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Playoff-Tickets: Es bahnt sich ein Fotofinish an

Bozen, Salzburg und Innsbruck haben ihr Ticket sicher. Auch der VSV kann damit planen. Doch zwischen Linz, Capitals und KAC tobt ein heißer Kampf.

Playoff-Tickets: Es bahnt sich ein Fotofinish an Foto: © GEPA

Drei Playoff-Tickets sind in der win2day ICE Hockey League bereits vergeben, drei weitere warten noch auf ihren Abnehmer.

Der HC Bozen, Red Bull Salzburg und der HC Innsbruck werden sich in den nächsten Wochen intensiv, aber dafür in Ruhe auf die heißeste Phase der Saison vorbereiten können. Dass der VSV aus dem Trio schon bald ein Quartett machen wird, daran bestehen kaum noch Zweifel.

Doch dahinter bahnt sich ein echter Krimi an. Die Black Wings Linz, Vienna Capitals und der KAC liegen eng beisammen und werden sich die letzten beiden Playoff-Plätze wohl untereinander ausmachen. Allerdings ist auch Vizemeister Fehervar AV19 noch nicht ganz aus dem Rennen.

Rund um den Top-10-Strich, gleichbedeutend mit den Pre-Playoff-Plätzen, ist ebenso noch alles offen. Nur Olimpija Ljubljana und die Pioneers Vorarlberg werden im Saisonfinish keine große Rolle mehr spielen.

LAOLA1 wirft einen genaueren Blick auf das Playoff-Rennen in der heimischen Eishockey-Liga:

SIE SIND SICHER QUALIFIZIERT:

HC Bozen, EC Red Bull Salzburg und HC Innsbruck

An dieser Stelle sei ein "Herzlichen Glückwunsch!" angebracht.

Während der HC Bozen schon vor einer Woche den sicheren Einzug in die Playoffs bejubeln durfte, zogen Meister Salzburg und Überraschungsteam Innsbruck am Sonntag nach. Die "Eisbullen" fixierten ihr Ticket mit einem 3:1-Sieg bei den Vienna Capitals, die "Haie" dank eines 5:2 in Ljubljana und der gleichzeitigen Derby-Pleite des KAC gegen den VSV.

Man möge glauben, für diese drei Teams gehe es nun um nichts mehr - doch weit gefehlt. Einerseits geht es nun um die Qualfikation für die kommende Saison der Champions Hockey League. Die besten zwei Mannschaften nach dem Grunddurchgang werden auch im nächsten Herbst wieder international spielen.

Hier dürften Bozen (92 Punkte) und Salzburg (90) einen leichten Vorteil gegenüber den Tirolern haben, denen bei zwei absolvierten Spielen mehr vier Zähler auf Salzburg fehlen. Doch der erstmalige Playoff-Einzug seit 2017/18 ist bereits ein großer Erfolg für die Innsbrucker, alles weitere nur Zugabe.

Desweiteren geht es auch noch um das Pick-Recht, welches den Top 3 nach dem Grunddurchgang vorbehalten ist. Und natürlich um den Triumph der Regular Season, der erst am letzten Spieltag entschieden werden könnte. Denn da trifft Bozen zuhause auf Salzburg.


SIE HABEN SEHR GUTE KARTEN:

VSV

Viel fehlt den "Adlern" nach dem ersten Derby-Sieg in Klagenfurt seit sieben Jahren wahrlich nicht mehr, um in der vierten Spielzeit in Folge für die Playoffs planen zu dürfen.

Sieben Siege aus den letzten acht Partien sorgten dafür, dass sich die Villacher von den Black Wings Linz und Co. absetzen konnten und auf dem gesicherten vierten Platz liegen. 13 Punkte beträgt der Vorsprung nun auf den siebtplatzierten KAC, der noch ein Spiel in der Hinterhand hat.

Bei dann noch sechs auszutragenden Begegnungen müssten sich die Draustädter schon grobe Ausrutscher leisten, gleichzeitig die Teams rund um den ominösen Strich alles gewinnen, um Villach noch aus den Top 6 zu verdrängen.

Nach oben hin wird bei zehn Punkten Rückstand auf Innsbruck (ein Spiel mehr) allerdings vermutlich auch nicht mehr viel möglich sein. Dadurch lässt sich jetzt schon sagen: Der Mannschaft rund um Head Coach Rob Daum wird als Grunddurchgangs-Vierter im Playoff-Viertelfinale ein absoluter Top-Gegner gegenüberstehen - vielleicht ja der KAC?


SIE MÜSSEN NOCH ZITTERN:

Black Wings Linz, Vienna Capitals, KAC

Spannung pur!

