Ex-Wien-Sieger bei den Erste Bank Open bereits ausgeschieden
Daniil Medvedev muss sich in einem Rematch des Almaty-Finales geschlagen geben. Zuvor gewinnt Matteo Berrettini einen Marathon.
In einer Wiederholung des Almaty-Finales vom vergangenen Sonntag hat am Donnerstag bei den Erste Bank Open in Wien der Franzose Corentin Moutet den Spieß umgedreht. Er besiegte den Russen Daniil Medvedev 7:6(3), 6:4.
Der Sieger von 2022 und Finalist 2023 ist damit schon früh Zuschauer. Zuvor hatten Matteo Berrettini und Cameron Norrie den Spielbetrieb ordentlich verlängert, ehe der italienische Davis-Cup-Spieler den 3:16-Stunden-Marathon 7:6(6), 6:7(9), 6:4 gewann.
Medvedev gegen Referee: "Benutze deinen IQ"
Ähnlich eng wie zuletzt in Almaty verlief auch das nächste Duell Medvedevs mit dem unorthodox spielenden Moutet.
Vor den Augen von u.a. ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick und auch Dominic Thiem verlor Medvedev den ersten Satz und im Tiebreak auch die Nerven.
Der Schiedsrichter hatte ihm wegen einer angeblichen Zeitüberschreitung verwarnt, Medvedev fuhr den Referee daraufhin mit einem "benutze deinen IQ" an. Aus einem 3:1-Vorsprung wurde so ein 3:7.
Behandlung im zweiten Satz
Medvedev ließ sich im zweiten Durchgang am rechten Fuß behandeln, kämpfte aber weiter.
Als er zum 3:5 ein Break kassierte, war dies die Entscheidung, Moutet, der zwischendurch auch immer wieder Aufschläge von unten eingestreut hatte, servierte zu Null aus.
Er glich damit im Head-to-Head mit dem ehemaligen Weltranglisten-Ersten auf 2:2 aus.
Berrettini verlängerte Arbeitstag mit vergebenem Matchball
Berrettini hätte seinen Arbeitstag schon früher beenden können, doch er verwertete seinen ersten Matchball im zweiten Tiebreak nicht. "Ich bin alt genug aus Tennis-Sicht, dass ich weiß, dass man einfach weiterkämpfen muss", sagt der Italiener danach.
Auch im Vorjahr habe er etwa in Wien gegen Frances Tiafoe eine ähnliche Situation erlebt und dann noch im dritten Satz gewonnen.
Jedenfalls zeigte der für das Davis-Cup-Viertelfinale in Bologna gegen Österreich (19. November) nominierte Weltranglisten-59. seine Kämpferqualitäten.
Ebenfalls im Viertelfinale steht der Kasache Alexander Bublik nach einem 6:4, 6:2-Sieg über Francisco Cerundolo (ARG).