Endstand
2:3
3:6 , 6:2 , 7:5 , 1:6 , 2:6
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Dritter Grand-Slam-Titel! Alcaraz gewinnt French Open

Der Spanier zieht ein enges Finale in fünf Sätzen auf seine Seite. Während ihm nur mehr die Australian Open fehlen, wartet Zverev weiter auf einen Grand Slam.

Dritter Grand-Slam-Titel! Alcaraz gewinnt French Open Foto: © getty

Alexander Zverev muss weiter auf seinen ersten Triumph bei einem Grand Slam warten: Carlos Alcaraz gewinnt die French Open 2024!

Der Spanier holt sich seinen dritten Grand-Slam-Titel und hat nur noch den Pokal bei den Australian Open auf der To-Do-Liste offen. In einem engen Finale gewinnt der 21-Jährige letztlich mit 6:3, 2:6, 5:7, 6:1, 6:2.

Alcaraz hat zu Beginn des Duells die Vorteile auf seiner Seite. Zverev kommt dann aber auf und kann die Partie zwischenzeitlich drehen.

Als die Vorteile beim Deutschen zu liegen scheinen, verliert der 27-Jährige wieder den Faden. Alcaraz zieht im vierten Satz auf 4:0 davon, auch ein Re-Break zum 1:4 sorgt für keinen Wechsel des Momentums.

Der Knackpunkt zum Triumph ist das Game zu Alcaraz' 3:1 im Entscheidungssatz. Der Spanier wehrt im Zuge dessen vier Breakbälle ab. Auch vor dem 4:2 lässt Zverev einen Breakball liegen. Dann ist das Duell durch.

Damit verliert der Deutsche auch sein zweites Grand-Slam-Finale. Vor vier Jahren war er Dominic Thiem bei den US Open unterlegen.

Alcaraz hat sich damit mit nur 21 Jahren schon Grand-Slam-Titel auf allen Untergründen gesichert. Dieses Kunststück hat er als jüngster Spieler in der Profi-Ära geschafft, nachdem er 2022 bei den US Open (Hartplatz) und 2023 in Wimbledon (Rasen) triumphiert hatte.

Als Belohnung für den dritten Sieg im dritten Grand-Slam-Endspiel gibt es nicht nur ein Preisgeld von 2,4 Millionen Euro, sondern auch den Vorstoß ab Montag auf Rang zwei in der ATP-Weltrangliste. Diese wird dann erstmals angeführt vom Südtiroler Jannik Sinner, den Alcaraz im Halbfinale ebenfalls in fünf Sätzen bezwungen hatte.

Alcaraz musste in seiner Karriere zum zwölften Mal über fünf Sätze gehen, elf Mal ging er am Ende als Sieger hervor. In Roland Garros holte er sich als siebenter Spanier in der offenen Ära den Pokal ab und machte damit das frühe Aus des 14-fachen Siegers Rafael Nadal vergessen.

Im Head-to-Head mit Zverev stellte er auf 5:5.

Alcaraz vergibt 5:2-Führung

Bei beiden Akteuren war in ihrem Premieren-Paris-Finale zu Beginn die Nervosität spürbar, sie brachten ihre Aufschläge nicht durch. Zum 3:2 nahm der Spanier seinem Gegner zu Null neuerlich das Service ab, glänzte dann mit seiner Spielfreude und beendete den ersten Satz mit einem weiteren Break.

Danach ging es bis zum 2:2 ausgeglichen weiter, ehe der nun viel aktivere Zverev plötzlich dominant auftrat und mit vier Games in Folge den Satzausgleich herstellte.

Satz Nummer drei verlief äußerst kurios, lief doch bis zu einer 5:2-Führung mit einem Break alles für Alcaraz. Ausgerechnet bei dieser komfortablen Führung bewegte sich der Spanier aber nicht mehr so gut, streute leichte Fehler ein und ermöglichte dem Deutschen dadurch zwei Breaks und den Gewinn des Durchgangs mit 7:5. Nach einem vergebenen Breakball von Alcaraz nutzte Zverev seinen zweiten Satzball.

Auch Medical-Timeout bremst Alcaraz nicht

Eine Vorentscheidung war damit nicht gefallen. Mit dem Rückstand im Rücken übernahm Alcaraz wieder die Initiative und zog mit Doppel-Break auf 4:0 davon. Zverev gelang zum 1:4 ein Rebreak.

Alcaraz musste sich am linken Oberschenkel behandeln, nahm ein Schmerzmittel zu sich. Anmerken ließ er sich die Probleme in der Folge nicht, er bewegte sich weiter gut und rettete sich mit zwei weiteren Games souverän in den fünften Satz.

Dort stellte Alcaraz mit Break auf 2:1. Das Auf und Ab auf beiden Seiten ging trotzdem munter weiter. Zuerst lag der Spanier mit 0:40 hinten, wehrte insgesamt vier Breakbälle ab und erhöhte auf 3:1. Im nächsten Marathon-Game konnte Zverev nach Abwehr eines Breakballes auf 2:3 verkürzen.

Auch Alcaraz hatte Probleme bei seinem Aufschlag, hielt diesen aber und gab kein Game mehr ab. In den entscheidenden Punkten war der von Coach Juan Carlos Ferrero angetriebene Spanier einfach abgeklärter.

Dadurch holte er sich nach dem 2023 verlorenen Semifinale gegen Novak Djokovic bei seinem vierten Paris-Antreten den Titel. Es war sein 14. ATP-Triumph.

Für Zverev gab es am Court Philippe Chatrier, wo er sich vor zwei Jahren im Halbfinale gegen Nadal schwer am Fuß verletzt hatte, wieder einmal einen Tiefschlag.

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