Seit Kurzem steht bei Marco Schwarz der Dreier vorne.
Am 16. August feierte der ÖSV-Star seinen 30. Geburtstag. "Ich fühle mich deutlich jünger als letztes Jahr", schmunzelt Schwarz bei einem Medientermin seines Kopfsponsors UNIQA in Wien.
Vor einem Jahr kämpfte der Kärntner noch mit den Nachwirkungen seines Kreuzbandrisses im Dezember 2023, im August 2024 musste er sich einer Bandscheiben-OP unterziehen. In seiner Comeback-Saison blieb er im Weltcup ohne Podestplatz, sechs Top-Ten-Platzierungen waren das höchste der Gefühle. Auch bei der Heim-WM in Saalbach ging Schwarz leer aus.
Im kommenden Winter will Schwarz wieder dort anschließen, wo er vor seinem Kreuzbandriss aufgehört hat. Damals war der Allrounder der härteste Konkurrent von Marco Odermatt im Gesamtweltcup.
Derartige Ambitionen hat er aktuell notgedrungen zurückgefahren - zumindest vorerst. "In diesem Jahr wird das Ziel sein, sich in allen Disziplinen nach vor zu arbeiten, damit die Ausgangslage passt. Dann kann man wieder an die große Kugel denken", erklärt Schwarz.
Schwarz über ÖSV-Coach Pfeifer: "Da hat er alleine nachgedacht"
Der Fokus liegt vorerst auf Slalom und Riesentorlauf sowie Super-G, zur Vorbereitung dessen will der Kärntner auch das eine oder andere Abfahrtstraining absolvieren.
Den Slalom zugunsten einer stärkeren Speed-Fokussierung links liegen zu lassen, wie es ihm etwa von ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer nahegelegt wurde, kommt für den Kugelgewinner von 2021 weiter nicht infrage.
"Da hat er alleine nachgedacht", sagt Schwarz in Richtung seines Trainers und grinste. "Ich bin überzeugt, dass ich noch einen schnellen Schwung habe."
Nach seinem Rückfall in der Slalomwertung gelte es zunächst, sich mit der hohen Startnummer im Bereich von 30 zurückzukämpfen: "Man hat bei Lucas Braathen gesehen, dass es auch sehr schnell gehen kann - wenn die Form passt."
Sollte ihm der Slalom allerdings körperliche Probleme bereiten, "würde ich mich in Richtung Speed orientieren, sofern das funktioniert - das weiß ich jetzt ja auch noch nicht", erklärt Schwarz. Seine Conclusio: "Es gibt noch sehr viele Fragezeichen."