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Mattersburger "können in den Spiegel schauen"

Der nächste Schritt lässt noch auf sich warten, aber Zufriedenheit mit Frühjahr.

Die Saison des SV Mattersburg ist nach dem 0:2 beim SK Rapid Wien im ersten Playoff-Spiel um den letzten Europa-League-Qualifikationsplatz zu Ende.

Die Burgenländer lieferten keine Vorstellung ab, die Ansprüche auf das internationale Geschäft anmeldeten. Dass man sich mehr erhofft hätte, als "Aufwärmgegner" Rapids für die Duelle mit dem SK Sturm Graz zu sein, war nach Spiel- und Saisonschluss aber schon zu merken.

"Jetzt sitzen wir da mit den traurigen Augen", sagte ein sichtlich geknickter Klaus Schmidt und ließ kein gutes Haar am Auftritt seiner Mannschaft: "Wir haben Rapid in den ersten 15 Minuten angeboten, was man nur anbieten kann. Wir haben Standards verschlafen, waren im Zugriff im letzten Drittel sehr gönnerhaft und habn Rapid beinahe ungehindert in den Strafraum kommen lassen."

Auch offensiv waren die raren Möglichkeiten nicht gut ausexekutiert: "Die ersten zwei Umschalt-Situationen, die sie uns geboten haben, haben wir jämmerlich fertig gespielt. Und bei 2:0 haben die Rapidler ein sehr gutes Spiel aufgezogen, wir hatten zu wenig Möglichkeiten, um zurückzukommen."

Nach Seitenwechsel blieb das Bild im Großen und Ganzen, von ein bis zwei besseren Möglichkeiten abgesehen, unverändert. 

"Was ich gar nicht wollte: Dass Rapid nach 70 Minuten Spieler herausnehmen kann, um sich für Donnerstag zu schonen. Wir wollten bis zum Ende eine Duftmarke setzen", bedauerte Schmidt.

Der nächste Schritt muss noch warten

Trotz zweier Siege über Rapid und einem harten Fight in der zweiten Cup-Runde, der nach Elfmeterschießen an die Hütteldorfer ging, bleibt Mattersburg in der Saison 2018/19 damit tendenziell in guter Erinnerung beim Rekordmeister.

Dass Mattersburg zu diesem Zeitpunkt noch um den Europacup kämpfen durfte, war aber ein positiver Aspekt unter der Saison des SVM, die nach schlechtem Start noch einen interessanten Verlauf nahm.

"Wir haben versucht, den nächsten Schritt zu machen. Aber wir sind dieser Situation etwa 15 Runden nachgelaufen, im Frühjahr wollten wir in den letzten vier Runden noch den Sprung ins Meister-Playoff machen, ist uns nicht gelungen. Dieser achte Platz ist irgendwie vom Himmel gefallen, und wir haben uns viel vorgenommen, um diese Chance wahrzunehmen."

Kein alltägliches Frühjahr

Dennoch wollte der Trainer, der das Amt im Burgenland Ende August übernahm, nicht von einem missglückten Saisonabschluss sprechen.

"Wir haben im Frühjahr sieben Spiele gewonnen, das ist für Mattersburg nicht alltäglich. Vielleicht hat der neue Modus etwas gegen uns gespielt, sonst hätten wir diese gute Phase vielleicht anders nutzen können. Aber ich denke, wir können uns in den Spiegel schauen, das war ordentlich und passabel, darauf können wir aufbauen."

Ob dieser Aufbau weiterhin unter Klaus Schmidt stattfinden wird, ist momentan noch offen. Der aktuelle Vertrag des 51-Jährigen in Mattersburg läuft aus, auch beim SKN St. Pölten soll er im Gespräch sein.

Doppelte Chance also, dass Schmidts Abschiedsworte an Didi Kühbauer Wahrheit werden: "Bis nächstes Jahr - hoffentlich."

VIDEO - Mattersburgs Enttäuschung nach Out:

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