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Mega-Flug von Schlierenzauer in Planica

Tiroler segelt in der Qualifikation auf Rekordweite, kann aber nicht stehen.

Mega-Flug von Schlierenzauer in Planica

Was für ein Satz von Gregor Schlierenzauer!

In der Qualifikatoin für das Skifliegen im slowenischen Planica segelt der Tiroler auf sensationelle 253,5 Meter hinunter und egalisiert damit die Weltrekord-Weite von Stefan Kraft in Vikersund aus dem März des Vorjahres.

Allerdings kann Schlierenzauer den Mega-Flug nicht stehen und muss mit den Händen in den Schnee greifen. Der Riesenfreude über seinen Sprung tut dies aber keinen Abbruch.

"Ich bin irgendwie noch gar nicht ganz herunten. Es war ein unglaublicher Flug. Ich war sehr hoch, dann war es sehr weit. Einfach nur geil", sagt Schlierenzauer nach dem Sprung im ORF-Interview.

Weltrekord-Entwicklung>>>

Er hat bei seinem Sprung von perfekten Bedingungen profitiert und bekam insgesamt 27 Windpunkte abgezogen: "Er war sicher sehr konsequent vom Tisch, ich bin dann gleich voll auf der Welle geblieben. Ich habe sicher auch das nötige Glück gehabt vom Wind her gehabt. Dann habe ich schon gemerkt, dass es mir die Latten so um die Ohren schlägt, dass ich voll draufbleiben musste. Es war echt flach, aber echt geil."

Nach einer zuletzt durchwachsenen Zeit gibt Schlierenzauer dieser Flug jedenfalls neuen Mut: "Skispringen hat sehr viel mit Selbstvertrauen zu tun. So ein Adrenalinkick tut auf jeden Fall ganz gut."

Schlieris Sprung im VIDEO:



Kraft: "Es war kein Genuss"

Später änderten sich die Bedingungen völlig. Bei den besten zehn des Skiflug-Weltcups und damit auch bei Stefan Kraft herrschte sogar Rückenwind. Der Doppelsieger des Vorjahres landete bei 213 Metern und war damit 22.

Der unmittelbar nach dem Salzburger gesprungene Skiflug-Weltmeister Daniel Andre Tande (NOR/199,5) muss als Quali-41. am Freitag sogar zuschauen. Bester der Qualifikation und erster Spitzenreiter der Wertung "Planica 7" (Punkte der Qualifikation und aller sechs Wettkampfsprünge werden addiert) ist der Norweger Johann Andre Forfang (243,4 Punkte/241 m) vor dem Slowenen Anze Semenic (235,3/234).

Kraft war mit der Qualität seines Fluges zufrieden, bei Rückenwind sei aber keine große Weite möglich gewesen. "Ich habe um jeden Meter gekämpft, aber es war kein Genuss", erklärte der 24-Jährige. "Aber ich bin froh, dass ich dabei bin, denn anderen ist es nicht so gut gegangen." Über den Flug Schlierenzauers meinte Kraft, der seine Rekordweite in Vikersund gestanden hatte: "Dort wo er gelandet ist, ist es schon sehr flach. Hut ab, dass er da vorne geblieben ist."

Philipp Aschenwald (46.) und Clemens Aigner (49.) verpassten wie Tande die Qualifikation. Damit sind vier Österreicher am Freitag (15.00 Uhr) dabei.

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