Das hätte sich der Weltmeister wohl anders vorgestellt.
Die als Favorit ins Turnier gestartete DFB-Elf muss sich gleich am ersten Gruppenspieltag der WM 2018 mit 0:1 Mexiko geschlagen geben (Spielbericht) und steht schon früh unter Druck.
Vor allem das Wie stellt Weltmeister-Macher Jogi Löw nach der ersten deutschen Auftaktpleite bei einer WM seit 1982 vor Rätsel.
"Es ist keine gewohnte Situation, das erste Spiel zu verlieren. Jetzt müssen wir uns der Gegebenheit stellen", fasst der 58-Jährige im "ZDF" zusammen, und gibt vor: "Nächstes Spiel müssen wir eine Reaktion zeigen."
"Das Turnier geht noch eine Weile"
Dieses nächste Spiel wird, was die Defensive des Gegners anbelangt, nicht gerade einfacher. Am Samstag (20 Uhr im LIVE-Ticker) warten die kompakten Schweden auf die DFB-Elf, die bereits am ersten Spieltag Probleme hatte, Räume in der engmaschigen mexikanischen Defensive auszumachen.
Sollte auch gegen Schweden kein Sieg gelingen, könnte erstmals in der deutschen Fußballgeschichte der Worst-Case, ein Scheitern in der WM-Gruppenphase, eintreten. Davon will Löw aber nichts wissen.
"Der Start hat nicht geklappt, aber das Turnier geht noch eine Weile. Nächstes Spiel müssen wir gewinnen, ich bin zuversichtlich. Wir müssen uns unserer Stärken besinnen und schneller spielen", weiß der FIFA-Trainer des Jahres 2014 um die mangelnde Offensivleistung seiner Mannschaft.
Löw sieht kein Einstellungsproblem
Vor allem das Kombinationsspiel, das die technisch starke deutsche Auswahl normalerweise auszeichnet, ging viel zu selten auf. Löw analysiert: "Wir haben unsere Kombinationen nicht mit dem nötigen Risiko, mit dieser Entschlossenheit gemacht. Wenn man in Rückstand ist, steht der Gegner tief, die Räume werden kleiner."
Auch der von Mats Hummels angesprochenen mangelnden defensiven Stabilität, die vor allem beim Gegentor mehr als offensichtlich war, ist sich Löw bewusst: "Wir haben vorne den Ball verloren, sind dann in einen Konter gelaufen. Das ist tödlich für unsere Mannschaft."
Ein von Hummels angedeutetes Einstellungsproblem bei einigen DFB-Kickern sieht Löw hingegen nicht: "Die Einstellung passt zu 100 Prozent, die Spieler haben sehr fokussiert gearbeitet."
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