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Am Kulm spielt das Athletendorf alle Stückerl

Ein rund 2.500 Quadratmeter großes Gebäude ersetzt das sonst übliche Container-Dorf. Die Vorteile sind schnell gefunden und lassen frohlocken.

Am Kulm spielt das Athletendorf alle Stückerl Foto: © GEPA

Mit dem in zwei Monaten in Holzbauweise mit finanzieller Unterstützung von Bund und Land errichteten Athletendorf haben die Veranstalter der Skiflug-WM am Kulm den Aktiven eine große Freude gemacht.

Umso mehr als die Titelkämpfe ob der wetterbedingt nötigen Verschiebungen nicht programmgemäß über die Bühne gehen. Der neue Zeitplan >>>

Das rund 2.500 Quadratmeter große Gebäude ersetzt das sonst übliche Container-Dorf und bietet im Vergleich dazu den Nutzern ein wärmeres und geräumigeres Ambiente.

Kraft: "Das haben wir noch nie gehabt irgendwo"

Besonders angetan zeigt sich Stefan Kraft, der Gesamtweltcupführende hat wie seine Teamkollegen den Vergleich mit allen Schanzen-Arealen des Weltcups.

"Das haben wir noch nie gehabt irgendwo, es ist unglaublich", meint der 30-Jährige auf Anfrage der APA. "Wenn es vom Wetter her nicht so ideal ist, kann man da richtig gut aufwärmen, dehnen, richtig gut vorbereiten. Danke, dass sie uns das hergestellt haben."

Kraft war zuletzt gesundheitlich wieder ein wenig angeschlagen, in Wettkampf-Pausen hat er nun am Kulm einen neuen Rückzugsort.

Trockene Füße statt Wasserlacken und Gatsch

Ähnlich sieht es Krafts um gut zwei Jahre älterer Team- und Zimmerkollege Michael Hayböck.

"Es sind gerade überall die Wasserlacken und ein Gatsch. Da haben wir im Athletendorf relativ trockene Füße. Ich muss wegen meiner Rumpfübungen oft meine Matte auflegen. Wenn ein Container mit sechs Athleten vollgeräumt ist, wird es schnell ein bisschen kompliziert", führt der Oberösterreicher aus.

Seiner Meinung nach wisse den Komfort jeder Athlet zwischen Durchgängen und bei Verschiebungen zu schätzen. "Ich jedenfalls bin begeistert, so habe ich das noch nie gesehen."

"Wenn du auf engstem Raum lebst, dann ist es brutal"

Daniel Tschofenig und Jan Hörl streichen an dem auch das Rennbüro beherbergenden Athletendorf die Geräumigkeit hervor.

"Man muss doch immer wieder Adaptionen am Material vornehmen. Wenn der Platz nicht da ist, dann ist es schwierig. Wenn du auf engstem Raum lebst, dann ist alles brutal", meint der Kärntner Tschofenig.

Und der Salzburger Hörl ergänzt: "Wir haben doch ein bisschen Zeug immer mit. Mit sechs Athleten ist es oft nicht so easy in einem Container." Deren ÖSV-Kollege Clemens Aigner schließlich sieht "etwas Extravagantes und für uns Springer sehr cool."


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