Enttäuschung für das ÖSV-Team beim Nightrace in Schladming! Marco Schwarz scheidet nach Halbzeit-Führung im Finale aus. Damit wird Michael Matt auf Rang 15 bester Österreicher. Manuel Feller belegt Rang 18.
Den Sieg sichert sich Henrik Kristoffersen trotz eines Fehlers im Finale. Der Norweger gewinnt vor Alexis Pinturault (+0,34 Sek) und Daniel Yule (+0,83).
Clement Noel schafft nach Beinahe-Ausfall beim 3. Tor gerade noch die Final-Quali. Im 2. Lauf knallt er mit Nummer 1 Laufbestzeit hin und verbessert sich von Rang 30 noch auf Rang 4.
Für Aufregung sorgt eine Flitzerin, die beim Lauf von Alex Vinatzer auf der Piste läuft und die Zeit auslöst. Die Zeit wird schnell korrigiert, Vinatzer belegt letztlich Rang sechs.
Fabio Gstrein, 22. nach dem 1. Lauf, scheidet nach guter Fahrt am Ende des Steilhangs aus.
Ergebnis des Slaloms in Schladming>>>
Schlechtes Slalom-Ergebnis seit 2006
Schwarz rutschte im Finale nach wenigen Toren weg. Er fuhr den Lauf zwar noch zu Ende, allerdings hat er beim Fehler ein Tor nicht korrekt passiert und wird daher disqualifiziert.
Damit war Michael Matt als 15. der bestplatzierte Österreicher. Das ist das schlechteste ÖSV-Abschneiden in einem Herren-Weltcupslalom seit Alta Badia 2006 - damals kam kein Österreicher in die Wertung.
"Ich wollte das heimfahren"
Schwarz hatte nach den Rängen drei in Adelboden und zwei in Kitzbühel seinen ersten Slalom-Sieg im Visier. Doch in der Entscheidung warf ihn ein schwerer Fehler aus dem Rennen.
"Sehr schade, ich wollte das heimfahren", meinte der WM-Dritte im ORF-Interview. "Ich habe attackiert, da können Fehler passieren. Das ist sehr bitter." Dabei sei er vor dem zweiten Lauf entspannt gewesen, sagte der 25-Jährige, der zum dritten Mal in seiner Karriere nach Halbzeitführung ausschied, so wie im Vorjahr in Adelboden und Zagreb.
Kristoffersen: "Wie ist das möglich..."
Auch Kristoffersen kam auf der Fahrt zu seinem zweiten Slalom-Saisonsieg nicht fehlerfrei durch. "Nach dem Fehler war der Kopf weg, da war es nur noch gerade, gerade, gerade", sagte der Norsker zu seinem Missgeschick und fragte: "Wie ist es möglich, mit so einem Fehler ein Rennen zu gewinnen?"
Der Franzose Clement Noel verbesserte sich im Finale vom 30. auf den vierten Rang (+0,99), er hatte im ersten Durchgang einen schweren Fehler verzeichnet und 2,60 Sekunden Rückstand auf Schwarz.
Henrik Kristoffersen: "Links in der Schulter habe ich ganz schöne Schmerzen. Mit dem Fehler war alles weg - ich habe nur noch gedacht: Gerade, gerade, gerade. Wie ist es möglich mit so einem Fehler ein Rennen zu gewinnen. Ich denke, ab dem Fehler war es ein starker Lauf. Was ist los mit dem Kopf, wenn man oben so einen Fehler macht. Das ist unfassbar. Aber so ist es. Schade für Marco, aber so ist der Skisport. Dass ich mit Aamodt gleichgezogen habe, freut mich sehr - er war mein Vorbild. Der nächste ist jetzt Jansrud, dann hoffentlich Svindal. Und auch Benni. Marcel wird etwas schwierig."
Marco Schwarz: "Sehr schade. Ich wollte das gewinnen. Ich habe attackiert. Wenn man attackiert können Fehler passieren. Ich war beim Schwung etwas hinten nach. Bei der Einfahrt in die Haarnadel hat es mich brutal geschoben, es ist sich nicht mehr ausgegangen. Ich war am Start eigentlich entspannt für Schladming. Die Stimmung war gewaltig, hat mich aber nicht aus der Ruhe gebracht."
Daniel Yule: "Ich habe gewusst das Clement lange vorne war. Ich habe auch gewusst, dass eine Nackte da über die Piste gelaufen ist. Man kriegt hier alles mit. Ich bin zum dritten Mal in Folge Dritter und zum dritten Mal mit Nummer 7."
Michael Matt: "Es ist brutal schwierig, dass ich den kurzen Druck fahre - so wie du es im 2. Lauf machen musst. Dann kriegst du sofort eine. Wenn du vorne wegfährst, hast du die kleinen Rippen nicht. Wenn dir da einer aufgeht, machst du einen Riesensprung. Wenn ich vorne wegfahre, dann würde es vielleicht passen, so nicht."
Siegerliste der Slaloms in Schladming>>>