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Kraft mischt in Garmisch-Quali vorne mit

Alle ÖSV-Adler bei Neujahrsspringen dabei. Schwere K.o.-Duelle warten:

Kraft mischt in Garmisch-Quali vorne mit Foto: © GEPA

Österreich Skispringer können mit einem guten Gefühl in das neue Jahr starten. Alle sieben Österreicher schaffen die Qualifikation für das Neujahrsspringen (14 Uhr) bei der Vierschanzen-Tournee in Garmisch-Partenkirchen

Am erfolgreichsten ist Stefan Kraft: Der Salzburger landet in der Qualifikation nach einem Satz auf 137 Meter auf dem vierten Platz, auf die Spitze fehlen ihm nur 2,5 Punkte. Quali-Sieger wird der Slowene Anze Lanisek, einen halben Punkt vor Weltcup-Leader Halvor Egner Granerud (NOR) sowie 0,7 Zähler vor Markus Eisenbichler (GER). 

Oberstdorf-Sieger Karl Geiger (GER) belegt hinter Kraft Rang fünf, gefolgt von Kamil Stoch (POL). 

Michael Hayböck landet auf Rang zwölf, Daniel Huber auf Platz 15 und Philipp Aschenwald, Quali-Sieger beim Auftakt in Oberstdorf, wird 23. Auch Markus Schiffner (28.), Jan Hörl (41.) und Thomas Lackner (46.) meistern die Quali. 

Nicht am Start in der Qualifikation war Vorjahressieger Marius Lindvik, der wegen starker Zahnschmerzen zu einem Arzt nach Innsbruck reiste. Der Norweger ist beim Auftaktbewerb Dritter geworden.

Österreicher-Duell und schwere Gegner 

Das Quali-Ergebnis bringt den ÖSV-Adlern keine leichten Gegner im Neujahrsspringen. 

Neben einem ÖSV-Duell zwischen Philipp Aschenwald und Markus Schiffner erwischt Thomas Lackner mit Karl Geiger wohl den schwierigsten Gegner. 

Stefan Kraft trifft auf den Polen Aleksander Zniszczol, Jan Hörl wird gegen den Norweger Johann Andre Forfang gefordert. Michael Hayböck trifft auf Piotr Zyla (POL) und Daniel Huber auf Ziga Jelar (SLO). 

Kraft: "Super Quali"

Kraft zeigt sich nach der Qualifikation auch hochzufrieden: "Den Duellgegner schaut man sich natürlich an, das ist schon spannend. Aber du musst dich auf dich konzentrieren. Es hat heute richtig viel Spaß gemacht, es war eine super Quali, ganz knapp hinter dem Ersten. Es hat sich sehr gut angefühlt, ich habe das alte Jahr gut abgeschlossen."

Der Rutsch ins neue Jahr wird wegen der Corona-Pandemie ruhig und leise werden, zurücklassen im Alten wolle er definitiv die Rückenprobleme. Der 27-Jährige blendet die Probleme so gut wie möglich aus, wenn er auf die Schanze geht. "Aber ich muss schon aufpassen. Ich habe mir einen guten Plan zurechtgelegt, aber ich habe keine Garantie, dass es nicht wieder unerwartet auftritt."

Konfliktreich ist auch die Beziehung zur Olympiaschanze. An und für sich liege sie ihm ja. "Es war immer eher eine mentale oder muskuläre Geschichte, dass ich mich durch den Auftaktstress in Oberstdorf die letzten Jahre immer etwas schwergetan habe."

Die Ränge 13 (2020), 49 und 31 stehen aus den vergangenen drei Jahren zu Buche. 2017 allerdings segelte er am Neujahrstag auf Platz drei. Der Salzburger will auch nach dem zweiten Bewerb in Deutschland und vor der Fortsetzung in Österreich noch vorne in der Gesamtwertung mitmischen.

"In Oberstdorf ist es immer wichtig, dass die Aussicht nach vorne noch nicht zu weit weg ist. Mit 17 Punkten vor noch sechs Sprüngen ist das sicher okay, obwohl mir das gar nicht so wichtig ist. Ich will in Garmisch einfach wieder vorne mitspringen."

Hayböck: "Ruhetag war mir nicht so recht"

Teamkollege Hayböck hatte in Oberstdorf das Finale der Top-30 verpasst, zum Jahresausklang war er zweitbester Österreicher in der Quali und wieder besseren Mutes. "Der Ruhetag war mir nach dem schwierigen Wettkampf nicht so recht, das war ein Auftakt, wie man ihn sich nicht wünscht. Aber hier in Garmisch habe ich gut reingefunden, es ist ein versöhnlicher Abschluss des Jahres."

Aschenwald war im vergangenen Jahr Quali-Zweiter, dann 25. "Der erste Wertungsdurchgang ist mir letztes Jahr leider in die Hose gegangen. Der zweite war dann verkrampft", erinnerte er sich. Vielleicht macht er es dieses Mal umgekehrt, war er doch in der Quali nur 23.

Nicht am Start war Vorjahressieger Marius Lindvik, der wegen starker Zahnschmerzen zu einem Arzt nach Innsbruck reiste. Der Norweger war beim Auftaktbewerb Dritter geworden und ist nun vorerst nur noch Zuschauer. Der Russe Danil Sadrejew wurde positiv auf Covid-19 getestet und fehlte ebenso.

Die wichtigsten K.o.-Duelle:

Markus Schiffner - Philipp Aschenwald
Ziga Jelar (SLO) - Daniel Huber
Piotr Zyla (POL) - Michael Hayböck
Jan Hörl - Johann Andre Forfang (NOR)
Thomas Lackner - Karl Geiger (GER)
Aleksander Zniszczol (POL) - Stefan Kraft
Evgeniy Klimov (RUS) - Markus Eisenbichler (GER)
Sander Vossan Eriksen (NOR) - Halvor Egner Granerud (NOR)
David Siegel (GER) - Anze Lanisek (SLO)

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