news

User Endzone: Niemand lacht mehr über die Lions

Episode #6: Ein offener Brief an "Jimmy G". Raheem Mostert zaubert. "Spaß mit Flaggen" in Los Angeles. Wie gut ist Brock Purdy wirklich?

User Endzone: Niemand lacht mehr über die Lions Foto: © getty

Da sind wir wieder!

Auch in der NFL-Saison 2023 gibt es viel zu besprechen, speziell nach Week 6.

Gut also, dass es die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.

Die Hosts in Week 6: "TheLuky" und "Neo".

<<<Das "Archiv" der User Endzone>>>

NEO:

Los Angeles Chargers (2-3) vs. Dallas Cowboys (4-2) 20:17

Es war alles angerichtet für Football-Feuerwerk zwischen den Chargers und den Cowboys im Monday Night Game. Auf dem Papier sind das nämlich aus meiner Sicht zwei Teams, die stark besetzt sind. QB Dak Prescott war nach seinen zuletzt gezeigten Leistungen etwas in der Bringschuld und auch Justin Herbert, der zweifellos zu den besten QB der Liga zu zählen ist, hat mit seinem Team den Chargers die potenziellen PS in der bisherigen Saison noch nicht konstant auf das Feld gebracht.

Leider war das Spiel geprägt von „Spaß mit Flaggen“ – es gab insgesamt 20 Penalties! Die Refs standen gefühlt zu oft im Mittelpunkt – ob berechtigt oder nicht, darüber lässt sich immer streiten. Aber die NFL muss aus meiner Sicht dringend die Regel zum „Roughing the Passer“ evaluieren: Mir kommt vor, da werden die Flaggen willkürlich nach Geschmack der Refs geworfen, ohne einem klaren Reglement zu folgen. Aber das nur als Side-Note.

Ansonsten war das Spiel vor allem eines: Geprägt von technischen Fehlern und insgesamt sehr ausgeglichen, was zumindest für Spannung bis zur einzigen Interception des Spiels von J. Herbert spät in letzten Quarter sorgte. Aber ein „Football-Leckerbissen“ war es keiner: Eher eine sehr zähe, zerfahrene Partie aufgrund der insgesamt 9 Punts, einiger Turnover on Downs sowie der bereits erwähnten zahlreichen Flaggen. Die Teams schienen mehr mit sich selbst beschäftigt zu sein als mit dem jeweiligen Gegner.

Alle Statistiken waren nahezu ausgeglichen: Den Ausschlag zu Gunsten der Cowboys hat am Ende neben der späten Interception wohl das leicht bessere QB-Spiel von Dak Prescott trotz mehr Druck von der Defense der Chargers gegeben (4 Sacks), der den Ball besser verteilt hat als sein Gegenüber.

QB Herbert hat gefühlt nur auf WR Keenan Allen geworfen, vereinzelt vielleicht noch auf Josh Palmer. Ein Lauf nach einem QB-Slant von RB Pollard im dritten Quarter, ein fehlerfreies Spiel von CeeDee Lamb (7 Targets, 7 Receptions, für 117 Yards) haben dann wohl den Unterschied zu Gunsten der Cowboys ausgemacht.

Während für die Cowboys nach den eher turbulenteren letzten Wochen durch den Sieg etwas Ruhe einkehren sollte (Record: 4-2) und sie in eine entspannende Bye-Week gehen, werden bei den Chargers nun wohl Alarmglocken schrillen: Nächste Woche heißt der Gegner KC Chiefs und mit dem derzeitigen Record von 2 Siegen bei 3 Niederlagen ist man alles andere als auf Playoff-Kurs.

Man bringt das Potenzial des Teams einfach nicht auf den Platz und man muss rasch herausfinden, warum das so ist. Aber die Playoff-Plätze werden ja erst Ende Dezember bzw. Anfang Jänner vergeben und da interessiert keinen mehr, wie man im Oktober gespielt hat. Eine gute Ausgangslage für den weiteren Saisonverlauf sieht jedoch definitiv anders aus.

Detroit Lions (20:6-Sieg gegen die Tampa Bay Buccaneers)

Wer die User-Endzone schon länger verfolgt, weiß natürlich, dass es Kollegen Peter Altmann fernliegt, sich Woche für Woche über die Detroit Lions lustig zu machen. Aber… ja was denn nun, aber..?!

