"Dann war er mit Break vorne und hat mit Selbstbewusstsein richtig gut gespielt. Das Match habe ich sicherlich im ersten Satz verloren, als ich bei ein paar wichtigen Punkten, die falschen Entscheidungen getroffen habe."
Sein langjähriger Coach Gerald Kamitz sah dies nach der Partie im Gespräch mit LAOLA1 ähnlich: "Choinski hat im zweiten Satz vorne weg gespielt, da spielt es sich freier. Lukas hatte davor im ersten Satz seine Chancen, da hat er leider nicht immer konsequent fertigspielt. Wenn er das macht, schaut es schon wieder ganz anders aus."
Kick-Aufschlag bereitete Neumayer einige Probleme
Vor allem der Kick-Aufschlag des fast zwei Meter großen Briten kam im zweiten Satz sehr stark zur Geltung. Neumayer fand bis zum Ende kein Gegenmittel gegen den extrem hoch aufspringenden Ball.
"Er hat das mit dem Kick-Aufschlag extrem gut gemacht. Dadurch hatte ich immer einen extrem schlechten Winkel beim Reinspielen. Am Anfang habe ich sie noch besser zurückbringen können, danach ist er der Aufschlag aber immer besser geworden. Ich hätte ihn vielleicht ein bisschen weiter vorne retournieren müssen."
Nichtsdestotrotz kann Neumayer nach der Tulln-Woche eine zufriedene Bilanz ziehen. Neben 50 ATP-Punkten, die ihn vom 320. auf den 262. Weltranglistenplatz nach vorne bringen, gibt es auch 9.705 Euro Preisgeld abzuholen.
"Es war eine richtig gute Woche, leider nicht die perfekte Woche", so Neumayer. "Wenn mir das wer vor dem Turnier gesagt hätte, dass ich Finale spiele, hätte ich es sicher genommen. Es ist ein wichtiger Schritt, dass ich wieder in die Grand-Slam-Qualis reinrutsche. Das ist jetzt das Ziel. Dafür muss ich in den nächsten Wochen noch ein paar Punkte sammeln."