"Das hat uns das Genick gebrochen"
Lediglich 18 Stunden nachdem Team Austria infolge der 1:2-Niederlage gegen den Gastgeber mit hängenden Köpfen vom slowakischen Eis trat, präsentierte sich die Truppe von ÖEHV-Teamchef Roger Bader keineswegs müde und startete mit viel Tempo in das Spiel gegen den Weltranglisten-15.
Ein früher Gegentreffer nahm den heimischen Cracks kurzzeitig den Wind aus den Segeln, doch je länger das Spiel dauerte, desto stärker wurde Österreich und wurden etliche Chancen vorgefunden, das Spiel auf seine Seite zu drehen.
Insgesamt 46 Schüsse wurden auf das kasachische Tor abgegeben, einmal wurde die Stange getroffen und in zwei Fällen blieb der Puck vor der Linie liegen. Letztendlich durfte nur Routinier Raphael Herburger über ein Tor jubeln, das war schließlich zu wenig.
"Man kann uns nicht viel vorwerfen, die Chancenauswertung war leider nicht so gut wie bei der WM. Das hat uns das Genick gebrochen", hatte der 1:1-Torschütze, der sich über seinen Treffer im Nachgang nicht freuen konnte, eine klare Meinung. "Es war wie verhext."
Die Belohnung für eine weitere gute Leistung blieb aus
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Kasachstan hätte die Tore "eiskalt geschossen", Österreich sei hingegen angelaufen, fand jedoch keinen Weg an Tormann Andrei Shutov vorbei.
"Wir haben alles reingeworfen. Oft ist es schwer, sie verteidigen gut und am Ende hat es nicht gereicht. Das ist bitter, weil wir in beiden Spielen gut drauf waren, uns aber nie belohnt haben", so der KAC-Angreifer.
Defensiv ließ das ÖEHV-Team nicht viele Großchancen zu, stand wie schon gegen die Slowakei kompakt. Zwei Tore von der blauen Linie, bei denen Goalie David Kickert jeweils die Sicht verstellt war und nur wenig Schuld traf, gaben den Ausschlag zuungunsten der Bader-Truppe.
"Wir haben sehr wenig hergegeben", fand auch Herburger. "Oft ist es im Eishockey so, sie sind der glücklichere Sieger." Der Schmerz saß tief: "Es war gestern schon sehr bitter, dass wir am Ende nicht noch rangekommen sind. Heute war eine Chance da."
"Wir können dasselbe Spiel auch 5:1 gewinnen"
Roger Bader meinte nach seinem 150. Spiel als ÖEHV-Teamchef: "Es ist eine unglückliche und unverdiente Niederlage."
Man hätte eine gestandene A-Nation über 60 Minuten dominiert, sagte der Schweizer, wollte sich das Spiel aber nochmal auf Video ansehen, um seine Meinung zu bestätigen.
"Wenn man gegen einen sehr defensiv eingestellten Gegner 46 Schüsse aufs Tor bringt, dann macht man eigentlich viel richtig." Doch die Scheibe sprang eben nicht für das rot-weiß-rote Team.