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So soll es für Neumayer mit Titeln und Top 100 klappen

So soll es für Neumayer mit Titeln und Top 100 klappen

Auch im dritten Final-Anlauf hat es nicht zum ersten Challenger-Titel für Lukas Neumayer gereicht.

Der seit Freitag 22-jährige Salzburger musste sich am Sonntag im Endspiel dem Briten Jan Choinski 4:6, 1:6 geschlagen geben (Spielbericht>>>).

Wobei das Ergebnis deutlicher ausfiel, als der Spielverlauf wirklich war. Vor allem im ersten Satz hätte es durchaus auf die Seite Neumayers fallen können.

"Offenes Match im ersten Satz"

"Ich finde im ersten Satz war es ein offenes Match", sagte der Youngster im Gespräch mit LAOLA1.

Nach einem 2:4-Rückstand glich er mit einem Rebreak auf 4:4 aus und hatte im folgenden Game bei 0:30 beinahe Chancen auf ein neuerliches Break. Doch Choiniski servierte stark und holte sich selbst in Folge das entscheiden Break zum 6:4.

In Folge vergab Neumayer auch im zweiten Game des zweiten Satzes einen Vorsprung, wodurch der ÖTV-Daviscupper schnell mit 0:2 bzw. schlussendlich sogar 0:4 und 0:5 in Rückstand geriet.

Coach Kamitz: "Lukas hatte seine Chancen"

"Ich habe teilweise viel zu passiv gespielt und bin oft im Laufen gewesen und nicht mehr rausgekommen. Im zweiten Satz war ich zweiten Game schon vorne und habe es mit ein paar leichten Vorhandfehlern verspielt", ärgerte sich Neumayer. 

"Dann war er mit Break vorne und hat mit Selbstbewusstsein richtig gut gespielt. Das Match habe ich sicherlich im ersten Satz verloren, als ich bei ein paar wichtigen Punkten, die falschen Entscheidungen getroffen habe."

Sein langjähriger Coach Gerald Kamitz sah dies nach der Partie im Gespräch mit LAOLA1 ähnlich: "Choinski hat im zweiten Satz vorne weg gespielt, da spielt es sich freier. Lukas hatte davor im ersten Satz seine Chancen, da hat er leider nicht immer konsequent fertigspielt. Wenn er das macht, schaut es schon wieder ganz anders aus."

Kick-Aufschlag bereitete Neumayer einige Probleme

Vor allem der Kick-Aufschlag des fast zwei Meter großen Briten kam im zweiten Satz sehr stark zur Geltung. Neumayer fand bis zum Ende kein Gegenmittel gegen den extrem hoch aufspringenden Ball.

"Er hat das mit dem Kick-Aufschlag extrem gut gemacht. Dadurch hatte ich immer einen extrem schlechten Winkel beim Reinspielen. Am Anfang habe ich sie noch besser zurückbringen können, danach ist er der Aufschlag aber immer besser geworden. Ich hätte ihn vielleicht ein bisschen weiter vorne retournieren müssen."

Nichtsdestotrotz kann Neumayer nach der Tulln-Woche eine zufriedene Bilanz ziehen. Neben 50 ATP-Punkten, die ihn vom 320. auf den 262. Weltranglistenplatz nach vorne bringen, gibt es auch 9.705 Euro Preisgeld abzuholen.

"Es war eine richtig gute Woche, leider nicht die perfekte Woche", so Neumayer. "Wenn mir das wer vor dem Turnier gesagt hätte, dass ich Finale spiele, hätte ich es sicher genommen. Es ist ein wichtiger Schritt, dass ich wieder in die Grand-Slam-Qualis reinrutsche. Das ist jetzt das Ziel. Dafür muss ich in den nächsten Wochen noch ein paar Punkte sammeln."

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