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NHL-Start: Was ist für die Montreal Canadiens möglich?

Das Team von David Reinbacher und Vinzenz Rohrer startet am Mittwoch in die NHL-Saison. LAOLA1-Scout Bernd Freimüller analysiert im Vorfeld die Ausgangslage.

NHL-Start: Was ist für die Montreal Canadiens möglich? Foto: © getty

Die NHL-Saison 2025/26 ist gestartet! 

Für die Montreal Canadiens geht es allerdings erst am Mittwoch mit dem Spiel in Toronto los.

Ein letzter Blick auf die Organisation von David Reinbacher und Vinzenz Rohrer:

Sommeraktivitäten

GM Kent Hughes hätte den Sommer relaxed angehen können, die Playoff-Teilnahme in der letzten Saison nach einer starken Aufholjagd war ein unerwarteter Coup.

Als sich allerdings vor dem Draft ein großer Deal mit den New York Islanders anbahnte, konnte er verständlicherweise nicht widerstehen. Ansonsten versuchte Hughes sein Team etwas aggressiver und körperlich stärker aufzustellen.

Neue Gesichter

Neue Gesichter

Noah Dobson kam im Tausch für zwei Erstrunden-Picks und Winger Emil Heineman von den Islanders, brachte von dort per Sign-and-Trade den maximal möglichen Acht-Jahres-Deal über gesamt 76 Millionen Dollar mit. Der 25-jährige kann viel Eiszeit schultern und soll im Powerplay mit seinem Schuss Lane Hutson entlasten.

Zack Bolduc – einige Tage nach Dobson aus St. Louis geholt – kommt als torgefährlicher Flügel, fehlt aber zu Saisonbeginn verletzt. Joe Veleno gibt Coach Martin St-Louis eine weitere Center-Flügel-Variante.

Gleiches gilt auch für Oliver Kapanen, der aus Timra in der SHL offenbar volley in das NHL-Lineup wechselt. Kapanen soll ein typisches Beispiel für einen hart arbeitenden und gut skatenden Forward ein, der das Aufbauspiel des Gegners schon durcheinander bringt.

Nicht mehr ganz neu, da letzte Saison mit großem Pomp knapp vor den Playoffs aus der KHL gekommen: Playmaking Winger Ivan Demidov, der in seine erste volle NHL-Saison geht. 

Die größten Fragen

Geht die Entwicklung in Montreal linear weiter? Das Talente-Reservoire der Canadiens ist in der NHL hoch angesehen und sie ernten schon die ersten Früchte. Die Playoff-Teilnahme in der letzten Saison kam überraschend, gegen Washington war dann in der ersten Runde Schluss.

Oft müssen jüngere Teams einen kleinen Setback erleben, ehe der Aufwärtstrend wieder und verstärkt einsetzt. Das würde wohl eher bei den Fans und Medien als bei Hughes Unruhe auslösen.

Kirby Dach, Patrik Laine und leider auch David Reinbacher – einige Spieler sind bei den Canadiens schon längere Zeit verletzungsanfällig. Vor allem bei Dach (24) und Reinbacher (20) muss Hughes hoffen, dass sie diese Probleme endlich hinter sich lassen können und ihr großes Potential uneingeschränkt ausspielen können.

Stehen genug Tore im Lineup? Goalie Sam Montembeault etablierte sich letzte Saison als klare Nr. 1, die Defensive ist nicht nur wegen Dobson ein Asset. Aber die Torausbeute könnte ein kleines Fragezeichen sein, allerdings wird Kapitän Nick Suzuki immer besser und die Winger Cole Caufield und Juraj Slafkovsky (immer noch wechselhaft) können jederzeit explodieren. Das Secondary Scoring ist dagegen eher ein kleines Fragezeichen. 

Die Rollen von David Reinbacher und Vinzenz Rohrer

War es im vorletzten Camp eine Meniskusverletzung, erlitt Reinbacher heuer einen Handbruch. Der sollte bald ausgeheilt sein, aber Sorgen machen diese Ausfälle halt doch.

Sein Status in der Organisation ist wieder der achte Defenderspot – vor ihm ersetzte Dobson den zurückgetretenen David Savard, Reinbachers Rivale um PP-Zeit in Laval, Logan Mailloux, ging im Trade für Bolduc nach St. Louis (und wird dort die Saison gleich in der NHL beginnen).

Vor Reinbacher in der NHL gesetzt: Dobson, Hutson, Kaiden Guhle, Mike Matheson, Alexandre Carrier, Arber Xhekaj und Jayden Struble als solider Reservist.

Vinzenz Rohrer kehrte nach dem Camp erwartungsgemäß nach Zürich zurück – Stimmen, die ihn lieber in Laval gesehen hätten, hatten natürlich keinen Hintergrund, das war aufgrund des Abkommens zwischen der SL und der NHL gar nicht möglich.

Im nächsten Sommer entscheiden dann allerdings die Canadiens alleine über Rohrers Spielort. Er kann heuer frühestens nach dem letzten Spiel des ZSC nach Montreal zurückkehren, das erste Jahr seines Entry-Level-Deals läuft aber auf jeden Fall ab.

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