Sollte sich bei einem der drei Teams nicht noch ein großes Tief ankündigen, werden hier die letzten zwei Playoff-Tickets vergeben. Gut ein Monat vor dem Ende des ICE-Grunddurchgangs trennen Linz, Wien und Klagenfurt lediglich zwei Punkte. Angesichts der jeweils stagnierenden Formkurven ist auch kein klarer Favorit auszumachen.

Aber: Am ehesten könnten sich noch die in den Corona-Jahren viel geschundenen Stahlstädter einen Vorteil verschaffen. Nämlich dann, wenn sie die Auswärtspartie am Dienstag in Ljubljana erfolgreich gestalten. Sollte von der Papierform her eine leichte Aufgabe sein, das dachte man allerdings auch vom HC Pustertal - und der siegte in Linz klar mit 4:1.

Vielleicht war das auch nochmal ein Weckruf zur richtigen Zeit, selbiges lässt sich auch von den Capitals sowie vom KAC sagen. Die Wiener haben ein besonders bitteres Doppel hinter sich, holten den KAC erst am Freitag nach einer 3:5-Niederlage wieder zurück ins Playoff-Rennen. Am Sonntag war gegen Salzburg auch mehr als ein 1:3 drinnen.

Doch richtig schmerzhaft könnten in der Retrospektive die tatsächlich unnötigen Niederlagen gegen Pustertal (2:3) und Asiago Hockey (2:3 n.P., 5:6 n.OT) werden. Spiele, die man über weite Strecken unter Kontrolle hatte, wurden leichtfertig hergeschenkt, essenzielle Punkte liegengelassen.

Im kommenden Heim-Doppel gegen Olimpija Ljubljana und die Pioneers Vorarlberg sind sechs Punkte vorausgesetzt, jeder Zähler weniger wäre als herbe Enttäuschung zu verbuchen. Und nach dem Nationalteam-Break könnte in einem weiteren Heimspiel gegen die Black Wings Linz bereits eine kleine Vorentscheidung fallen.

Auf zumindest einen Ausrutscher wird der KAC hoffen müssen. Die Derby-Niederlage gegen den VSV war ein Dämpfer zum falschen Zeitpunkt, mit einem Sieg - es wäre der vierte in Folge gewesen - hätte man weiter Selbstvertrauen aufbauen und sich selbst etwas Luft verschaffen können.

So stehen die "Rotjacken" nun in der Pflicht, am kommenden Freitag nicht noch Vizemeister Fehervar AV19 wieder ins Playoff-Boot zurück zu holen. Denn auf die Ungarn hat man sich gerade erst ein Fünf-Punkte-Polster aufgebaut. Wird dieses hergeschenkt, könnte es ganz schnell wieder ungemütlich werden.

Immens wichtig wird das Wochenende nach dem National Break, da trifft der Rekordmeister erst auf Leader Bozen und tritt dann die schwere Reise nach Linz an. Das Abschlussprogramm gehört mit den Pioneers Vorarlberg (heim), den Graz99ers und Asiago Hockey (jeweils auswärts) eher zu den angenehmeren.

Zum Vergleich: Die Linzer treffen in ihren letzten drei Spielen auf den KAC (heim) sowie zweimal Fehervar (auswärts, heim). Die Capitals haben mit Bozen (heim), Salzburg (auswärts) und Innsbruck (heim) die drei härtesten Brocken vor sich.

(Artikel wird unter den VIDEOS fortgesetzt)

Alle Highlights der win2day ICE Hockey League:


SIE HABEN AUßENSEITER-CHANCEN

Fehervar AV19

Vergesst mir nicht auf den Vizemeister!

Die am Wochenende spielfreien Magyaren schossen sich mit Auswärtsniederlagen in Bozen (1:3), Vorarlberg (2:3 n.OT) und Asiago (0:4) zwar selbst etwas aus dem Fight um die Playoff-Tickets, könnten jedoch mit einem vollen Erfolg im bereits zuvor angesprochenen Heimspiel gegen den KAC wieder "back in the game" sein.

Fehervar ist wahrlich nicht zu unterschätzen, das sollte aufgrund der letzten Spielzeit ohnehin hoffentlich niemand mehr tun. Doch auch heuer hatten die Ungarn schon richtig gute Phasen, wenngleich einfach die Konstanz bisher fehlte.

Siege über Klagenfurt, Bozen, die Capitals oder dem VSV zeugen davon. Nur gegen Salzburg und Innsbruck war heuer gar nichts zu holen, auf die "Haie" trifft man am vorletzten Spieltag zumindest noch einmal.

Auf einen Platz über dem Strich fehlen den "Teufeln" bei einem Spiel weniger als die Capitals nur sechs Zähler, unter den Gegnern im Februar finden sich Ljubljana oder zweimal Pustertal wieder. Neben dem KAC allerdings auch der VSV, zweimal Linz und eben Innsbruck.