Zuletzt gesehen in Week 2, hätte diese Phrase vom Erfinder eigentlich schon in der Saison 2021 in Week 13 die Freigabe fürs "User-Endzone-Museum" bekommen , aber irgendwie hat Peter doch immer wieder mal ein "Aber" gefunden. Nun, Peter: Wie sieht es denn derzeit aus?

Denn viel Grund für ein berechtigtes „Aber“ geben die Lions in der bisherigen Saison nicht her. Die Leistungen auf dem Platz und die Tabellen-Situation in der NFC-North mit dem 5-1-Record sprechen klar für sich und sind unter Berücksichtigung der ellenlangen Verletztenliste umso beeindruckender.

Gegen die Bucs musste z.B. Practice-Squad-RB Devine Ozigbo phasenweise aushelfen, als der etatmäßige Starting-RB Montgomery verletzt vom Platz musste. Dieser gesellt sich nun zum illustren Kreis der Verletzten, bestehend aus Jahmyr Gibbs (RB), Brian Branch, Emmanuel Moseley (beide CB), Sam LaPorta (TE), C. J. Gardner-Johnson , Khalil Dorsey (beide DB), QB Hendon Hooker und wie sie noch alle heißen.

Doch diese "Next-Man-Up"-Mentalität, die HC Campbell dem Team eingeimpft hat, scheint eben nicht nur eine hohle Phrase zu sein, sondern wird vom Team exekutiert. Und mal ehrlich: Wer würde für so einen Coach nicht durchs Feuer gehen:

Umso beeindruckender ist es, wenn der deutsche WR-Export Amon-Ra St. Brown, um welchen die Berichterstatter von RTL derzeit ein ziemliches „Tam-Tam“ veranstalten, von einer Verletzung zurückkommt und sofort 12 von 15 Targets fängt (darunter einige wichtige 3rd-Downs) und 124 Yards sowie einen Touchdown erzielt – das hätte sich auch eine Nominierung zum Spieler des Spieltages verdient. An dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben dürfen QB Jared Goff (spielt seit dem Seahawks-Spiel eine tolle Saison) und natürlich das Herzstück der Mannschaft, die O-Line, welche vielleicht momentan die stärkste der Liga ist.

Aber den Sieg gegen die Bucs hat nicht die Offense geholt, sondern die Defense, welche QB Baker Mayfield und dessen Offense das ganze Spiel über genervt hat. Das sieht man zwar nicht an den Sack-Zahlen, aber wenn man die gegnerische Offense bei unter 250 Yards (Passing- & Rushing-Yards zusammen!) hält, sowie keinen gegnerischen Touchdown zulässt, hat man in diesem Spiel schon einiges richtig gemacht.

Vor der Bye-Week geht es jetzt noch gegen die Ravens, ein weiterer Härtetest. Dann kommen noch einige Division-Duelle sowie das Spiel gegen die Cowboys, ansonsten meint es der Schedule recht gut mit „uns“ laut Berechnung des Schwierigkeitsgrades des Spielplanes der amerikanischen Kollegen. Die Vorzeichen für Playoffs mit Lions-Beteiligung stehen gut und momentan ist es schön, ein Fan der Lions zu sein – Bandwagoner sind gerne gesehen, aber bitte hinten anstellen, noch hinter Peter Altmann ;-)

Trey Hendrickson (DE, Cincinnati Bengals)

Wenn man über die Cincinnati Bengals spricht, spricht man automatisch über QB J. Burrow und WR Ja’Marr Chase. Ich möchte heute aber mal eine Konstante in der Bengals Defense hervorheben, der viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält, wie generell Spieler der Defense: DE Trey Hendrickson.

Hendrickson ist nicht nur für 7 der insgesamt 14 Sacks der Bengals in dieser Saison hauptverantwortlich (und hat somit nach 6 Spielen schon gleich viele Sacks wie in der gesamten letzten Saison) und ist damit nur einen Sack hinter dem Leader der Liga (T.J. Watt, 8 Sacks), nein, er hält den Laden dicht, wenn es drauf ankommt, und gegen Seattle kam es darauf an.

In der zweiten Halbzeit wollte Joe Burrow und seiner hochexplosiven Offense gar nichts mehr gelingen. Das nützte die Defense mit Hendrickson als “Go-To-Guy”, um ihrerseits Druck auf den sichtlich überforderten QB Geno Smith aus zu üben. Und das reichte dann schlussendlich für einen knappen Sieg gegen die Seahawks.

