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Heimfluch? LASK "fing schon an zu zweifeln"

Linzer brechen Paschinger Heimfluch, können Thema "endlich beiseiteschieben":

Viele nervige Fragen musste sich der LASK zu Beginn des Jahres 2021 gefallen lassen, nun ist das Thema aber endlich von Tisch - die Linzer gewinnen in dieser Saison erstmals in der heimischen Raiffeisen Arena in Pasching!

Nach der Übersiedlung von der Linzer Gugl nach Pasching über die Winterpause setzte es für den LASK bislang nur Niederlagen, wenn man zuhause spielen musste. Sowohl gegen die WSG Tirol (2:4) als auch gegen Rapid (1:2) ging man als Verlierer vom Platz.

Ausgerechnet gegen den SK Sturm Graz, die Mannschaft, gegen die man das letzte Mal in Pasching gewinnen konnte - am 17. Juni 2020 mit 4:0 - setzte man dem ganzen Gerede um einen Heimfluch aber ein Ende. In einer hart umkämpften Partie setzten sich Athletiker letztlich mit 2:0 durch (Spielbericht >>>).

Wie Reinhold Ranftl nach dem Spiel bestätigt, machte sich innerhalb der Mannschaft im Vorfeld der Partie durchaus etwas Unsicherheit breit, was denn passieren würde, wenn man in Pasching erneut verlieren würde. "Natürlich macht man sich Gedanken, woran es liegt und fängt ein bisschen zu zweifeln an", so Ranftl gegenüber "Sky".

LASK kann Stadion-Frage "beiseiteschieben"

"Die Gugl ist doch um einiges größer, man hat viel mehr Platz. In Pasching muss man mehr die Zweikämpfe annehmen. Es geht nicht immer über die spielerische Leistung. Das haben wir gemacht, zum Glück haben wir gewonnen", zeigt sich Ranftl erleichtert.

 

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Erleichterung ist nach dem Spiel auch bei LASK-Cheftrainer Dominik Thalhammer erkennbar, der sich freut, dass die Stadion-Frage fürs Erste abgehakt scheint. "Ich glaube, wenn viele Leute drüber reden, dann glaubt man es schon fast wirklich. Von daher war es wichtig, dass wir gewonnen haben und dieses Thema zumindest für ein bisschen beiseiteschieben konnten."

Johannes Eggestein ließ sich im Vorfeld der Partie nicht von der aktuellen Situation verunsichern. "Für uns war nicht entscheidend, ob wir in Pasching oder auf der Gugl spielen. Für uns war entscheidend, dass wir die letzten beiden Heimspiele verloren haben und wir das ändern wollten. Das haben wir heute gut umgesetzt."

LASK "findet Anschluss nach oben wieder"

Nicht nur die nervige Stadion-Frage ließ der LASK am Sonntag hinter sich, sondern auch Sturm Graz. Das Duell mit dem direkten Tabellenkonkurrenten konnten die Linzer letztlich doch in überzeugender Manier für sich entscheiden. Die Belohnung waren drei Punkte und Platz drei in der Tabelle.

"Der dritte Platz gibt uns natürlich Kraft, dass wir den Anschluss nach oben gefunden haben. Für uns ist aber der positive Trend wichtig, den konnten wir fortsetzen, den müssen wir auch weiterverfolgen, denn wir können vieles noch viel besser machen", so Dominik Thalhammer, der noch viel Verbesserungspotenzial bei seinem Team ausmacht.

"Ich glaube, dass es auch in diesem Spiel viele Dinge gibt, die wir verbessern können. Ich denke, alles in allem war es schon ein verdienter Sieg, weil wir die aktivere Mannschaft waren und wir mehr probiert haben. Ich glaube, dass wir heute die langen Bälle von Sturm gut wegverteidigt haben und die sehr gut kontrolliert haben. Bis auf eine Chance von Yeboah haben wir wenig zugelassen. Es überwiegt viel Positives", sagt der LASK-Coach.

Eggestein-Tor "ein bisschen Zufall"

Ausschlaggebend für den Sieg am Sonntag war vor allem der Führungstreffer kurz vor dem Pausenpfiff, noch dazu in einer Phase, in der Sturm auch gut und gerne ein Tor erzielen hätte können. Eggestein war es, der den LASK letztlich mit etwas Glück in Führung schoss. Glück, weil er den Ball eigentlich nicht richtig erwischte, es war aber dennoch genug, um Jörg Siebenhandl zu überwinden.

(Text wird unten fortgesetzt)

 

"Ich hab ihn nicht ganz getroffen, der Ball war aber im Tor und das war ganz wichtig. Es war vielleicht ein bisschen Zufall, war aber natürlich ein extrem wichtiges Tor, weil es gerade so eine Phase im Spiel war, in der Sturm die eine oder andere gute Möglichkeit hatte. Kurz vor der Halbzeit war das natürlich ein wichtiges Tor, dann konnten wir beruhigter in die zweite Halbzeit starten", findet Eggestein.

Dominik Thalhammer weiß, wie wichtig der Treffer der Werder-Leihgabe war. "Vielleicht hat er ihn nicht ganz fein getroffen, aber dadurch war der Tormann chancenlos. Es hat uns sehr geholfen. Das hat uns sehr viel Energie für die zweite Halbzeit gegeben und natürlich auch eine gute Ausgangssituation, weil Sturm kommen musste."

Ranftl: "Leichter, wenn man in Paschinger Waldstadion führt"

Reinhold Ranftl wusste zum Zeitpunkt des Führungstreffers ganz genau, dass Sturm, wenn überhaupt, nur ganz schwer in die Partie zurückfinden würde, denn "dann spielt es sich natürlich leichter, wenn man im kleinen Paschinger Waldstadion führt".

"Der Trainer hat uns gut eingestellt, gesagt, dass die Zweikämpfe entscheidend sein werden und es ein Fight wird. Genau das war es auch. Das haben wir die letzten Spiele zuhause nicht so gut gemacht, deswegen haben wir heute aber gewonnen", sagt der ÖFB-Teamspieler.

Mit dem späten 2:0 des eingewechselten Husein Balic folgte letztlich die Entscheidung zugunsten der Athletiker. "Wir haben gewusst, was auf uns zukommt. Sturm ist super drauf, ist ein super Gegner. Umso schöner, dass wir dann auch einen Arbeitssieg mitnehmen", sagt Husein Balic.

"Wir probieren natürlich von Spiel zu Spiel das spielerische Element zu verbessern. Wenn man ab und zu Rückschläge einstecken muss, dann verliert man auch ein bisschen das Vertrauen. Ich glaube, mit dem heutigen Sieg sind wir aber wieder mit dabei", sagt Balic abschließend.

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