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Finne neuer Head Coach des Dornbirner EC

Der Nachfolger der Ära Dave MacQueen ist gefunden.

Finne neuer Head Coach des Dornbirner EC Foto: © GEPA

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Die EBEL wird wieder ein Stück finnischer!

Nach Meister KAC (Petri Matikainen), dem VSV (Jyrki Aho) und Fehervar AV19 (Hannu Järvenpää) entscheidet sich mit dem Dornbirner EC ein vierter Klub für einen Head Coach aus Finnland: Jussi Tupamäki leitet die Ära nach Dave MacQueen.

Der 41-Jährige war zuletzt Trainer des Nationalteams von Estland und ist in Österreich durch sein Jahr als Head Coach des EC Bregenzerwald in der Alps Hockey League 2017/18 bekannt. Davor sammelte Tupamäki seine Erfahrungen vor allem als Nachwuchtrainer in der Heimat und eben beim estnischen Verband. Die Vertragslaufzeit wird vom DEC nicht bekanntgegeben.

Finnen an (fast) allen Positionen

Auch der restliche Staff bekommt einen starken finnischen Einschlag: Markku Kyllönen wird Assistent, Otto Myllynen coacht die Torhüter.

Sami Kaartinen wird Ausbildungs-Koordinator, dazu hat AlpsHL-Partnerklub Bregenzerwald mit Markus Juurikkala schon aktuell einen finnischen Head Coach, der auch nächste Saison bleibt und als Bindeglied auf der Achse Nachwuchs-Kooperationsklub-Profis fungiert.

Einzig der Posten des Konditionstrainers wird weiterhin vom Deutschen Simon Sengele bekleidet.

 

Die ersten Statements von Coach Jussi Tupamäki:

Woher kommen Sie und was führt Sie nach Dornbirn?

Die letzten Jahre war ich Head Coach der Nationalmannschaft von Estland und zuletzt haben wir bei der Weltmeisterschaft Division 1b den vierten Platz belegt, was für uns gut war. Jetzt freue ich mich auf meine Arbeit in Dornbirn. Den Klub und die Leute in Vorarlberg kenne ich bereits von meinem Engagement beim EC Bregenzerwald. Die Atmosphäre in Dornbirn ist super, ich mag die Fans und Österreich ist ein schönes Land.

Wie wird sich das Eishockey in Dornbirn ändern?

Ich habe mich wenig damit beschäftigt, wie Dornbirn in der letzten Saison gespielt hat, und kann deshalb nicht sagen, was sich genau ändern wird. Das Wichtigste ist, dass wir eine Mannschaft formen, die hart arbeitet. Jeder im Stadion muss sehen, dass diese Spieler für die Dornbirn Bulldogs spielen wollen und vollen Einsatz zeigen.

Dornbirn setzt auf eine einheitliche Arbeitsweise in der Ausbildung. Wie sehen Sie die Situation?

Die erste Mannschaft ist das Spiegelbild der gesamten Organisation. Als Head Coach möchte ich auch in die Ausbildung im Nachwuchs involviert sein. Ein klarer Weg von den Juniors hinauf zu den Profis ist für uns als Mannschaft und für die Spieler in ihrer Entwicklung sehr wichtig.

Wie schaut die nächste Zeit für Sie und ihr Team aus?

Mit den Spielern, die auch im Sommer hier leben, werden wir ab sofort gemeinsam mit dem Kooperationsteam EC Bregenzerwald trainieren. Ich werde da eng mit deren Coach Markus Juurikkala zusammenarbeiten. Meine Assistenten Markku Kyllönen und Otto Myllynen werden später im Lauf des Sommers dazu stossen und individuell mit den Spielern und Goalies arbeiten. Und natürlich müssen wir im Hintergrund die richtigen Spieler finden, die von ihren Skills und vom Charakter her in unsere Mannschaft passen.

Sie kennen das System mit dem Kooperationsklub aus Ihrer Vergangenheit. Wo liegen die größten Herausforderungen?

Wenn du Spieler hast, die für zwei Mannschaften spielen, ist das sehr gut, jedoch auch herausfordernd. Speziell wenn während der Saison Verletzungen auftreten, ist die Situation nicht einfach. Du musst genau auf die Belastbarkeit der Spieler achten, damit sie sich als Spieler weiterentwickeln und gleichzeitig dem Team helfen können. Diese Balance zu finden, ist eine wichtige Aufgabe finde ich, ist aber zugleich eine optimale Situation für die Spieler. Die Möglichkeit zu bekommen, in der Alps Hockey League und in der Erste Bank Eishockey Liga spielen zu können, ist für die Entwicklung ideal.

Die Mannschaft in Dornbirn wird sich ändern. Bevorzugen Sie, auf einem Stamm aufbauen zu können oder lieber auf einem leeren Blatt den neuen Kader zu planen?

Eine gewisse Routine im Team ist ein Vorteil, da bereits eine Vertrauensbasis besteht. Genauso wichtig ist es aber auch, mit neuen Spielern neuen Schwung in die Mannschaft zu holen.

Werden wir vermehrt finnische Import-Spieler in Dornbirn sehen?

Ich komme aus Finnland, war aber immer schon offen, mich in allen Richtungen umzusehen. Ich würde nicht sagen, dass wir uns nur in Finnland orientieren oder beispielsweise Nordamerika nicht berücksichtigen. Jedes Land hat gute Spieler, die uns helfen können. Wir werden einen Mix brauchen. Es kommt darauf an, wie du spielst, und dass du den Sport liebst. Woher du kommst, spielt keine Rolle.

Was sind für Sie die wichtigsten drei Eigenschaften, die ein guter Coach mitbringen muss?

Das Wichtigste ist, dass du deine Menschlichkeit nicht verlierst. Trainer ist mein Beruf, den ich mit aller Leidenschaft ausübe. Das ändert jedoch nichts daran, dass ich ein Mensch wie jeder andere  hier bin. Weiters ist es wichtig, seinen Weg zu kennen. Man muss wissen, wohin man gehen will. Als Trainer brauchst du einen Plan für jeden deiner Spieler und für die Mannschaft. Wenn du das mit deinen Spielern teilst, wird das Zusammenspiel funktionieren. Und die dritte Eigenschaft ist sicher die Arbeitsweise. Wenn du einen Trainer engagierst, holst du nicht einfach jemanden, der sagt wie gespielt wird. Ein Trainer bringt immer seine ganz eigene Arbeitsweise mit. Diese muss passen.

Ihre Vertragsdauer wurde nicht kommuniziert. Denken Sie jedoch an ein längerfristiges Engagement in Dornbirn?

Mein Ziel ist es, der Organisation im Wachstum zu helfen und Dornbirn in die eingeschlagene Richtung zu begleiten. Große Dinge passieren nicht in kurzer Zeit, das ist klar. In der Trainerwelt darfst du dir jedoch nie sicher sein, denn vieles hängt davon ab, wie die Dinge laufen. Ich freue mich sehr, hier zu sein und werde die nächsten zwei, drei Monate neben dem Training auch dazu nutzen, mein Deutsch zu verbessern. Ich möchte die Spieler, die Mentalität und die Kultur hier besser verstehen können.

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