Überhaupt ist der Saisonstart (Record: 3-3) mehr als holprig. In der Offense geht es offensichtlich nicht so leicht von der Hand wie in der Vergangenheit. Umso wichtiger sind in der Mannschaft Typen wie Hendrickson, die einfach seit Jahren ihr Ding durchziehen und ihrem Team auch mal die Möglichkeit geben, einen dreckigen Sieg einzufahren.

Denn mit diesen “dreckigen Wins” gibt man auch seiner Offense Stabilität. Die wissen nun auch, wenn es nicht läuft, haben wir auch eine Defense, die den Karren aus den Dreck ziehen kann. Aber all zu oft sollte dies bei den Bengals hoffentlich nicht mehr der Fall sein. Zu hoch ist deren Potenzial in der Offensive und es wird Zeit, dies auch in dieser Saison konstanter zu zeigen.

Bin gespannt wie die Reise der Bengals heuer weiter geht, für mich ist das eines der am schwersten einzuschätzende Team der Liga!

Jimmy Garoppolo (Quarterback Las Vegas Raiders)

Sehr geehrter Mr. Garoppolo,

wird das noch was mit dir & Las Vegas? Für mich schaut es leider nicht danach aus, insbesondere nachdem du dich nun schon wieder verletzt hast – diesmal anscheinend am Rücken - noch dazu gegen eines deiner Ex-Teams, das derzeit nicht gerade als starkes Team daher kommt.

Dem nicht genug: Deine Vertretung QB Brian Hoyer – jetzt nicht gerade als talentiertester QB-Backup bekannt - hat den „Eyetest“ bestanden und gefährlicher ausgesehen als du über weite Strecken der bisherigen Saison und das für einen Bruchteil deines Gehalts. Nur einmal hast du bisher in der Saison mehr als 210 Yards erworfen, deine TD/INT-Ratio steht bei 7/8 und dein Passer-Rating ist im Schnitt knapp über 80.

Schon nach deiner Schulter-OP 2022 hatte ich das Gefühl, dass es für dich nicht mehr ausreicht. Für mich sieht es irgendwie so aus, als könntest du nicht mehr so schnell/präzise/weit werfen und in manchen Fanforen wirst du schon als „Done“ bezeichnet. Von deinen Leistungen als effektiver Game-Manager mit den 49ers bist du jedenfalls meilenweit entfernt, allerdings waren da auch die Umstände (Coaching, O-Line, Reciever) perfekt auf deinen Spielstil abgestimmt. Diese Abstimmung scheint es in Las Vegas nicht zu geben.

Mit deinen zahlreichen extrem kurzen Pässen in volle Boxes erweist du dem Running-Game deines Teams momentan jedenfalls (k)einen Bärendienst – da müssen sich die gegnerischen Teams ja kaum umstellen zwischen Lauf & Passverteidigung. Wenn Starspieler wie Devante Adams nach einem Sieg offensichtlich angefressen & vor allem wortlos das Stadion unmittelbar nach Spielende verlassen, wird auch er nicht unbedingt mit dem Spiel seiner QB – und somit auch mit deinem Spiel – zufrieden gewesen sein.

Ein neues Auto muss sich nicht zwangsläufig besser fahren lassen als der langjährige Gebrauchte, aber sollte doch ein Upgrade sein – um eine zugegeben subtile Metapher mit deinem Vorgänger in Las Vegas, QB Derek Carr, zu bemühen. Von diesem (teurem) Upgrade ist leider wenig zu sehen. Ein Anti-Witz/Wortspiel sei mir noch vergönnt: Ein Spanier ohne Auto heißt bekanntlich „Car-los“, eine Offense ohne „Carr“ bzw. einem brauchbaren QB Las Vegas Raiders?

Aber vielleicht strafst du mich und viele andere Kritiker auch Lügen und du kommst Stärker zurück als je zuvor und ich würde es dir mehr als vergönnen. Daran glauben mag ich leider nicht. In diesem Sinne wünsche ich rasche und vor allem vollständige Genesung!

Mit freundlichen Grüßen,

Neo

ROOKIE IM FOKUS: JALEN CARTER (Philadelphia Eagles)

Es ist komisch, hier einen Spieler zu nominieren, der in dieser Woche gar nicht gespielt hat. Gerade deswegen, weil die Eagles dieses Wochenende prompt ihre “Weiße Weste” verloren haben, als er gegen die Jets nicht verfügbar war, ist seine Nennung umso berechtigter.

