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LASK nach Remis auch selbstkritisch

Nicht nur der VAR und die Bedingungen hätten eine Rolle gespielt:

LASK nach Remis auch selbstkritisch Foto: © GEPA

Das 1:1 im Sechzehntelfinal-Hinspiel der UEFA Europa League bei AZ Alkmaar markiert für den LASK eine gute Ausgangsposition für kommenden Donnerstag.

Obwohl der Ausgleich vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit aus einem Hand-Elfmeter unglücklich zustande kam und Valerien Ismael seiner Truppe in einer ersten Reaktion eine "reife Leistung" attestierte (HIER nachlesen>>>), wurden auch Punkte zur Verbesserung gefunden.

Was gegen den Tabellenzweiten der Eredivisie nicht ganz nach Wunsch funktionierte, war das Umschaltspiel. "Wir können es nach Ballgewinnen besser ausspielen, und das werden wir in der nächsten Woche zeigen", betonte Mittelfeld-Akteur Peter Michorl. "Die Führung war ein bisschen glücklich", meinte er im Hinblick auf das 1:0 durch Marko Raguz, der in der 26. Minute nach einem schlecht geklärten Einwurf von Holland sein viertes Europacup-Tor markierte.

Auch der U21-Teamspieler trauerte einem besseren Resultat nach. "Es wäre schon mehr drinnen gewesen, vor allem zum Schluss der ersten Hälfte haben wir sie ganz gut im Griff gehabt", sagte Raguz und versprach: "Wir müssen uns verbessern und werden schauen, dass wir zu mehr Chancen kommen."

Wind: "Der Ball blieb fast stehen"

Ismael ("Es war nicht unser bestes Spiel") führte die zurückhaltenden Kommentare seiner Kicker weniger auf die Enttäuschung über das Resultat, denn "über das Spiel" zurück. "Es geht bei uns immer um die Leistung, und da waren wir heute nicht ganz zufrieden. Weil der Gegner es gut gemacht hat. Aber auch der Wind, das war extrem schwierig", gab der Franzose zu Protokoll.

Die widrigen Bedingungen sorgten generell für viel Gesprächsstoff. Der Wind in Nordholland zeigte sich von seiner erbarmungslosen Seite.

"Es war sicher nicht schön anzuschauen. Es war auch am Platz nicht schön zu spielen", beschrieb Gernot Trauner das Szenario. "Es war schwierig, die Bälle abzuschätzen. In der ersten Hälfte, als wir gegen den Wind gespielt haben, hast du fast keine Bälle hinter die Abwehr spielen können, weil er immer stehengeblieben ist."

Für das Pressing des LASK war das freilich kein Hindernis, das "Werkl" lief über weite Phasen durchaus erfolgreich. Die viel gepriesene, junge Offensivreihe der Hausherren, machte nur selten auf sich aufmerksam. "Für sie ist das Spiel, das sie wollten, nicht zustande gekommen. In diesem Sinn haben wir es ganz gut gemacht", befand Trauner.

PSV-Ergebnis ein gutes Omen?

Für Ismael stand insgesamt fest, dass seine Elf "wieder einen Schritt nach vorne" gemacht hat - abzulesen etwa am Defensiv-Verhalten. "Alkmaar hat es mit langen Bällen probiert. Wir haben heute aber einige Situationen viel besser verteidigt als gegen Salzburg. In Zukunft haben wir da auch Lösungen", war er überzeugt.

Am kommenden Donnerstag reicht im Linzer Stadion schon ein 0:0 um sich den "Bonus", wie Ismael den Einzug ins Achtelfinale bezeichnete, abzuholen. "Wir wissen, was auf der Gugl möglich ist", verkündete er und versprach: "Wir werden uns steigern, weil wir wissen, was der Gegner kann und was auf uns zukommt."

In der EL-Gruppenphase gab es nach einem Auswärts-0:0 bei PSV Eindhoven zuhause ein triumphales 4:1. "Das ist vielleicht ein gutes Omen", meinte Ismael.

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