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Thiem ringt Medvedev in St. Petersburg nieder

Der topgesetzte Österreicher hat in St. Petersburg zu kämpfen.

Thiem ringt Medvedev in St. Petersburg nieder Foto: © getty

Dominic Thiem steht im Halbfinale des ATP-250-Turniers in St. Petersburg.

Österreichs Nummer eins schlägt den an acht gesetzten Lokalmatador Daniil Medvedev (ATP Nr. 35) im Viertelfinale 6:2, 3:6, 7:6(2).

Der Lichtenwörther startet gleich mit einem Break in das erste Aufeinandertreffen mit dem Russen überhaupt und lässt im ersten Satz nichts anbrennen. Im zweiten Durchgang vergibt der 25-Jährige insgesamt fünf Breakbälle, während Medvedev seinen einzigen nutzen kann und ausgleicht.

Im finalen Durchgang stellt Thiem zwar auf 4:2, kassiert aber das sofortige Re-Break. Er vergibt bei 6:5 und Aufschlag Medvedev einen Matchball, macht die Partie jedoch im Tie-Break zu.

Halbfinal-Gegner des topgesetzten Österreichers wird Roberto Bautista Agut (ESP/5), der Marco Cecchinato (ITA/3) mit 7:6(0), 6:3 aus dem Turnier wirft.

Im zweiten Semifinale treffen der Schweizer Star Stan Wawrinka und Kitzbühel-Sieger Martin Klizan (SVK) aufeinander. Letzterer hat den als Nummer 7 gesetzten kanadischen Jungstar Denis Shapovalov ausgeschaltet.

Ein Blitzstart in die Partie

"Es tut mir sehr leid, dass ich einen russischen Spieler geschlagen habe, aber ich denke, es war von Anfang bis zum Ende ein tolles Match", meint Thiem noch auf dem Platz. "Im ersten Satz war es einfach für mich, im zweiten leicht für ihn und im dritten war es dann 50:50", analysiert Thiem.

Gegen den 30-jährigen Bautista Agut (ATP-26.) hat Thiem nicht die besten Erfahrungen, auch wenn sie allesamt drei Jahre zurückliegen. "Bis jetzt weiß ich noch nicht, wie ich ihn schlage. Wir haben dreimal am Anfang von 2015 gegeneinander gespielt und er hat alle drei gewonnen", weiß Thiem. Daher müsse er sich "etwas Neues einfallen lassen".

Thiem beginnt sein zweites Match in der herbstlichen Hallensaison stärker als am Vortag. Dem Weltranglisten-Achten gelingt gegen Medvedev sofort ein Break zum 1:0. Bei 3:1 kann er drei Bälle zum Doppelbreak allerdings nicht nutzen und muss seinerseits bei 3:2 einen Re-Break-Ball abwehren

Zum 5:2 durchbricht der Lichtenwörther den Aufschlag des 1,98m-Manns aber doch zum zweiten Mal und er lässt ein perfektes Aufschlag-Game mit drei Assen und einem Aufschlagwinner zum 6:2 nach 31 Minuten folgen.

Break-Chancen bleiben liegen

Im Auftaktspiel des zweiten Durchgangs lässt Thiem gleich vier Break-Chancen liegen. In dem von sehr langen Grundlinien-Duellen geprägten Spiel muss der US-Open-Viertelfinalist dann zum 2:4 doch erstmals sein Service abgeben. Diesen Vorteil lässt sich der Weltranglisten-35. nicht mehr nehmen und schafft nach 70 Minuten den Satz-Ausgleich.

Im Entscheidungs-Satz gelingt zwar Thiem das erste Break zum 4:2, doch der Österreicher muss sofort danach seinen Aufschlag abgeben.

"Ich konnte mein Break nicht bestätigen und von da weg war es ein sehr enges Match. Ein Tie-Beak im entscheidenden Satz ist immer glücklich, also habe ich auch glücklich gewonnen", gesteht Thiem. Er hat bei 6:5 einen Break- und damit Matchball noch nicht nutzen können, geht aber im Tie-Break rasch mit 6:1-Führung. Den insgesamt dritten Matchball nutzt Thiem dann.

Siegeszug von Marach/Melzer zu Ende

Thiem strebt in Russland seinen insgesamt 11. Turniersieg bzw. den dritten in diesem Jahr an. Mit dem Erreichen des Halbfinales hat er einmal 90 Punkte sowie ein Preisgeld von 59.810 Dollar (50.819,95 Euro) brutto sicher.

Bereits am Vortag in St. Petersburg verabschiedet hat sich übrigens der ehemalige Weltranglisten-Achte Mikhail Yushny. Nach zehn ATP-Titeln und insgesamt 499 Siegen auf der ATP-Tour beendet der 36-jährige Russe nach dem Achtelfinal-Aus gegen Bautista Agut seine Karriere.

In Metz ist im Halbfinale der Siegeszug des ÖTV-Davis-Cup-Doppels Oliver Marach und Jürgen Melzer zu Ende gegangen. Das Duo muss sich den als Nummer vier gesetzten Briten Ken und Neal Skupski 6:4,3:6,5:10 beugen.

Melzer, für den es in den nächsten Wochen um die Fortsetzung seiner Karriere geht, wird sich im Ranking verbessern und in etwa um Position 156 einreihen.


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