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Braathen: "Auch wenn ich ausscheide, ist es ein super Tag"

Das Ski-Ass zieht nach den ersten Weltcup-Rennen eine erste Bilanz.

Braathen: Foto: © getty

Der Weltcup-Slalom in Gurgl forderte so einige Ausfallopfer.

So wurden nicht nur Manuel Feller und Marcel Hirscher, sondern auch Lucas Pinheiro Braathen am eisigen Kirchenkar aus dem Kurs geworfen. Während man im ÖSV- und im Hirscher-Lager im Nachgang hadert, lässt sich der Brasilianer von der Enttäuschung nicht die gute Laune verderben.

Das mag am Naturell, viel mehr aber noch an der geänderten Einstellung liegen, mit welcher Braathen seit seinem Comeback an den Start geht. Im "Sport und Talk aus dem Hangar 7" spricht Braathen über seine ersten Wochen zurück im Weltcup-Zirkus.

Die Vor- und Nachteile als brasilianischer Skifahrer

Nach dem Ausfall in Gurgl sei er natürlich enttäuscht gewesen, überwogen hätten aber "die wichtigen Erfahrungen", die er machen durfte: "Ich bin einfach glücklich, wieder im Weltcup durch die Welt zu reisen."

Der große Vorteil daran, nicht mehr als Teil des großen norwegischen Teams die Rennen zu bestreiten? "Ich bin jetzt Team Brasilien. Wenn du gewinnst, ist es ein super Tag, und wenn du ausscheidest, ist es auch ein super Tag", erklärt Braathen lachend.

Dennoch befinde er sich nun zweifelsohne in einer komplett anderen Situation, spricht von einer "großen Challenge und viel Arbeit". Generell stellt er aber klar: "Ich habe mehr Freiheit und kann meine eigenen Wege verfolgen. Es hat also seine Upsides und Downsides."

Nachdenkliche Worte zum Abschluss

Sein großes Ziel bleibt unverändert: Als erster Brasilianer auf einem Ski-alpinen Podium zu stehen. Mit zwei vierten Plätzen in Sölden und Levi kam er diesem bereits sehr nahe, an einer weiteren Steigerung zweifeln die wenigsten Experten.

Abschließend wählt der gewohnt ehrliche Braathen auch kritische Worte, die sich nicht direkt an seine ehemaligen Begleiter im norwegischen Team, sondern an den gesamten Ski-Zirkus richten:

"Es gibt viele Menschen in dieser Industrie, die wissen, was wohl das Beste für mich ist. Wir haben die Tendenz, über Jeden zu urteilen, das kann ich nicht verstehen. In diesem Sport ist jeder fast gleich gut, die Zeitabstände sind so gering, aber der Weg dorthin ist immer verschieden. Das ist für mich 'The Art of Sport'!"

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