll dabei helfen. "Wir haben untereinander gesprochen. Das ist eine neue Challenge für uns. In der Liga ungeschlagen zu bleiben und Geschichte zu schreiben", verriet der Mittelfeldspieler.

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