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Kraft nach Tournee-Auftakt: "Das ist gemein"

Stefan Kraft hadert nach dem vergebenen Sieg beim Tournee-Auftakt:

Kraft nach Tournee-Auftakt: Foto: © GEPA

Der Sieg war zum Greifen nah, am Ende musste sich Stefan Kraft mit Rang vier beim Auftakt der Vierschanzen-Tournee in Oberstdorf begnügen.

"Vierter ist einfach ein bisschen gemein. Der zweite Sprung war sicher nicht der beste, ich war ein bisschen zu spät, aber ganz okay. Bei solchen Bedingungen brauchst du einfach einen perfekten Sprung", hadert der Salzburger, zur Halbzeit noch Führender, im ORF-Interview mit seiner Leistung im Finale.

"Natürlich wäre mir lieber gewesen, gleich vom Stockerl zu grinsen, aber es war erst der Anfang, ich bin voll dabei", bleibt Kraft optimistisch.

Der Salzburger liegt nach dem ersten von vier Springen 16,9 Punkte hinter Sieger Kamil Stoch. Zum Ergebnis des Auftakt-Springens >>> "Es war klar, dass Kamil vorne dabei ist, er springt extrem gut. Es wird ganz schwer, ihn und Richard Freitag zu biegen", weiß Kraft.

"Große Enttäuschung" für Kuttin

ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin trauert dem vergebenen Podestplatz ebenfalls nach: "Es war eine große Enttäuschung, nach der Führung vom Stockerl zu fallen."

Die Bedingungen im Finale seien allerdings am Limit gewesen. "Die Verhältnisse braucht man nicht zu kommentieren, keiner hat sich wohlgefühlt auf der Schanze", sagt der Kärntner. Er lobt aber die Arbeit der Jury und die 25.000 Fans, die die Stimmung im Regen hoch gehalten hätten.

Lange ÖSV-Serie gerissen

Aus rot-weiß-roter Sicht endet in Oberstdorf eine lange Serie: Seit 2006 war stets zumindest ein ÖSV-Adler am Podest gestanden.

"Wir mögen Oberstdorf normal sehr gerne, aber diesmal war nicht unser Tag. Gregor (Schlierenzauer, Anm.) hatte zwei Mal Pech, Michi (Hayböck, Anm.) auch", merkt Kraft an.

Schlierenzauer ist mit seinem Abschneiden dennoch nicht unzufrieden: "Es war ein schwieriger Wettkampf, aber ich hatte zwei solide Sprünge. Für ganz vorne fehlt natürlich noch ein ganzes Stück, vor allem auf technischer Seite gibt es noch einiges zu tun. Es war nicht einfach, aber wieder ein guter Schritt nach vorne."

Kraft: "In Garmisch zurückschlagen"

Einen Schritt nach vorne wollen die ÖSV-Adler bei der nächsten Station in Garmisch-Partenkirchen machen. "Wir müssen in Garmisch zurückschlagen", fordert Kraft.

Bereits am Sonntag (14 Uhr) steht die Qualifikation für den zweiten Bewerb der Tournee an. Am 1. Jänner (14 Uhr) folgt das traditionelle Neujahrsspringen in Garmisch. Zum Zeitplan der Vierschanzen-Tournee >>>

"Garmisch ist derzeit unsere Heimschanze", sagt Kuttin. "Das Gefühl der Athleten ist gut, jetzt dorthin zu fahren."

"Garmisch war immer ein guter Boden für mich", erinnert sich Schlierenzauer. Auch Kraft ist zuversichtlich: "Die Schanze dort liegt mir mittlerweile ganz gut, ich freue mich drauf."

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