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Rapid hofft auf Schritt aus der Krise gegen Omonia

Kulovits will die jüngsten Rückschläge so weit wie möglich ausblenden und in der Conference League auf den Erfolgsweg zurückfinden.

Rapid hofft auf Schritt aus der Krise gegen Omonia Foto: © GEPA

Das letzte Heimspiel von Rapid in diesem Kalenderjahr geht am Donnerstag unter besonderen Vorzeichen über die Bühne.

Vor dem Duell mit Omonia Nikosia (ab 21 Uhr im LIVE-Ticker >>>) in der Fußball-Conference-League stehen bei den Hütteldorfern vier Niederlagen und sechs sieglose Partien in Folge zu Buche - der Fan-Unmut wächst, wie zuletzt beim Heim-1:2 gegen Ried zu sehen war.

Interimscoach Stefan Kulovits hofft auf den ersten Punkt in dieser Ligaphase und einen kleinen Schritt in Richtung Trendwende.

Chancen auf Weiterkommen unrealistisch

Für die Partie waren bis Mittwochmittag 22.000 Tickets - 2.300 davon an Anhänger der Gäste - abgesetzt. Zuletzt gab es drei Heimniederlagen en suite, diesmal möchte man die Fans wieder zufriedenstellen.

"Wir wollen auf jeden Fall drei Punkte holen und werden mit Vollgas, nicht mit Halbgas in die Partie gehen", versprach Kapitän Matthias Seidl.

Rapids Chancen auf eine Endplatzierung unter den Top 24 und damit eine Teilnahme an der K.o.-Phase sind extrem unrealistisch. "Aber es ist trotzdem ein wichtiges Spiel. Es kann der Mannschaft für die nächsten Spiele einen Push geben", beteuerte Seidl.

Der Mittelfeldmann versucht, sich nicht allzu sehr mit den jüngsten Rückschlägen zu beschäftigen. "Wir können nichts mehr daran ändern, wie die letzten Wochen verlaufen sind. Was wir ändern können, ist, wie wir in die Partie reingehen."

"Energie folgt immer Aufmerksamkeit"

Auch Coach Stefan Kulovits plädiert dafür, sich nicht zu sehr von der aktuellen Misere herunterziehen zu lassen. "Wichtig ist, dass sich jeder mit sich selbst beschäftigt, weiß, was seine Stärken sind und diese Stärken abrufen kann - egal, wie die Umstände sind.

Wenn ich zu lange in Negativerlebnissen drinnen hänge, wird das die Leistung beeinflussen", sagte der Interimsnachfolger von Peter Stöger.

"Ich habe der Mannschaft einen Spruch mitgegeben: Energie folgt immer der Aufmerksamkeit. Wenn wir zu viele Spieler haben, die mit Nebengeräuschen beschäftigt sind, werden sie nicht 100 Prozent auf den Platz bringen."

"Geredet haben wir genug"

Auf einen Appell an die Fans um bedingungslose Unterstützung verzichtete Kulovits. "Geredet haben wir genug. Jetzt ist es Zeit, dass wir Taten sprechen lassen." Die Kritik an ihm und dem Trainerteam ging am Wiener nicht spurlos vorüber. "Es wäre gelogen, wenn man sagt, man kriegt es nicht mit." Er wolle sich aber nicht allzu sehr damit beschäftigen, "weil das Energie saugt.

Ich muss mich vor die Mannschaft stellen und gute Energie ausstrahlen." Bei der Niederlage gegen Ried ortete Kulovits im Vergleich zum 0:3 gegen den LASK erste Fortschritte. "Wir sind zu mehr Abschlüssen gekommen als gegen den LASK, aber es fehlt im Moment auch das Quäntchen Glück."

Nun soll der Turnaround gegen ein Team gelingen, das im Conference-League-Playoff den WAC ausschaltete, seither fünf Punkte in der Ligaphase holte und in der Liga in Zypern mit zwei Punkten Rückstand auf Champions-League-Starter Paphos an der zweiten Stelle liegt.

"Das ist eine Mannschaft, die gespickt mit vielen Legionären und sehr gut in Ballbesitz ist. Wir sehen unsere Chance in einem aktiven Pressing", meinte Kulovits. "Absoluter Schlüsselspieler" sei Willy Semedo aus dem Land des WM-Neulings Kap Verde auf der linken Außenbahn.

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