Endstand
6:1
2:1, 4:0
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Mourinho zerlegt Roma-Kicker nach Blamage

Der Startrainer geht mit seinem Kader nach der 1:6-Pleite hart ins Gericht.

Mourinho zerlegt Roma-Kicker nach Blamage Foto: © GEPA

Startrainer Jose Mourinho geht mit den Spielern von AS Rom nach der 1:6-Blamage (Spielbericht >>>) bei Bodö/Glimt hart ins Gericht.

Vor allem der zweite Anzug der Roma wird vom Trainer richtig zerlegt. Gegenüber "Sky Sport Italia" ist Mourinho nach Spielende zunächst noch recht sachlich: "Wir haben gegen eine Mannschaft verloren, die an diesem Abend mehr Qualität gezeigt hat. So einfach ist das. Ihre erste Mannschaft hat mehr Qualität als unsere zweite Mannschaft."

Im Laufe des Interviews zeigt sich aber, dass die höchste Pleite in Mourinhos Laufbahn als Trainer - immerhin sein 1008. Spiel - durchaus Spuren beim aufbrausenden Portugiesen hinterlassen hat.

Nachdem "The special One" gefragt wird, ob er die Norweger unterschätzt habe, kommt Mourinho in Fahrt: "Nein, vielleicht habe ich die Fähigkeiten meiner eigenen Spieler überschätzt."

Dann legt er richtig los und zieht einen skurillen Vergleich zwischen Bodö-Doppelpacker Ola Solbakken und seiner Mannschaft: "Es schien, als ob Solbakken auf einem MotoGP-Bike unterwegs war, während unsere Spieler auf einem Fahrrad saßen."

"Haben keinen sehr guten Kader"

Hatte Mourinho den mitgereisten Fans der "Giallorossi" am Tag vor dem Spiel noch gedankt (siehe unten), ist er nach dem Spiel fassungslos. Die Schuld für die Niederlage weist Mourinho aber keineswegs von sich, immerhin habe er entschieden, von den etatmäßigen Stammspielern nur Keeper Rui Patricio und Roger Ibanez von Anfang an bzw. Henrikh Mkhitaryan, Bryan Cristante, Tammy Abraham und Lorenzo Pellegrini im Laufe des Spiels zu bringen.

"Ich habe mich für diese Aufstellung entschieden, also liegt die Verantwortung bei mir", erklärt Mourinho die Rotation. Dennoch habe er mehr von seinen Spielern aus der zweiten Reihe erwartet. "Wir haben eine sehr gute Mannschaft, wir haben keinen sehr guten Kader."

Zum Abschluss des Interviews findet der Roma-Trainer dann sogar noch etwas Positives an der Niederlage, wenn auch mit einer gehörigen Portion Ironie. "Jetzt wird man mich nicht mehr fragen, warum ich immer die gleichen Spieler einsetze", erklärt Mourinho und verweist auf ein Interview vor wenigen Wochen: "Als ich vor vier oder fünf Wochen sagte, dass wir in den Vatikan gehen müssen, um dafür zu beten, dass wir keine Verletzungen bekommen, wusste ich, wovon ich sprach."



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