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Endlich! Goalie schließt sich nach Odysee den Flyers an

Schon vor zwei Jahren wollte der Torhüter nach Philadelphia, wurde aber in seiner Heimat verhaftet und musste Militärdienst leisten. Nun klappt es endlich:

Endlich! Goalie schließt sich nach Odysee den Flyers an Foto: © getty

Ivan Fedotov ist endlich am Ziel seiner Träume angekommen: der NHL.

Am Freitag wurde offiziell, dass sich der russische Torhüter den Philadelphia Flyers für die restliche Saison anschließt.

Die Ankunft des 27-Jährigen bei der NHL-Franchise ist das vorläufige Ende einer Causa, die sich seit 2022 hinwegzog.

Wegen angeblicher Wehrdienstverweigerung verhaftet

2015 wurde der russische Torhüter von den Philadelphia Flyers im NHL-Draft in der siebten Runde gewählt, rund sieben Jahre später unterzeichnete Fedotov am 7. Mai 2022 einen Einjahresvertrag bei den Flyers.

Der Keeper bereitete sich auf sein NHL-Engagement vor, zu dem es bisher jedoch nicht kam. Anfang Juli 2022 wurde der Keeper von der russischen Polizei unter dem Vorwurf verhaftet, sich vor dem Wehrdienst drücken zu wollen. Fedotov wurde daraufhin gezwungen, diesen bei der russischen Nordmeerflotte in Severomorsk zu erfüllen.

Dadurch absolvierte der Russe in der Saison 2022/23 kein einziges Spiel.

Vertragsbruch nach Rückkehr zu ZSKA

Im Juli 2023 unterschrieb Fedotov einen Zweijahresvertrag in Russland bei ZSKA Moskau, bei dem Armeeklub spielte er bereits 2021/22, gewann den Gagarin Cup und wurde zum besten KHL-Torhüter der Saison gewählt. Mit seiner Unterschrift brachen der 2,02 Meter große Tormann und ZSKA jedoch die Transferregeln der IIHF.

Fedotovs 2022 unterschriebenes Arbeitspapier in Philadelphia sollte ab der Saison 2023/24 gültig werden, die IIHF stimmte einer Beschwerde der NHL-Franchise auch zu und sah es als erwiesen an, dass der Olympia-Silberne von Peking an die Flyers gebunden sei.

Der Eishockey-Weltverband sperrte Fedotov wegen Vertragsbruchs für vier Monate, ZSKA wurde mit einem einjährigen Verbot für internationale Transfers belegt. Der Moskauer Verein setzte den 27-Jährigen trotz dessen Sperre prompt im ersten KHL-Spiel der Saison ein, 48 weitere Einsätze kamen im Saisonverlauf hinzu.

Nachdem ZSKA in den KHL-Playoffs früh eliminiert wurde, gab der Klub am Donnerstag schließlich bekannt, dass Fedotovs Zweijahresvertrag aufgelöst wurde. Am Freitag schloss sich der russische Torhüter den Philadelphia Flyers an und wurde bei einer Pressekonferenz bereits offiziell vorgestellt.

Gute Chancen auf die Nummer 1

Für die Flyers könnte seine Ankunft zu keinem besseren Zeitpunkt kommen, denn die Torhüter-Position ist im Kampf um die Playoffs - Philadelphia liegt auf Rang drei der Metropolitan Division, hat aber nur drei Zähler Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz - eine Schwachstelle.

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Seitdem steht Samuel Ersson zumeist im Kasten des zweimaligen Stanley-Cup-Siegers, der Schwede konnte aber genauso wie Cal Petersen und Felix Sandström nicht recht überzeugen.

Fedotov ist ab sofort spielberechtigt, in der Nacht auf Sonntag (0:00 Uhr) könnte der Russe gegen die Chicago Blackhawks sein NHL-Debüt feiern.


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