Wie gut ist eigentlich Jalen Carter? Historisch gut. Einen DT-Rookie wie ihn gab es seit Aaron Donald nicht mehr – ihr wisst schon, der Typ im Trikot der Rams, der seit bald einem Jahrzehnt die O-Lines der NFL terrorisiert. Das lässt sich auch an Zahlen belegen: “Mr Unblockable” – wie S Darius Slay seinen Teamkollegen schon nennt - legte bisher in 5 Spielen 12 Combined Tackles und 3,5 Sacks auf.

Der letzte DT-Rookie, der ähnliche Zahlen geschafft hat, hört eben auf den Namen Aaron Donald und der Rookie-Rekord für DT liegt bei 11 Sacks. Aber Carter produziert nicht nur für sich, er macht auch seine Nebenleute besser. Haason Reddick, OLB der Eagles und einer meiner Lieblingsspieler, hat ebenfalls einen starken Saisonstart hinter sich (5,5 Sacks). Aber Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte:

Jalen Carter wurde beim Draft ja quasi durchgereicht, weil einige Expteren bei ihm “Off-Field” Bedenken hatten. Diese Experten – darunter leider auch meine Lions – werden sich nun wohl in den Allerwertesten beißen. Für mich war er im letzten Draft das klar beste Prospect und untermauert dies eindrucksvoll. Dass die Eagles an #9 overall einen Cheatcode für ihre eh schon dominante Defensive-Line abstauben konnten, ist kaum zu glauben. Ich bin gespannt, was wir von dem Herren noch sehen. Aber erst mal: Gute Besserung!

Bei den Eagles vermute ich, dass es sich bei der Jets-Niederlage um einen einmaligen Ausrutscher handelt. Zu dominant waren die bisherigen Auftritte über weite Strecken. Aber die Secondary hat sich dann doch etwas löchrig präsentiert und die Phins werden das nächste Woche zu nützen wissen – man darf auf diesen Showdown mehr als gespannt sein!

ALLE SPIELER DER WOCHE:

Week Spieler 1 Spieler 2
1 T.J. Watt Tyreek Hill
2 John Metchie III Mike Evans
3 Adam Thielen Keenan Allen
4 David Montgomery Damar Hamlin
5 Zack Moss Fred Warner

ALLE VERLIERER DER WOCHE

Week Loser 1 Loser 2
1 Joe Burrow Chiefs-Receiver
2 Minnesota Vikings Denver Broncos
3 Chicago Bears Dallas Cowboys
4 Mac Jones New Orleans Saints
5 Sean Payton Buffalo Bills

THELUKY:

Cleveland Browns (3-2) vs. San Francisco 49ers (5-1) 19:17

Die 49ers sind als eines der beiden letzten ungeschlagenen Teams in die Partie gegangen. Neben den Chiefs & Eagles gelten sie als das Team, das es am Weg zur Super Bowl zu schlagen gilt.

Die bisherige Saison bestätigt dies eindrucksvoll, denn die Niners waren bis hierhin einfach überragend. Sie besitzen nicht nur den wohl besten Running Back der Liga, nein auch ansonsten ein richtig starkes Waffenarsenal, eine starke Defense und den wohl besten Playcaller der Liga.

Auf der anderen Seite die Browns, die nur mäßig in die Saison gestartet sind. Neben ihrer Versicherung im Laufspiel - Nick Chubb – mussten sie auch auf den Starting Quarterback Deshaun Watson verzichten. Also keine guten Voraussetzungen für die nicht gerade von Erfolg verwöhnten Mannen aus Cleveland.

Zu Beginn des Spiels schien alles seinen gewohnten Weg zu gehen, Christian McCaffrey brachte San Francisco wie gewohnt in Führung. Anschließend hielt die heuer so starke Defense der Browns dagegen und erzwang somit ein ausgeglichenes Spiel. Verschossene Field Goals und mehrere Punts hielten die Partie offen, bei der die Browns noch vor der Halbzeitpause, in Person von RB Kareem Hunt, verkürzen konnten.

Nach der Pause sollte es für die Niners noch bitterer kommen, nicht nur dass sich McCaffrey und Deebo Samuel verletzten, nein auch Brock Purdy warf seine erste Interception in dieser Saison.

