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Lustenau: "Werden ein paar Tage nicht schlafen!"

Vorarlberger sind nach fixiertem Aufstieg in die Bundesliga in Feierlaune.

Der SC Austria Lustenau kehrt nach 22 Jahren wieder in die Bundesliga zurück!

Nach dem 2:1-Auswärtssieg beim SV Horn (Spielbericht >>>) ist den Vorarlbergern Platz eins in der Admiral 2. Liga nicht mehr zu nehmen. Das liegt selbstverständlich aber auch daran, dass der FAC Wien zur selben Zeit patzt und beim SV Lafnitz mit 0:1 verliert (Spielbericht >>>).

Somit endet ein packendes Duell um den Meistertitel bereits eine Runde vor Schluss. Ganz nach dem Geschmack der Lustenauer, die auch einen Dank an Lafnitz richten. Man werde sich mit der einen oder anderen Bierkiste erkenntlich zeigen, wie Keeper Domenik Schierl meint.

"Ich werde dafür sorgen, dass da einige hinkommen. Die müssen sich keine Sorgen machen", bestellt der Lustenau-Schlussmann schöne Grüße in die Oststeiermark vor dem ORF-Mikro.

Schierl: "Was gibt es Geileres momentan?"

Es war eine aufgelöste Stimmung nach Spielende. Die mitgereisten Fans der Austria stürmten auf den Rasen, um den Meistertitel mit ihren Spielen zu feiern.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

"Es ist ein Wahnsinn, was hier abgeht. Da kommen so viele Leute, die lange Strecke von Lustenau hier her, um uns zu unterstützen. Das haben sie super gemacht. Jetzt haben wir ihnen etwas zurückgeben können", meint Meistertrainer Markus Mader.

"Endlich ist der Verein, wo wir hingehören. Endlich haben wir es geschafft - mit den geilen Fans, die schon jahrelang auf das warten", tut sich Schierl schwer, das Geschehene in Worte zu fassen. "Ich kann es noch gar nicht selber glauben, aber was gibt es Geileres momentan? Gar nichts!"

Top-Torjäger Tabakovic von Emotionen übermannt

Diesen emotionalen Moment mit den Fans teilen zu dürfen, freut den Schlussmann sehr: "Unglaublich. Jedes Heimspiel, jedes Auswärtsspiel - wir können 400.000 Kilometer weit weg spielen von Lustenau, die kommen alle. Ohne die hätten wir es nicht so weit geschafft in dieser Saison."

Während sich Fans und Spieler in den Armen lagen, wurde auch die eine oder andere Träne verdrückt - so auch beim Top-Torjäger. "Wenn ich in die Gesichter der Spieler sehe und da weint ein Haris Tabakovic vor Freude, dann haben wir, glaube ich, sehr viel richtig gemacht heuer", erklärt Mader.

"Es sind Emotionen, die rauskommen", zeigt sich Tabakovic nach Schlusspfiff sehr ergriffen. "Es ist ein geiles Ende für mich persönlich mit dem Aufstieg. Ich bin einfach nur überglücklich, dass wir es geschafft haben."

Der Schweizer verlässt Lustenau in der kommenden Saison Richtung Austria Wien. Umso mehr freut es ihn, sich mit dem Titel verabschieden zu können. "Der Klub liegt mir am Herzen. Ich hoffe, man sieht es mir an, dass mir dieser Aufstieg alles bedeutet."

Mader: "Jungs haben sich das zu hundert Prozent verdient"

Einen Treffer konnte Tabakovic am Freitag nicht beisteuern - und das, obwohl Chancen da waren. Am Ende sollten sich die fehlenden Nerven in der Schlussphase aber nicht rächen.

"Es war extrem. Wenn man sieht, was wir heute auch noch alles verschossen haben. Horn hat es gut gemacht, aber wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste", zeigt sich Tabakovic erleichtert.

Für Mader besteht kein Zweifel, dass man sich den Aufstieg mehr als verdient habe. "Ich denke schon, dass wir über die gesamte Saison einen attraktiven Offensivfußball gezeigt haben. Wir haben auch die Nerven bewahrt, obwohl es teilweise nicht mehr so geflutscht ist. Die Jungs haben sich das zu hundert Prozent verdient."

Lustenau blickt "feuchtfröhlicher" Heimfahrt entgegen

Somit wird in der kommenden Saison erstmals seit dem Jahr 2000 auch wieder Bundesliga-Fußball in Lustenau gespielt. So sehr will der Cheftrainer aber noch nicht in die Zukunft schauen. Zuerst werde mal gebührend gefeiert.

"Wir freuen uns einfach, genießen den Moment. Wir haben jetzt eine lange Heimfahrt, die wir hoffentlich feuchtfröhlich absolvieren werden, dann genießen wir das Wochenende. Alles, was kommt in der neuen Saison, ist Zukunft und wird noch geplant werden, aber momentan sind wir noch nicht in der Lage", so Mader.

Und wie genau gefeiert wird? "Da hat der Busfahrer zwei, drei Bierchen eingekühlt. Die werden wir genüsslich trinken. Vielleicht noch ein viertes. Dann müssen wir schlafen, wir sind ja alle müde", meint der Coach mit einem Augenzwinkern.

Haris Tabakovic schlägt da schon ganz andere Töne an: "Wir werden ein paar Tage nicht schlafen. Ich komme dann erst Ende nächste Woche zum Training zurück."

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