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Vienna Capitals: Das Abenteuer des Star-Trainers

Was die Vienna Capitals in der neuen EBEL-Saison vorhaben:

Vienna Capitals: Das Abenteuer des Star-Trainers Foto: © GEPA

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Mit neuem Trainer und einer verjüngten Mannschaft mit vielen "Local Heroes" gehen die Vienna Capitals in die am Freitag nächster Woche beginnenden Saison der Erste Bank Eishockey Liga.

Unter dem ehemaligen NHL-Coach Dave Cameron wollen die zuletzt im Halbfinale gescheiterten Wiener EBEL-Champion Bozen und Österreichs Meister RB Salzburg fordern.

Der Kanadier ist der größte Coup, der den Capitals in diesem Sommer gelungen ist. Cameron hat Kanadas Junioren zu Gold bei der U20-WM 2009 geführt, war fünfeinhalb Jahre Assistant-Coach in der NHL und von Dezember 2014 bis Saisonende 2015/16 Cheftrainer der Ottawa Senators.

Capitals wollen den Titel zurück

Er folgte auf Serge Aubin, dem Meistertrainer von 2017, die Ziele sind gleich hoch geblieben.

"Jeder startet in die Saison, um den Titel zu gewinnen. Das ist bei uns nicht anders", sagte der Kanadier im APA-Gespräch zu Beginn der Vorbereitung. Ähnlich wie die Ziele wird auch die Spielweise sein.

"Ich glaube, es wird sich nicht viel verändern. Wir werden ziemlich ähnlich wie in der vergangenen Saison spielen. Die Capitals haben schon länger ein gutes Team, ich möchte den Aufbau und die guten Dinge fortsetzen", meinte der 60-Jährige.

Cameron hat dafür sechs neue Spieler und eine jüngere Mannschaft zur Verfügung. Die Caps bedienten sich bei den Transfers großteils bei der Konkurrenz aus der Liga. Aus Bozen kamen Verteidiger Matt Clark und Stürmer Chris DeSousa, aus Linz der Verteidiger Marc-Andre Dorion, in der vergangenen Saison punktstärkster Abwehrspieler der Liga, und aus Dornbirn mit Jamie Arniel deren bisheriger Kapitän.

Die Wiener gehen mit einem Legionär weniger in die Saison, stolz ist man aber vor allem, dass 13 Spieler mit Wiener Wurzeln im Kader zu finden sind. Das Durchschnittsalter wurde so von 28,47 auf 26,76 Jahre gedrückt.

Darum kam Cameron nach Wien

"Wir haben Wert darauf gelegt, die Mannschaft zu verjüngen", erklärte General Manager Franz Kalla, der Cameron nach Wien gelotst hat. "Über 80 Kandidaten haben sich beworben", erzählte Kalla. Cameron sei ein "international sehr erfahrener Headcoach, der auch viel mit Jugendmannschaften sehr erfolgreich gearbeitet hat", begründete er die Entscheidung zugunsten des Kanadiers.

Für Cameron, der erstmals in Europa trainiert, gilt es nun, sich schnell an das EBEL-Eishockey zu gewöhnen. "Neue Spieler, neues Team, neue Liga, aber am Ende ist es immer Eishockey. Die größte Herausforderung ist, mein Team kennenzulernen. Das Wichtigste wird sein, wie wir spielen. Mein Fokus liegt zu 80 Prozent auf meinem Team", sagte der Coach. "Das erste Ziel ist, jeden Tag besser zu werden und im Play-off unser bestes Hockey zu spielen."

Nicht alltäglich ist, dass es einen Trainer wie ihn nach Österreich gezogen hat. "Ich hatte Coaching in Europa immer im Hinterkopf. Es ist ein bisschen ein Abenteuer", meinte er. Wien als attraktive Stadt und ein Verein mit Ambitionen seien die entscheidende Kombination gewesen, sagte Cameron und erzählte auch von seinen einzigen Bedenken: "Ich wollte sicher sein, dass wir nicht eine Mannschaft haben, in der Spieler sind, die mit ihren Familien nur wegen der Lebensqualität gekommen sind. Ich will gewinnen!"

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