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Stallorder? Wallner: "RB hat gewisse Werte"

Roman Wallner über mögliche RB-"Stallorder" und seine Zukunft.

Stallorder? Wallner: Foto: © GEPA

Für 14 Vereine hat Roman Wallner in seiner bisherigen Fußballer-Karriere gespielt.

Zwei besondere treffen am Donnerstagabend mit RB Leipzig und FC Salzburg (ab 21 Uhr Uhr LIVE bei DAZN und im LAOLA1-Ticker) aufeinander. 

34 Tore erzielte der Mittelstürmer in 86 Einsätzen für die Salzburger, ehe er im Jänner 2012 als erster von vielen Spielern den Wechsel nach Leipzig vollzog.

Dort war seine "Ära" zwar nur ein paar Monate lang, dennoch ist die sächsische Metropole beim heute 36-Jährigen in bester Erinnerung.

"Es waren schon damals viele Leute im Stadion und man hat gemerkt, dass die Stadt darauf wartet, einen professionellen Klub im Osten zu haben", sagt Wallner im LAOLA1-Interview.

 

LAOLA1: Gibt es für dich beim Spiel Leipzig gegen Salzburg einen Favoriten?

Roman Wallner: Das ist schwer zu sagen. Leipzig hat vielleicht den Vorteil, dass sie jede Woche in der deutschen Bundesliga spielen, da sind sie mehr gefordert als Salzburg. Bei Salzburg darf man nicht vergessen, dass ihnen die Europa League liegt. In der vergangenen Saison waren sie sehr gut unterwegs. Der Trainer wurde behalten, die Mannschaft wurde beisammen gehalten, sie sind also eine eingespielte und verschworene Truppe. So ist es wirklich schwierig, jemanden zu favorisieren. Von der Spielanlage her sind auch beide ähnlich. Dazu kennen sich beide irrsinnig gut, Ralf Rangnick war selbst lange in Salzburg. Ich glaube, es gibt nichts, was beide voneinander nicht wissen. Also von den Voraussetzungen her ein total interessantes Spiel. 


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LAOLA1: Obwohl du für beide Klubs gespielt hast wirst du eher Salzburg die Daumen halten, oder?

Wallner: Im Prinzip bin ich neutral, aber aus patriotischer Sicht halte ich natürlich zu den Österreichern.

LAOLA1: Salzburg hat in der vergangenen Saison der Europa League viele starke Auftritte gezeigt und ist mit dem Halbfinal-Einzug auch eine Runde weiter gekommen als Leipzig. Was macht Salzburg besser?

Wallner: Ich glaube, es spielt aus Salzburger Sicht eine große Rolle, dass du dich immer wieder für diesen Bewerb qualifizierst. Du passt dich dem Bewerb an, kennst die Abläufe und traust dich mehr. Man merkt, wie Salzburg in der Europa League von Jahr zu Jahr besser geworden ist. Andere österreichische Teams, die sich nur ab und zu qualifizieren, haben es immer ganz schwer am Anfang, hineinzukommen. Bei Salzburg hat der gesamte Verein schon eine irrsinnige Routine.

LAOLA1: Wie erwartest du dir beide Mannschaften taktisch, nachdem sie sich beide sehr gut kennen?

Wallner: Ich denke, dass beide Teams für das eine Spiel nicht von ihrem bisherigen Konzept abkommen werden. Natürlich werden sie sich in gewissen Sachen anpassen, jede Mannschaft hat ihre gewissen Stärken und Schwächen. Möglicherweise wird die individuelle Klasse auf beiden Seiten entscheiden. Es kann auch sein, dass sich beide neutralisieren. Vielleicht ist es für Salzburg ein wenig angenehmer, dass man in Leipzig spielt, weil es das erste Spiel der Gruppenphase ist. Das kann ein Vorteil sein.

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LAOLA1: Aufgrund der Unterstützung von Red Bull bei beiden Klubs wurde im Vorfeld auch über eine "Stallorder" spekuliert. Hältst du so etwas für denkbar?

