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Rossi: "Was in den Playoffs passiert ist, war nicht okay"

Marco Rossi und die Minnesota Wild kommen in den Vertragsverhandlungen nicht auf einen Nenner. Dabei spielen auch die vergangenen Playoffs eine Rolle.

Rossi: Foto: © GEPA

Bitte warten, heißt es für Marco Rossi.

Österreichs NHL-Star hat nach wie vor keinen neuen Vertrag bei den Minnesota Wild unterschrieben. Seit 1. Juli ist der Vorarlberger ein Restricted Free Agent - Minnesota hält also weiterhin seine Rechte, andere Teams dürfen jedoch an ihn herantreten und ein Offer Sheet unterbreiten. Dieses könnten die Wild dann matchen.

Aktuell herrscht zwischen Rossi und der Franchise eine Pattstellung. US-Medienberichten zufolge haben seit Anfang Juni keine Verhandlungen mehr stattgefunden, obwohl beide Parteien an einer Fortführung der Zusammenarbeit interessiert sein sollen. Doch in der Einschätzung von Rossis Wert scheiden sich die Geister.

Minnesota soll bisher zwei Angebote vorgelegt haben - eines über fünf Jahre und fünf Millionen US-Dollar pro Jahr sowie einen Zweijahresvertrag mit etwas weniger als fünf Millionen US-Dollar pro Saison. Rossi wiederum bevorzuge einen Langzeitvertrag, mit dem er sechs bis sieben Millionen US-Dollar pro Jahr verdiene, heißt es.

Auch, um seine Zukunft langfristig abzusichern.

Hoffnung auf Einigung

Derzeit befindet sich der 23-Jährige in der Heimat und hält in Feldkirch das mittlerweile traditionelle "Marco Rossi Camp" für Kinder bis 15 Jahre ab. Teilweise steht der Center selbst mit den Nachwuchstalenten am Eis.

Das Zukunftsthema ist dennoch omnipräsent, große Auskunft kann Rossi jedoch nicht geben. "Das ist das harte Business in der NHL, da kann ich als Spieler nicht viel dazu sagen. Den Rest erledigt mein Manager, ich muss mich nicht wirklich darum kümmern und schaue, dass ich weiter hart trainiere und meine Leistung bringe", sagt er im "ORF"-Interview.

Rossi hofft, in Minnesota zu bleiben. "Sie haben auch die Rechte an mir. Wir hoffen, dass wir eine Einigung finden - momentan ist es ein Hin und Her, hoffentlich legt sich das in den nächsten paar Wochen."

Mitte September starten die Trainingscamps in Nordamerika. Sollte der Stürmer bis dorthin weiterhin kein neues Arbeitspapier unterzeichnet haben, dürfte er nicht daran teilnehmen. Bis spätestens 1. Dezember muss eine Unterschrift vorliegen, sonst verpasst Rossi die gesamte NHL-Saison.

Dazu soll es gar nicht erst kommen: "Natürlich hoffe ich, dass wir vor Camp-Beginn eine Einigung finden. Man muss einfach nur Geduld haben und meinen Agenten (Ian Pulver, Anm.) arbeiten lassen", meint Rossi.

Playoffs spielen in den Verhandlungen eine Rolle

In den Verhandlungen spielen allerdings die vergangenen NHL-Playoffs eine Rolle, gibt Rossi zu.

Als zweitbester Scorer des Teams in der Regular Season wurde der 23-Jährige von Head Coach John Hynes nach Spiel 1 gegen die Vegas Golden Knights kurzerhand in die vierte Linie degradiert.

"Was in den Playoffs passiert ist, ist nicht okay gewesen", macht der Vorarlberger keinen Hehl daraus, frustriert gewesen zu sein. "Ich weiß, dass ich meine Leistung gebracht habe, auch danach, als ich in der vierten Linie war, habe ich sie weiterhin gebracht."

Rossi kam trotz geringer Eiszeit auf drei Scorerpunkte in sechs Spielen, der fünftbeste teaminterne Wert. Er wolle jedoch nicht zu sehr ins Detail gehen, "das war vor ein paar Monaten. Mein Fokus liegt auf dem Hier und Jetzt und der Zukunft."

Wo diese liegt, steht weiter in den Sternen.


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