ÖSV-Athlet kritisiert Vorgehen der FIS: "Wischi-Waschi-Regel!"
Der neuen Carbonschützer-Regelung kann Otmar Striedinger wenig abgewinnen. Zu einem grundsätzlichen Verbot konnte sich die FIS nicht durchringen.
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Der internationale Skiverband hat nach den zahlreichen Stürzen in der abgelaufenen Saison angekündigt, den Einsatz von Carbonschützern - welche eine direkte Kraftübertragung auf den Ski ermöglichen, das Verletzungsrisiko aber erhöhen - zu verbieten.
Konsequent wurde diese Ankündigung aber nicht umgesetzt, kritisiert Otmar Striedinger im Gespräch mit der "Krone": "Es ist die nächste Wischi-Waschi-Regelung der FIS. Weder Fisch noch Fleisch!"
"Im Endeffekt hat sich gar nichts geändert"
Denn während das lose Tragen der Carbonschützer untersagt wurde, sind jene Modelle, die mit dem Innenschuh fest verbunden sind, weiterhin erlaubt. "Das ist echt schwach von der FIS! Im Endeffekt hat sich gar nichts geändert. Außer dass die FIS sagen kann, dass sie es ja eh verboten hat", ärgert sich der Speed-Spezialist:
"Ich bin schon neugierig, welche Diskussionen wir nach den ersten Rennen haben werden."
Zumindest das Tragen von schnittfester Unterwäsche wurde von der FIS verpflichtend eingeführt. "Das sind Kleinigkeiten, die definitiv helfen. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung", so Striedinger. Dass es "immer einen Unfall braucht, dass man anfängt, über Sicherheit zu sprechen" stößt dem 34-jährigen Kärntner aber sauer auf.
Striedinger hofft auf Olympia-Teilnahme
Nach einer durchwachsenen letzten Saison, mit Platz 13 in Kitzbühel als bestes Ergebnis, hofft Striedinger auf eine deutliche Steigerung. "Damit gebe ich mich nicht zufrieden. Ich hatte eine gute Vorbereitung. Hoffentlich spiegelt es sich in den Ergebnissen wider. Das Ziel ist Olympia!"
Ob es für den Routinier gar das letzte Großereignis sein könnte? "An einen Rücktritt habe ich noch nie gedacht! Skifahren ist mein Leben. Solange ich Spaß habe, motiviert bin und mein Körper es zulässt, möchte ich weitermachen."