Mit dem für Rapid erfolgreichen Playoff-Rückspiel gegen den LASK endete die Karriere von Guido Burgstaller.
Mit nunmehr 36 Jahren hängt er seine Schuhe endgültig an den Nagel. Eigentlich hätte er das sogar schon ein Jahr früher getan, wie Sportdirektor Markus Katzer bei "Sky" verriet: "Wir haben ihn letztes Jahr schon überredet, dass er noch ein Jahr dranhängt."
Funktion Abseits des Rasens denkbar
So blickt der nunmehrige Ex-Stürmer auf 214 Spiele für Rapid zurück, in denen er herausragende 115 Scorerpunkte (73 Tore, 42 Vorlagen) beisteuerte.
Wie es für ihn nun weitergeht, ist noch offen. Katzer kündigte jedenfalls schon an, "Burgi" in anderer Funktion im Verein halten zu wollen: "Wir werden schon einige Gespräche haben."
Burgstaller-Ersatz eine "Challenge"
In der Mannschaft wird Burgstaller eine große Lücke hinterlassen. Die Aufgabe, diese zu schließen, obliegt von nun an Neo-Trainer Peter Stöger.
"Klar ist, dass wir im Offensivbereich etwas unternehmen müssen."
Der 59-Jährige stellte bei seiner Vorstellung klar, dass es "schwierig" sei, den Verlust des Ex-Teamspielers (26 Einsätze, zwei Tore) aufzufangen.
"Er ist ein wichtiger Faktor, das wird logischerweise eine Challenge", gestand Stöger. "Klar ist, dass wir im Offensivbereich etwas unternehmen müssen. Es gibt verschiedene Überlegungen vom Profil her", so der neue Übungsleiter.
Stöger, der Optimist
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Der 59-Jährige gab sich aber betont optimistisch: "Ich bin ziemlich sicher, dass etwas kommt, das funktionieren wird."
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Ein Fall für (mehr als) zwei
Doch nicht nur als treffsicherer Stürmer wird Burgstaller den Hütteldorfern abgehen, auch die Lücke, die er als Charakter hinterlässt, gilt es zu füllen.
"Du kannst tolle Spieler haben, aber außergewöhnliche Menschen sind nicht zu ersetzen"
Es war Stöger anzumerken, dass das vielleicht sogar noch herausfordernder wird. "Du kannst tolle Spieler haben, aber außergewöhnliche Menschen sind nicht zu ersetzen", adelte er Burgstaller.
Den Verlust der Persönlichkeit Burgstaller, werde man 1:1 nicht auffangen können. "Unser Job wird sein, das auf mehrere Schultern zu verteilen", kündigte Stöger an.
Verantwortung ja, Überforderung nein
Man werde "den Leuten, denen wir das auch zutrauen, dieses Maß an Verantwortung mitgeben, ohne sie zu überfordern". Ein solcher könnte ein ehemaliger Stöger-Schützling aus Kölner Zeiten sein >>>
Die erste echte Bewährungsprobe ohne "Burgi" erwartet Rapid Ende Juli: Am 24. und 31. Juli steigen die beiden Zweitrunden-Qualispiele für die UEFA Conference League.