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Rapid erinnert früh an die Seuchensaison

Sportlich schon wieder ratlos, abseits schon wieder planlos:

Rapid erinnert früh an die Seuchensaison Foto: © GEPA

Nur fünf Punkte aus vier Spielen - aber nicht nur sportlich erinnert der SK Rapid früh an die vorangegangene Seuchensaison.

Mit dem 1:3 bei der Admira scheint die Negativspirale an Geschwindigkeit gewonnen zu haben.

Denn für die Niederlage haben die Beteiligten nur wenige Erklärungen, wie in der Vorsaison geht das Rätselraten weiter.

"Leider ähnelt das, was wir gezeigt haben, ein bisschen den Spielen der letzten Saison. Wir müssen uns schnell was einfallen lassen, weil das bis jetzt zu wenige Punkte sind", sagte Kapitän Stefan Schwab am Sonntag bei "Sky".

Djuricin kann sich einiges nicht erklären

Auch Trainer Goran Djuricin war nach der Partie ratlos. "Ich verstehe nicht, warum wir so ein Spiel aus der Hand geben. Wir haben vier, fünf Möglichkeiten, greifen ständig an, machen das Tor nicht, aber haben immer den Ball bei uns. Ich verstehe nicht, warum wir nicht auch den letzten Sprint im 16er machen und den Strafraum besser besetzen. Wir müssen Tore machen."

Die Chancenverwertung ist weiterhin das große Manko der Hütteldorfer, obwohl die Saison nicht schlecht begonnen hatte. Zwei Tore gegen Mattersburg, vier gegen St. Pölten, zwei im Derby - doch auch gegen die Austria ließ man viele Großchancen liegen und verspielte so den Sieg.

So etwas bleibt bei einer de facto unveränderten Mannschaft vor allem nach einer Seuchensaison im Kopf hängen.


Gegen die Admira wurden abermals gute Möglichkeiten vergeben. "Wir hatten ein riesengroßes Chancenplus in der ersten Hälfte und schaffen es nicht, das Ergebnis zu drehen. An der Chancenverwertung müssen wir sicher arbeiten. Von der Mannschaft war das zu wenig", stellte Schwab klar.

Der Kapitän leitete die Niederlage mit seinem Ballverlust ein, Marin Jakolis erzielte Admiras Führungstreffer nach nur 37 Sekunden.

Der Chefcoach nahm seinen Spieler aber in Schutz: "Das schnelle Gegentor hat mich gar nicht so geärgert. So ein Fehler kann immer passieren." Viel mehr war es eben die schlechte Ausbeute vor dem gegnerischen Tor, die "Gogo" erzürnte.

"Wir waren sehr ineffizient. Wir haben fast 80 Prozent Ballbesitz gehabt, das sagt eh alles. So eine Partie muss man mal heimspielen. Wir müssen mal 1:0 oder 2:0 führen oder zumindest mit einem 1:1 in die Pause gehen", sagte Djuricin über die ersten 45 Minuten.

"Dann geben wir auf"

In der zweiten ließ man sich von der Admira überrumpeln, denn Schwab meinte: "Wir starten richtig schlecht, ich mache einen Fehler, dann kriegen wir das Spiel unter Kontrolle und machen Riesenchancen nicht. Wir kriegen ein dummes zweites Tor, dann geben wir auf. Erst nach dem 0:3 versuchen wir wieder zu spielen."

Auch das ist Djuricin aufgefallen, fand dafür lobende Worte: "Nichtsdestotrotz haben wir nach dem 0:3 alles nach vorne gehaut, 3-4-3 gespielt und noch Vollgas gegeben. Die Mannschaft hat dann wieder Moral gezeigt. Wir haben uns sogar noch die eine oder andere Chance herausgespielt. Wir wollten das Gesicht nicht verlieren, wenigstens ist uns das gelungen."

Joelintons Ehrentreffer war aber zu wenig, es änderte nichts an der Niederlage und Rapids Ratlosigkeit. Trotz guter spielerischer Ansätze fehlt es erneut offensiv an der Durchschlagskraft und defensiv ist man auch alles andere als sattelfest - drei Mal verlor Rapid in der eigenen Hälfte den Ball, drei Mal nutzte das die im Umschaltspiel starke Admira aus.

Probleme abseits des Spielfeldes kommen hinzu

Hinzu kommen neuerlich Probleme abseits des Spielfeldes. Wie vor einer Woche zu Hause gegen die Wiener Austria musste auch das Gastspiel bei der Admira unterbrochen werden.

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Nach dem 0:3 durch Ex-Rapidler Dominik Starkl flogen Becher und andere Gegenstände auf das Spielfeld, Schiedsrichter Robert Schörgenhofer schickte beide Teams (nach anfänglichem und beiderseitigem Widerstand) in die Kabinen und unterbrach die Partie für fünf Minuten.

Vergangene Woche wurde Austrias Raphael Holzhauser als Schuldiger von Grün-Weiß proklamiert, dieses Mal lag es am Sonntag aus Sicht der Hütteldorfer am Schiedsrichter (Hier nachlesen!).

Djuricin vs. Franta wie Canadi vs. Ilzer

Auch Rapid-Sportchef Fredy Bickel konnte die Unterbrechung nicht nachvollziehen, meinte gegenüber "Sky": "Ich will unsere Fans nicht in Schutz nehmen, aber was hier wieder abläuft, kann ich gar nicht verstehen. Man heizt das Ganze nur noch mehr an. Das Spiel zu unterbrechen, verstehe ich nicht. Beide Trainer haben mit ihm gesprochen, dass er das nicht machen soll. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe keine Fahnenstangen gesehen, nur Becher. Aber ich finde es nicht gut, das geht überhaupt nicht. Das ist etwas Unglaubliches."

Trainer und Spieler weichen Fragen punkto Fans aus, verweisen auf die sportlichen Aufgaben. Am Montag verhängte der Bundesliga-Strafsenat nach den Derby-Vorfällen eine Geldstrafe (Hier nachlesen!), eine Woche später tagt man zu jenen in der Südstadt.

Die publik gewordene Causa Djuricin mit einer kuriosen Entschuldigung (Hier nachlesen!) passt indes zum grün-weißen Bild der jüngeren Vergangenheit.

Der Rapid-Trainer dementiert, Admira-Tormann-Coach Walter Franta angespuckt zu haben, lieferte sich aber zumindest wie sein Vorgänger Damir Canadi (im Februar dieses Jahres in Wolfsberg) ein unprofessionelles Privatduell mit einem Betreuer des Gegners (damals Wolfsbergs Christian Ilzer).

Die Nerven liegen früh in der Saison blank - ebenfalls ein Indiz dafür, dass die Seuchensaison des SK Rapid aus dem Vorjahr noch immer nicht Geschichte ist.


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