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Sturm Graz: Vorsaison ein "Wunschtraum"

Ein X in Wolfsberg sorgt für Zufriedenheit. Wovor Vogel warnt.

1:1 beim Wolfsberger AC (Spielbericht), das dritte Bundesliga-Spiel en suite ohne Sieg, mit dem sportlichen Totalausfall in der Europa League gar fünf Partien ohne vollen Erfolg. Und doch war es keine Unzufriedenheit, die man beim SK Sturm Graz vernahm.

Nach einer etwas biederen, aber nicht unbedingt unterlegenen ersten Halbzeit kam man stark aus der Kabine sowie schnell zum Ausgleich und riss die folgende Phase an sich. Der WAC-Hintermannschaft und Torhüter Alexander Kofler bereitete man einen arbeitsreichen Nachmittag.

Ein Doppeltausch zur Pause gab den richtigen Impuls, Markus Pink, der für den abgemeldeten Philipp Hosiner kam, wurde nach drei Minuten auf dem Platz auch zum Torschützen.

Vom starken Otar Kiteishvili bedient, musste der Ex-Mattersburger nur mehr richtig stehen.

Restlos zufrieden war er mit dem Remis zwar nicht, aufgrund des Rückstands sei die Reaktion aber okay gewesen. "Das letzte 'Eutzerl' fehlt noch. Man hat in der zweiten Halbzeit gesehen, wie es aussieht, wenn wir unser Spiel durchbringen. Das wollen wir in Zukunft noch konsequenter machen, dann werden wir zu mehr Torschüssen kommen und mehr Tore schießen", war sich Pink bei "Sky" sicher.

Eine Medaille mit zwei Seiten

Nach brauchbarem Start in die Partie sah Heiko Vogel einen aufstrebenden WAC, den man durch eigene Fehler immer besser ins Spiel gebracht habe. "Das hat mich unfassbar geärgert", so der Sturm-Trainer.

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"Die zweite Halbzeit hat zu großen Teilen uns gehört, wir haben alles versucht und einen wunderschönen Ausgleich gesehen (oben im VIDEO, Anm.). An meine Mannschaft daher überhaupt kein Vorwurf, aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir uns den Punkt völlig verdient."

Ist ein Punkt in Wolfsberg derzeit das höchste der Gefühle? Die Leistung sei ein großer Fortschritt gewesen, und so "kann man es so sehen, dass wir den Erwartungen hintennach sind, aber die Medaille hat immer zwei Seiten. Es war eine sehr akzeptable zweite Halbzeit gegen einen guten Gegner, insofern bin ich heute zufrieden."

Beim WAC sei dank Christian Ilzer "eine tolle Mannschaft gewachsen, daher ist das eine Leistung, auf der wir absolut aufbauen können."

Kreissl: "Leistungsträger reizen Potenzial nicht aus"

Günter Kreissl schätzte die Sachlage ident ein. Besonders ein Punkt war dem Sportdirektor wichtig zu betonen: "Man hat auch in Sachen Physis gesehen, dass wir bis zum Schluss dabei waren, während wir die letzten Male eingegangen sind. Wir konnten uns mal eine Woche vorbereiten."

Zwei Punkte aus zwei Spielen gegen Altach und den WAC, eigentlich nicht der Anspruch Sturms. "Aber man muss den Gesamtkontext sehen. Jeder weiß, was wir für ein Programm gehabt haben. Im Europacup haben wir auch kein Selbstvertrauen gesammelt", erinnerte Kreissl.

Aus solchen Situationen müsse man sich zurückkämpfen. Die notwendigen Lichtblicke habe es nun gegeben. Etwa Otar Kiteishvili, der Sturms Offensive im Lavanttal viel Elan schenkte.

"Heute hat er schon gezeigt, dass er ein Spieler sein kann, der den Unterschied macht, obwohl er noch nicht lange bei uns ist. Das Tor gehört zur Hälfte ihm. Das ist auch positiv, dass wir von der individuellen Qualität so zulegen konnten. Und es gibt immer noch genügend Leistungsträger, die Potenzial haben und das nicht ganz ausreizen", meinte der Sportdirektor.

Eine Erwartungshaltung im Unermesslichen

Die Frage ist, ob das allein reichen wird, um die kritischen Fans zu besänftigen. Vor dem Spiel präzisierte Vogel, der unter der Woche in einem Interview zum Konter ausholte (HIER nachlesen), wie er zu den Protesten steht.

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"Ich habe nie angekreidet, dass die Fans ihren Unmut äußern dürfen, ja sogar müssen. Das war gegen Altach auch noch die Quittung für Larnaka, das kann ich nachvollziehen. Die Fans haben auch in den ganz schwierigen Zeiten zu uns gehalten, uns 90 Minuten unterstützt, da haben sie danach das Recht zu pfeifen."

Eine Grenze überschritten sei, wenn den Spielern Krankheiten an den Hals gewünscht werden.

Viel drehe sich um die Erwartungshaltung, die nach der vergangenen Saison "gefühlt ins Unermessliche gestiegen" sei. "Über die Sommerpause hinaus konnten wir dem nicht gerecht werden, aber das ist für mich normal. Ich glaube, die Erwartungshaltung macht man sich auch selbst. Es wäre fatal, wenn sie nach der letzten Saison gesunken wäre", versteht Vogel.

"Es muss einfach stimmig sein. Man soll immer analytisch und reflektiert sein. Man kann mit einer hohen Erwartungshaltung starten, aber man soll die Bodenhaftung nicht verlieren. Das gilt es zu verstehen, denn wir geben immer 100 Prozent."

Einfach richtig einordnen

Eine Wiederholung der Vorsaison sei ein "ganz großer Wunschtraum". Aber: "Jedes Ziel, dass man erreichen kann, fängt mit einem Traum an", bekräftigte Vogel.

Dennoch: "Das war eine herausragende Saison, da muss man fair sein und akzeptieren, dass Salzburg für uns nicht zu erreichen sein wird. Auch die Wiener haben viel Substanz in die Mannschaft geholt. Das wird der Verlauf der Saison zeigen, dass das aktuelle Tabellenbild so nicht lange sein wird - ohne respektlos zu sein."

Darum appellierte der Trainer: "Wir sind Sturm Graz, wir sollten uns richtig einordnen können."

Nächste Woche heißt die Ordnungshilfe Rapid.


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