"Anfang Juli kam mein Manager zu mir und sagte, dass Graz sehr interessiert ist. Es wurde mir ziemlich einfach gemacht, hierherzukommen."
Die Gerüchteküche kochte lange, ehe der Mann mit NHL-Erfahrung an Land gezogen wurde. 2012 unterschrieb der 1,88 Meter große Keeper aus Quebec seinen ersten Vertrag bei den Dallas Stars, den ersten Einsatz in der stärksten Eishockey-Liga der Welt hatte er im Dress der Vegas Golden Knights in der Spielzeit 2017/18.
Seine Vita weist 20 NHL-Spiele sowie 244 Begegnungen in der American Hockey League (AHL) auf. Im vergangenen Jahr führte er Färjestad mit einer Fangquote von 92,7 Prozent bei elf Einsätzen ins Finale der Champions Hockey League. Warum verschlägt es solch einen Spieler nach Österreich, geschweige denn nach Graz?
"Anfang Juli kam mein Manager zu mir und sagte, dass Graz sehr interessiert ist. Es wurde mir ziemlich einfach gemacht, hierherzukommen", erklärt Lagace. Der Verein hätte ihm klargemacht, dass die 99ers der richtige Platz für ihn seien.
Berührungspunkt mit Österreich
Die ersten Eindrücke waren äußerst positiv, die erste der berühmt-berüchtigten Schnitzelsemmeln im Grazer Bunker hatte er innerhalb der ersten 24 Stunden in der steirischen Landeshauptstadt verdrückt. Fazit: "Sie ist wirklich gut."
Vor seinem Engagement an der Mur hatte der Kanadier bereits einen Berührungspunkt mit Österreich, der gar nicht so lange her ist. "Ich habe letztes Jahr in der CHL gegen Salzburg gespielt", erinnert der 32-Jährige an das Viertelfinal-Duell, in dem Salzburg das Hinspiel daheim 3:1 gewann. In Schweden setzte sich Färjestad klar mit 6:0 durch.
"Es hat Spaß gemacht, das war gutes Eishockey. Ich wusste daher, dass dies eine gute Liga sein würde", meint Lagace. Der Tormann beschreibt sich selbst als "ziemlich schnell und aggressiv. Ich spiele gerne den Puck hinter dem Tor, um meine Teamkollegen zu unterstützen. Aber ich will mit den Jungs vor allem Spaß haben."
Die Stimmung in der Kabine sei großartig, die Chemie stimmt. "Es macht viel Spaß. Ich bin sehr glücklich, dass ich in Graz bin", so der ehemalige NHL-Torhüter.
"Ich komme nicht her, um zu verlieren"
Von der Qualität der Mannschaft zeigt sich Lagace überzeugt. "Wir haben wirklich ein fantastisches Team zusammengestellt", betont der Kanadier und schürt damit freilich die ohnehin hohe Erwartungshaltung in Graz.
Die auch Präsident Jerich in ihn setzt. "Das wichtigste Puzzlestück ist der Tormann. Da sind wir nun um Klassen besser als letzte Saison. Sollten die Vorderleute einmal auslassen, wird uns Max sicher das ein oder andere Spiel gewinnen. Genau das wollte ich haben."
Damit kann Lagace aber gut umgehen. "Unsere Ziele sind groß, das finde ich gut. Ich komme nicht her, um zu verlieren", stellt er klar. Das zeigte er in der Saisonvorbereitung mit starken Ansätzen direkt auch.
Die Zielvorgabe lautet: "Direkte Teilnahme an der Champions Hockey League - und am Ende der Saison wollen wir etwas über unsere Köpfe stemmen."