Überhaupt stieg der Anteil an Einsatzminuten für Eigenbauspieler seit dem Amtsantritt des Salzburg-Trainers Anfang des Jahres beträchtlich an.
Valentin Sulzbacher, Tim Trummer, Christian Zawieschitzky und Jannik Schuster feierten allesamt unter Letsch ihr Salzburg-Debüt und nahmen phasenweise schon wichtige Rollen ein.
Ob der "Bullen"-Coach angesichts der teils berechtigten, teils in Stammtischmanier vorgetragenen Forderungen manch hiesiger Fußball-Beobachter, wonach die U17-Teamspieler, da sie doch so talentiert seien, schon längst in der Bundesliga zu Einsatzzeiten kommen müssten, nun einen gewissen Druck verspüre?
"Druck, dass die Spieler sofort bei uns spielen müssen, verspüre ich nicht, weil sie doch noch recht jung sind - das erkennt jeder, der sie heute bei der Aufstellung im Bild gesehen hat", bremst Letsch die Erwartungshaltung.
Und das völlig zurecht, da speziell im Falle der Salzburger Vizeweltmeister der Großteil noch gar nicht in Liefering sondern noch bei der U18 unterwegs ist und - das ist vielen gar nicht bewusst - mit dieser in der Vorsaison zum erst zweiten Mal in den letzten elf Jahren den U18-Jugendliga-Meistertitel verpasste.
Moser am Sprung
Nur ein Salzburger U17-Held wird wohl nicht mehr allzu lange auf seine ersten Bundesliga-Minuten warten müssen: Johannes Moser.
Der 17-jährige Kärntner hat sich als einziger schon als Stammspieler beim FC Liefering etabliert und war (nicht nur) aufgrund seiner acht Turniertore sowas wie das Gesicht des ÖFB-Traumlaufs in Doha.
Nun stellt sich freilich die Frage, ob sich Moser bereits in der Wintervorbereitung der Salzburger für Kampfmannschafts-Einsätze empfehlen darf.
Herr Letsch? "Johannes hat ein super Turnier gespielt", antwortet der 57-Jährige knapp, aber mit einem vielsagenden Grinsen auf den Lippen.