Das österreichische Abfahrtsteam muss in Kitzbühel einen überraschenden Rücktritt zur Kenntnis nehmen.
Christopher Neumayer verkündet nach dem Rennen seinen Rückzug aus dem aktiven Skisport: "Ich kann nicht mehr, ich bin fertig. Das war heute mein letztes Rennen", erklärt der 31-Jährige im ORF-Interview.
Dabei fuhr er mit Rang zwölf sein bestes Karriere-Resultat ein. Ergebnis der Hahnenkamm-Abfahrt >>>
"Die letzten Jahre waren so intensiv für mich, auch mit meiner Verletzung." 2019 kam Neumayer einen Tag nach seinem bis dato besten Weltcup-Ergebnis in Bormio schwer zu Sturz und zog sich dabei einen Kreuzbandriss zu. Er schaffte es im Anschluss nie mehr, sich langfristig im Weltcup zu etablieren.
"Man wird immer hin- und hergeschoben zwischen Europacup und Weltcup"
"Dann wird man immer hin- und hergeschoben zwischen Europacup und Weltcup und man kann sich nie richtig konzentrieren. Das ist mir sehr schwer gefallen", führt Neumayer weiter aus, "In den letzten Monaten habe ich dann gemerkt, dass ich meine Leistung nicht mehr so abrufen kann, wie ich möchte. Da fällt es dann auch schwer, sich wohlzufühlen."
Mit einem starken zwölften Rang und damit einer Karriere-Bestleistung in der zweiten Kitzbühel-Abfahrt erfüllte sich Neumayer nun noch sein letztes großes Ziel, sich erhobenen Hauptes verabschieden zu können.
Neumayer hat überlegt, ob er überhaupt nach Kitzbühel fährt
"Vor Kitzbühel habe ich noch überlegt, ob ich überhaupt herfahren soll oder gleich den Hut drauf haue. Aber dann habe ich mir gedacht, ich will nochmal ein gutes Ergebnis einfahren", erzählt Neumayer. "Was gibt es schöneres, hier in Kitzbühel bei so einer Stimmung?"
In Zukunft will sich Neumayer nun voll seiner Familie widmen. Ob er dem Skisport in einer anderen Rolle treu bleiben wird, lässt er offen.