Wallner: Nein. Red Bull hat gewisse Werte, die sie vertreten. Für zwei solche Spiele werden sie die sicher nicht aufs Spiel setzen. Auch Dietrich Mateschitz, der ja auch nicht oft Interviews gibt, hat das klar gestellt (HIER NACHLESEN). Ich kann es mir nicht vorstellen, auch von Spielerseite her. Jeder Spieler will die Partie gewinnen. Die UEFA wird auch nicht umsonst entschieden haben, dass beide eigenständig sind. Beide Teams haben sich professionell aufgestellt, man sieht auch bei Salzburg, dass versucht wird, die Mannschaft beisammen zu halten. Christoph Freund hat das in den letzten Jahren sehr gut gemacht, das hat man auch in der vergangenen Saison in der Europa League gesehen. Natürlich steht Red Bull dahinter, aber beide sind eigenständige Vereine.

LAOLA1: Transfers zwischen beiden Klubs hat es einige gegeben. Was sind deine Erinnerungen an deinen Wechsel von Salzburg zu Leipzig?

Wallner: Meine persönlichen Erinnerungen sind durchwegs positiv. Ich bin dort damals sehr gut aufgenommen worden. Natürlich war die Situation eine andere, weil Salzburg größer war und Leipzig weiter unten gespielt hat. Das hat sich in den letzten Jahren gedreht, dadurch, dass Leipzig in der Bundesliga spielt und viel mehr Geld im Spiel ist. Es waren aber schon zu meiner Zeit dort sehr viele Zuschauer im Stadion und man hat gemerkt, dass die Stadt darauf wartet, einen professionellen Klub im Osten zu haben. Die Erwartungshaltung war groß, die Leute waren positiv, auch wenn es gewisse Gruppen gegeben hat, die es nicht so toll gefunden haben. Die Mehrheit war hungrig nach einem Klub wie Leipzig.

LAOLA1: Andere Transfers haben für mehr Aufsehen gesorgt, wie jener von Marcel Sabitzer, der von Leipzig direkt nach Salzburg verliehen worden ist. Hat man sich da immer korrekt verhalten deiner Meinung nach?

Wallner: Für einen Außenstehenden war das vielleicht schwer nachvollziehbar, das verstehe ich auch. Aber als Fußballer versucht man immer, das persönlich Beste für sich herauszuholen. Wenn es die Möglichkeit gibt, warum sollte man sie dann nicht nutzen?

LAOLA1: Wie läuft es bei dir persönlich nachdem du in den letzten Wochen ausgefallen bist?

Wallner: Ich habe mir leider vor vier, fünf Wochen das Innenband im Knie eingerissen, da habe ich eine Schiene bekommen. Ich kann noch nicht so genau sagen, wie lange es noch dauert. Ich fange aber bald wieder an, mit dem Ball zu trainieren. Ich hoffe, dass ich nächste Woche wieder voll mittrainieren und bald wieder spielen kann.

LAOLA1: Wie beurteilst du die sportliche Situation bei Grödig - Platz 13 nach 9 Runden in der RL West - im Moment?

Wallner: In den letzten Spielen ist es nicht so nach Wunsch gelaufen, es hat auch einen ziemlichen Umbruch gegeben. Es gibt einen Haufen neuer, junger Spieler. Das geht dann nicht so schnell. Im Moment haben wir eine nicht so gute Phase, aber wenn wir das überstehen, sind wir wieder auf einem guten Weg.

LAOLA1: Wie sehen deine persönlichen Ziele über die Saison hinaus aus?

Wallner: Ich habe die A-Lizenz gemacht, der Trainerjob ist ein Bereich, der mich sehr interessiert. Ich trainiere auch in Salzburg bei einem Schulmodell und konnte dort bereits wertvolle Erfahrungen sammeln. Natürlich muss ich da auch noch sehr viel lernen. Im Moment macht mir das Fußballspielen noch großen Spaß. Also denke ich mir: Warum soll ich nicht das machen, was mir Spaß macht solange es geht?

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