"Habe mich nicht wohlgefühlt"
Alcaraz erklärt nach seiner Niederlage gegen Ruud, dass er kurz vor der Anreise nach Turin erkrankt sei. Er habe sich zwar im Training noch "okay" gefühlt, am Spieltag aber Probleme mit dem Magen gehabt.
"Nach den langen Ballwechseln heute habe ich mich nicht wohlgefühlt", sagt der Spanier. Es solle nicht nach einer Ausrede klingen. "Aber wenn ich mich schlecht fühle, fühle ich mich schlecht. Das war heute der Fall." Zudem gesteht der 21-Jährige, am Ende der Saison auch mental müde zu sein. In der Partie unterlaufen ihm viele einfache Fehler, die Ruud auszunutzen weiß.
Ruud kann Sieg richtig einordnen
"Ich bin sehr glücklich. Wir haben Carlos schon besser Tennis spielen sehen, aber ich habe meine Chancen genützt", sagt der Norweger, der seinen ersten Sieg im fünften Duell mit Alcaraz einfährt.
Gleichzeitig weiß Ruud, seinen Sieg richtig einzuordnen: "Ich freue mich schon auf die kommenden Aufgaben in Turin. Ich habe gewusst, dass Carlos ein bisschen mit einer Verkühlung zu kämpfen hat. Er hat auch immer wieder ein Taschentuch gebraucht und war körperlich sicher nicht auf der Höhe. So ist das aber nun mal in diesem Spiel. Ich habe mein Bestes gegeben und versucht, ruhig zu bleiben. Schließlich ist es auch nicht leicht, wenn der Gegner Probleme hat, damit auch richtig umzugehen."
Damit ist Alcaraz im nächsten Match schon unter Zugzwang, will er den Aufstieg als einer der zwei Gruppenbesten ins Halbfinale noch schaffen. Der diesjährige French Open- und Wimbledon-Sieger möchte der erste Spanier seit 26 Jahren werden, der das Tour-Jahresfinale gewinnt. Zuletzt war das Alex Corretja 1998 gelungen.
Ehrung für die Nummer eins der Welt
Am Montag ehrte Tennis-Ikone Boris Becker Italiens Star Jannik Sinner für die Premiere als Nummer eins der Welt zum Jahresende. Der 23-jährige Italiener hatte im Juni den serbischen Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic abgelöst und die Weltranglistenspitze übernommen.
In einer herausragenden Saison gewann der Südtiroler die Australian Open und die US Open. In die Finals war Sinner am Sonntag mit einem Zweisatzsieg gegen den Australier Alex de Minaur gestartet. Am Dienstag trifft der Lokalmatador auf den US-Amerikaner Taylor Fritz.