news

Thiem: "Wollte Fans mein wahres Gesicht zeigen"

Dem Lichtenwörther gelang gegen Kei Nishikori eine kleine Wiedergutmachung.

Thiem: Foto: © getty

Mit einem glatten 6:1, 6:4-Erfolg über den Japaner Kei Nishikori gelang Dominic Thiem am Donnerstag der erste Sieg bei den ATP-Finals in London.

Eine Wiedergutmachung - speziell für seine schwache Leistung am Dienstag gegen Roger Federer, gegen den dem 25-Jährigen nahezu gar nichts gelang. Sollte Federer im abschließenden Spiel der Lleyton-Hewitt-Gruppe gegen Kevin Anderson mehr als fünf Games holen, wäre Thiems Finals-Reise beendet.

Gerade aufgrund dieser Ausgangssituation war dem 25-Jährigen ein Sieg gegen Nishikori wichtig. Nach dem Spiel erklärt er: "Ich wollte den Zuschauern heute mein wahres Gesicht zeigen."

Andere Bespannung als Mittel zum Erfolg

Dass den Lichtenwörther besonders die Niederlage gegen Federer nach wie vor ärgert, ist auch im "Sky"-Interview herauszuhören: "Ich will mich nicht ausreden, aber es (die Niederlage gegen Federer, Anm. d. Red.) war schon zu einem großen Teil ein Materialproblem. Ich habe wirklich gut trainiert und vor zwei Tagen aber Bälle verschlagen, die es normal nicht gibt. Da habe ich gewusst, das muss einen anderen Grund haben."

Deswegen veränderte der Schützling von Günter Bresnik für das Match gegen Nishikori seine Bespannung. Anstatt mit einer Natursaite spielte Thiem mit einer künstlichen Bespannung - diese Entscheidung zeigte Wirkung. "Die Bespannung heute war ein triftiger Mitgrund für die bessere Leistung, weil ich mich einfach sicherer gefühlt habe und mit dieser Sicherheit dann ein paar zusätzliche Dinge besser geworden sind, die zum Sieg geführt haben."

 

Thiem: "Habe nicht über Gruppensituation nachgedacht"

Dass Thiem trotz seines Sieges dennoch nur kleine Chancen auf einen Aufstieg ins Halbfinale hat, ist ihm bewusst. "Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. In meinem letzten Match vor zwei Tagen habe ich mich nicht gut gefühlt. Ich wollte heute einfach besser spielen und das habe ich getan. Über die Gruppensituation habe ich nicht nachgedacht. Egal was heute am Abend passiert, es ist schön, einen Sieg feiern zu können."

Klar ist, dass der Niederösterreicher am Abend für eine kurze Zeit zum größten Fan von Kevin Anderson mutiert: "Es tut mir leid für alle anwesenden Fans, aber am Abend halte ich ganz sicher zu Kevin", erklärt Thiem grinsend.

Abschließend meint der 25-Jährige: "Wenn es so bleibt wie jetzt, dann höre ich mit einem Sieg auf – das ist auch ganz schön."

 

Kommentare