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Schwarz lacht in Adelboden vom Podest

Marco Schwarz sorgt in Adelboden für 1. Slalom-Podest diesen Winter. Gstrein überrascht:

Schwarz lacht in Adelboden vom Podest Foto: © GEPA

Erster Podestplatz für Österreichs Slalom-Herren in diesem Winter!

Marco Schwarz belegt am Sonntag in Adelboden Platz drei. Der Kärntner, Siebenter nach dem 1. Durchgang, hat 0,28 Sekunden Rückstand auf Sieger Daniel Yule. Der Schweizer sorgt 13 Jahre nach Marc Berthod für den ersten Erfolg eines Eidgenossen in Adelboden. Henrik Kristoffersen (NOR/+0,23) wird Zweiter.

Der junge Tiroler Fabio Gstrein darf sich als Siebenter (+0,58) über sein bestes Weltcup-Resultat freuen. Marc Digruber belegt Rang 21. 

Michael Matt landet nach einem verpatzten zweiten Lauf auf Rang 24, auf den TV-Bildern war aber ein möglicher Einfädler zu sehen. 

Manuel Feller scheidet im zweiten Durchgang wie unter anderem auch der Halbzeit-Zweite Clement Noel aus. 

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Im Gesamtweltcup baut Kristoffersen seinen Vorsprung aus, er liegt nun 78 Punkte vor dem Franzosen Alexis Pinturault.

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Yule darf über seinen zweiten Sieg in Folge jubeln, nachdem er bereits am Mittwoch in Madonna gewonnen hatte. Yule ist zudem der erste Schweizer mit drei Slalom-Siegen im Weltcup. Zweimal gewonnen hatten einst auch Dumeng Giovanoli, Pirmin Zurbriggen und Didier Plaschy.

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Yule behält Nerven: "Er hat gesagt, dass ich große Eier habe"

Wie der Riesentorlauf am Vortag bot der Slalom hochklassigen Sport. Am Samstag war Loic Meillard vom dritten Halbzeitrang als bester Schweizer noch auf Platz 17 zurückgefallen und. Am Sonntag wussten die Eidgenossen ihre gute Ausgangsposition zu nutzen. Yule ging als Führender in das Finale, es folgten zur Halbzeit hinter dem Franzosen Clement Noel (Ausfall im Finale) auf Rang drei Ramon Zenhäusern (4.), auf vier Tanguy Nef (Ausfall) und auf fünf Loic Meillard (9.).

Auf Yule kam es also an, und bei Yule hielten im Tollhaus vor 13.000 Zuschauern auch die Nerven. "Er hat gesagt, dass ich große Eier habe", schilderte der 26-Jährige aus einem Gespräch mit Julien Lizeroux. "Die Stimmung im Ziel ist einmalig! Ich habe mir einfach gesagt, gib Gas. Und als es im Ziel grün aufleuchtete, war das unglaublich."

Auch Kristoffersen, der am Wochenende mit der Materialabstimmung kämpfte, seine Führung im Gesamtweltcup auf den Franzosen Alexis Pinturault (Tagesachter) aber auf 78 Punkte ausbaute und im Disziplinweltcup weiter voran liegt, zog den Hut. "Chapeau, zwei in Folge, das ist nicht so einfach."

Denn Yule hatte zuletzt auch in Madonna gewonnen. Als letzter Schweizer vor ihm siegte Marc Berthod in Adelboden 2007 im Slalom und 2008 im Riesentorlauf. Seitdem hatte es auch keinen einzigen Podestrang gegeben. Für Yule war es der insgesamt dritte Weltcup-Erfolg, so viele hat im Slalom noch kein Schweizer vor ihm erreicht.

Schwarz: "Der dritte Platz ist brutal cool"

Schwarz fuhr zehneinhalb Monate nach seinem Kreuzbandriss erstmals wieder auf das Stockerl. Auch seine Kollegen hatten bisher durchwachsene Leistungen abgeliefert, weshalb der Druck schon groß war. "Es war nicht so einfach im Gesamten, aber wir wussten, wir haben es drauf. Der dritte Platz ist brutal cool. Ich wollte nach dem Kreuzbandriss unbedingt so schnell wie möglich wieder da hin", sagte der Kärntner.

Zur Halbzeit war er auf Rang sieben gelegen. "Oben habe ich noch ein bisschen reingesucht, dann ist es immer besser geworden. Das Gefühl vom Ski her war gut da, und im Steilen hat es sich extrem lässig angefühlt. Eher auf der aggressiveren Seite, was mir aber sicher zugutekommt", erklärte er.

Stimmen:

Marco Schwarz: "Unglaublich! Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir nach der Verletzung geholfen haben. Ich habe immer gesagt, dass wir es drauf haben. Dass ich es jetzt zeigen konnte, ist umso schöner. Es ist ein Prozess, bis ich wieder voll zurück bin. Dass ich jetzt Dritter bin, ist unglaublich! Das ist ganz oben einzustufen. Ich bin unendlich glücklich!"

Fabio Gstrein: "Ich habe einfach probiert, Vollgas anzugreifen. Das ist mir gut aufgegangen."

Henrik Kristoffersen: "Ich hatte große Probleme mit dem Setup dieses Wochenende. Der 2. Lauf war besser, aber nicht 100 Prozent optimal. Im 1. Lauf hatte ich wirklich große Probleme. Im Ziel bin ich mehr nervös als am Start. Ein dritter Platz gestern und ein zweiter Platz heute ist nicht so schlecht. Ich kämpfe um den Sieg und schaue nicht auf Pinturault und den Gesamtweltcup."

 

 

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