"Statt unserer geradlinigen Spielweise und dem Körperspiel, hatten wir die Neigung, den Puck länger zu halten und etwas zu kreieren."
Bader erklärt: "Statt unserer geradlinigen Spielweise und dem Körperspiel, hatten wir die Neigung, den Puck länger zu halten und etwas zu kreieren. Dann hat man ihn verloren, musste Rettungsaktionen machen. Ich glaube, das war dem geschuldet, dass die letzte Spritzigkeit gefehlt hat."
Mit Strafen selbst geschadet
Es schlichen sich immer mehr Unkonzentriertheiten ins eigene Spiel ein, die Lettland mit der 1:0-Führung im zweiten Drittel bestrafte.
Die Leistung im Mittelabschnitt missfällt dem Teamchef: "Wir haben uns mit unnötigen Strafen selbst geschadet, die Letten hatten viele Torchancen."
Es war dem gut aufgelegten Goalie Florian Vorauer zu verdanken, dass Österreich zur zweiten Drittelpause nur mit einem Tor in Rückstand war.
Nach 0:3 Charakter gezeigt
Als der Bronzegewinner der WM 2021 im letzten Abschnitt auf 3:0 davongezogen ist, war die Partie eigentlich bereits entschieden.
Österreich ließ die Köpfe aber nicht hängen. Thimo Nickl sagt: "Wir wussten, dass wir jetzt noch Gas geben müssen, zum Glück sind die Tore auch aufgefallen."
Patrick Söllinger erzielte mit seinem ersten Länderspieltor das 1:3. Ein Ruck ging durch die Mannschaft, Schneider verkürzte mit einem Prachtschuss unter die Latte sogar auf 2:3. Plötzlich lebte die Chance auf einen Punktgewinn.
Aufholjagd ein "gutes Zeichen"
Die heimische Mannschaft kreierte weitere Torchancen, ging ins Risiko und zog Goalie Vorauer für einen sechsten Feldspieler. Die Bemühungen waren schlussendlich fruchtlos, der Gegentreffer ins Empty Net besiegelte die Niederlage.
"Es zeigt aber, wie viel Charakter in der Mannschaft steckt, wenn wir in der letzten Partie, im letzten Drittel bei zehn verbleibenden Minuten noch zwei Tore schießen", betont Nickl.
"Das Fazit ist positiv, besser als letztes Jahr. Wir haben sechs gute Drittel gespielt."
Bader wertet die Aufholjagd als "gutes Zeichen". Seine Mannschaft zeige in jeder Minute, in der sie zusammen ist, "dass sie einen guten Charakter hat. Sonst fällt eine Mannschaft auseinander und verliert 0:6."
"Das Fazit ist positiv"
So kann der Teamchef nach einem grottenschlechten ersten Drittel gegen die Slowakei, dem überzeugenden Sieg gegen Deutschland und einer Leistung gegen Lettland, die bei Schneider "gemischte Gefühle", hinterlässt, ein zufriedenes Fazit ziehen.
"Das Fazit ist positiv, besser als letztes Jahr. Wir haben sechs gute Drittel gespielt - zwei gegen die Slowakei, drei gegen Deutschland und eines heute. Dafür ein ganz schlechtes gegen die Slowakei und ein schlechtes heute im zweiten Drittel gegen Lettland", so der Schweizer.
Sein abschließender Wunsch: "Wenn die Slowakei Deutschland schlägt, beenden wir die Gruppe als Zweiter."