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Dortmund wehmütig: "Wir hatten unsere Chancen"

Der BVB trauert nach dem verlorenen CL-Endspiel gegen Real Madrid den vergebenen Chancen nach.

Dortmund wehmütig: Foto: © getty

Es war ein ganz bitterer Final-Abend für Schwarz-Gelb (Spielbericht >>>)!

Von Trainer Edin Terzic perfekt eingestellt, startete Borussia Dortmund rasant in das Champions-League-Endspiel. Adeyemi (21.) und Füllkrug (23.) hatten bereits die Führung auf den Fuß, danach scheiterte Adeyemi an Courtois (28.).

Doch der Abend entwickelte sich anders, als es sich ihn die 25.000 BVB-Fans im Londoner Wembley-Stadium gewünscht hätten. Real-Coach Carlo Ancelotti nahm in der Kabine die richtigen Änderungen vor, die Spanier agierten kompakter und trafen nach Seitenwechsel im Gegensatz zu den Dortmundern.

Carvajal (74.) und Vinicius Jr. (83.) ließen ganz Madrid erbeben.

Die Dortmunder konnten dem "Weißen Ballett" nach Schlusspfiff mit hängenden Köpfen nur mehr zum bereits 15. Meistercup-Titel der Klubgeschichte gratulieren.

Große Enttäuschung in Schwarz-Gelb

BVB-Goalie Gregor Kobel, der seine Mannschaft beim Stand von 0:1 mit einigen starken Paraden im Spiel hielt, trauerte kurz nach der Partie im ZDF-Interview den vergebenen Möglichkeiten in Hälfte eins nach: "Im Moment ist man einfach nur enttäuscht nach so einem Spiel und so einer Möglichkeit."

"Gegen Real bekommst du nicht allzu viele Chancen. Wir hatten unsere Chancen, da hätten wir ein-, zweimal mehr was draus machen müssen und am Ende schlagen sie dann zu. Aktuell sind wir extrem enttäuscht, aber ich bin superstolz auf die Mannschaft", sagte der Schweizer Schlussmann.

Auch Verteidiger Mats Hummels strich die starke Leistung des Teams hervor: "Wir haben ein großartiges Spiel gezeigt, ich bin stolz auf die Mannschaft, wie wir aufgetreten sind - mit Herz, mit allem was dazugehört. Wir haben es verpasst und ein paar kleine Fehler gemacht, und Real schlägt dann zu. Heute überwiegt die Enttäuschung über das verlorene Finale."

Bellingham: "Sie waren das bessere Team"

Wie stark die Dortmunder vor allem in Hälfte eins wirklich waren, zeigt auch eine Antwort aus dem Lager der Sieger: Jude Bellingham, der im Sommer des Vorjahres von Dortmund nach Madrid wechselte, gab im DAZN-Interview zu: "Ich muss ehrlich sein: Sie waren das bessere Team in der ersten Halbzeit. Sie hätten 2:0, 3:0 führen können", meinte der Engländer, der sich im eigenen Land den bislang größten Titel seiner Karriere sichern konnte.

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Bellingham machte aber auch klar: "Wenn man uns nicht umbringt, schlagen wir zurück.“

Terzic stolz auf seine Mannschaft

Dortmund-Coach Edin Terzic gratulierte seinem Ex-Schützling fair zum Titel: "Ich kann Real nur zum Titel gratulieren. 15 Titel muss man erst einmal erreichen." Auch der Betreuer der Borussia war zum einen stolz auf die Vorstellung seiner Mannschaft, haderte aber ebenfalls mit der Chancenverwertung seiner Truppe.

"Wir haben gezeigt, dass wir gewinnen wollen. Wir haben eine starke Leistung gezeigt und sind jetzt natürlich enttäuscht. Aber wir werden daraus lernen und haben gezeigt, dass wir auf dem höchsten Level spielen können", so Terzic, der den großen Unterschied in der größeren Kaltblütigkeit der Madrilenen ausmachte.

"Sie hatten eine beeindruckende Effizienz. Wir waren zwar zu Beginn näher dran an der Führung, hatten richtig gute Gelegenheiten - aber gegen Real musst du diese Chancen verwerten. Real hat es danach vorgezeigt, wie es geht. Dank ihres Selbstvertrauens und dank ihrer Stärke", so Terzic, der versucht, den Blick so schnell wie möglich Richtung Zukunft zu richten. "Enttäuschungen gehören auf dem Weg zum Erfolg dazu."

Auf dem zukünftigen Weg nicht mehr dabei ist allerdings Marco Reus, der im Finale sein letztes Spiel für Borussia Dortmund absolvierte. In zwölf Jahren bestritt er 428 Spiele für den BVB - der große Titel blieb ihm aber auch in seinem letzten Auftritt verwehrt.

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