Eine sichere Wette auf einen Playoff-Platz stellen die Ungarn also nicht unbedingt dar...


SIE KÄMPFEN AUCH UM DIE (PRE-)PLAYOFFS:

Graz99ers, Asiago Hockey, HC Pustertal

Was Linz, Wien und Klagenfurt können, können wir schon lange - müssen sich wohl Graz, Asiago und Pustertal denken.

Diese drei Teams kämpfen nämlich um zwei Plätze für die Pre-Playoffs. Also für die "best-of-three-Serie", in der die zwei weiteren Anwärter auf die heiß begehrte Karl Nedved Trophy ausgespielt werden.

Eine Vorhersage, wer denn schlussendlich das Rennen machen wird, lässt sich kaum treffen. Zu unkonstant sind dafür die Ergebnisse der drei Teams, wobei Asiago zuletzt doch den besten Eindruck machte und zudem noch zwei Spiele in der Hinterhand hat.

Vor der 3:6-Niederlage in Villach waren die Italiener viermal en suite siegreich, schüttelten damit eine sechs Spiele andauernde Niederlagenserie erfolgreich ab. Auch die 99ers haben nochmal etwas Selbstvertrauen getankt, holten in ihrem Heim-Doppel gegen Ljubljana (4:1) und Bozen (1:2 n.P.) vier wichtige Zähler.

Und der HC Pustertal stellte den Black Wings in Linz mit 4:1 ein Bein, unterstrich seine Pre-Playoff-Ambitionen somit ebenfalls.

Einen ersten Richtungsweiser wird es am Mittwoch im Duell zwischen Asiago und Graz geben, allerdings nicht mehr als das. Denn der Liga-Neuling trifft in weiterer Folge auf Linz, Klagenfurt, Salzburg, Wien und Villach, ehe ein 24-Stunden-Doppel gegen Vorarlberg folgt. Abgeschlossen wird der Grunddurchgang gegen den KAC. Es wird das achte von neun Spielen sein, die Asiago im Februar zuhause bestreitet.

Die 99ers dagegen könnten ihre Pre-Playoff-Teilnahme in den nächsten drei Begegnungen wohl sicher stellen, da warten neben Asiago (a) noch Ljubljana (a) und Pustertal (h). Danach warten Innsbruck (a), Salzburg (h) und Klagenfurt (h), ehe die Pioneers zum Abschluss in die Murstadt kommen.

Und Pustertal? Die "Wölfe" müssen erst mal die Spiele gegen Salzburg (a) und Fehervar (h) unbeschadet überstehen, bis es nach Graz geht. Dann folgen noch Linz (h), erneut Fehervar (a), der VSV (a) und Ljubljana (h).


SIE SIND CHANCENLOS:

Olimpija Ljubljana, Pioneers Vorarlberg

"Hoch werd' mas nimmer gwinna". Der Kultsatz von Toni Pfeffer heißt soviel wie - wir haben keine Chance mehr.

Das trifft sowohl auf Ljubljana als auch auf die Pioneers zu, die Pre-Playoff-Plätze liegen schon zwölf Punkte entfernt und es sieht nicht danach aus, als würde sich daran noch etwas ändern. Und wenn, dann eher noch bei den Cracks aus dem Ländle, die trotzdem eine beachtliche Debüt-Saison hingelegt haben werden.

Auch dank einer unglaublichen Negativmisere der Slowenen sind die Pioneers mittlerweile punktgleich mit Ljubljana am Tabellenende und könnten die "Grünen Drachen" spätestens im direkten Duell am 19. Februar auf den letzten Tabellenrang schieben.

Zwar sind beide Teams nicht gerade berauschend in Form, doch den Pionners gelingt es derzeit noch eher für Überraschungen zu sorgen, als Ljubljana. Letztes Jahr immerhin noch Playoff-Teilnehmer, hat sich die Kader-Zäsur im Sommer letztendlich doch gröber ausgewirkt, als man es selbst liebhaben will.

Noch dazu fliegen nun im Saisonfinish die Spieler aus, gegen Innsbruck waren Goalie Anthony Morrone sowie Angreifer Charlie Dodero die einzigen Legionäre im Lineup. Der Rest verließ das sinkende Schiff in den vergangenen Tagen und Wochen, vielleicht auch ob der finanziellen Probleme die in der "Hala Tivoli" herrschen sollen.

Wie schlimm es tatsächlich um Ljubljana steht, ist nicht überliefert. Die Nennung für die nächste Saison wurde abgegeben, doch mit HDD Jesenice will ein slowenischer Konkurrent in die ICE einsteigen. Und ob das kleine Eishockey-Land zwei Teams auf höchstem Niveau monetär unterstützen will, ist vermutlich in Frage zu stellen.

In dieser Causa wird noch lange nicht das letzte Wort gesprochen sein, soviel steht fest.


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