Auch danach hatte San Francisco immer wieder die Chance das Spiel zu entscheiden, denn der Ersatzquarterback aus Cleveland machte bei weitem kein fehlerloses Spiel. So waren es die Defenses der beiden Teams und das Laufspiel der Browns, die das Spiel prägten.

Rookie-Kicker Jack Moody hatte nicht seinen besten Tag, 2 Extrapunkte konnte er sicher verwandeln, jedoch 2 seiner 3 Field Goals gingen vorbei. Der letzte der 3 Versuche kurz vor Ende der Partie aus 41 Yards. Dieser ging knapp rechts neben die Uprights und somit war es um die erste Niederlage der 49ers und Brock Purdy in einem Regular Season Game geschehen. Um mit den Worten von Nick Bosa abzuschließen: Sie hätten an diesem Tag den Sieg nicht verdient gehabt.

Jacksonville Jaguars (37:20-Sieg gegen Indianapolis Colts)

Woche für Woche empfehlen sich einige Teams in dieser Kategorie, so könnten auch die LA Rams hier stehen, sowohl Matthew Stafford als auch Cooper Kupp erinnern wieder an jene Form aus dem Super Bowl Jahr.

Ich entscheide mich für ein Team, das die meiste Zeit etwas unter dem Radar fliegt. Die Jaguars haben es sich mittlerweile regelrecht verdient.

Nachdem sie letzte Woche die Bills in London geschlagen haben, knüpften sie gegen die Colts nahtlos an diese Vorstellung an und gewannen souverän ihr Spiel gegen die Franchise aus Indianapolis.

Jacksonville überzeugte sowohl im Pass- als auch im Laufspiel mit jeweils zwei TDs und den Rest zum nie gefährdeten Sieg steuerte die Defense bei, die dreimal einen Passversuch von Minshew abfing.

Da auch ansonsten niemand in dieser Division als unbesiegbar gilt, scheint auch heuer der Division Sieg nur über die Jacksonville Jaguars zu gehen.

Raheem Mostert (RB, Miami Dolphins, 17 Rushes, 115 Yards, 2 TDs, 3 Rec., 17 Yards, 1 TD)

Was ist das bitte für eine Offense, die Miami hier Woche für Woche aufs Feld zaubert?!

Nach einem 0:14 im ersten Quarter beginnen viele Teams bereits zu grübeln, nicht so die Miami Dolphins, denn sie wissen genau, dass sie in kurzer Zeit sehr viele Punkte aufs Scoreboard bringen können.

Neben den üblichen Playmakern sticht aber heuer ein Mann besonders heraus: Raheem Mostert.

Dieses Mal musste Mostert das Laufspiel ohne seinen kongenialen Partner De´Von Achane meistern und das gelang ihm herausragend. Er lief nicht nur für 115 Yards (6,8 Yards per Attempt) sondern steuerte neben zwei TDs am Boden auch einen durch die Luft bei.

Chicago Bears (13:19-Niederlage gegen die Minnesota Vikings)

Die Vikings mit all ihren Problemen Spiele zu gewinnen, ohne Justin Jefferson und vor allem ohne intaktem Laufspiel waren nicht der übermächtige Gegner für die Chicago Bears.

Vor allem nach zuletzt überwiegend guten Auftritten von Bears-Quarterback Justin Fields und dem ersten Sieg seit 2022, erwischte es die Bears dieses Mal nicht nur am Scoreboard, nein auch Fields selbst musste verletzungsbedingt vom Platz.

Sein Ersatzmann Rookie Tyson Bagent erwischte es auch nicht besser und musste gleich in seinem ersten Drive einen Strip-Sack hinnehmen.

Einziger Trost für die Herren aus der Windy City in Illinois dürfte sein, dass sie momentan die ersten beiden Picks im nächstjährigen Draft inne haben.

ROOKIE IM FOKUS: RASHEE RICE (Kansas City Chiefs)

Da die Chiefs nicht gerade mit einem überragenden Receiver-Corps gespickt sind, habe ich mich für den Rookie der Chiefs entschieden, der dieses Mal deren Leading-Receiver im Spiel gegen die Broncos war.

Allein wenn man Bälle von Patrick Mahomes fangen darf bzw. wer von Taylor Swift angefeuert wird, darf sich bereits als Gewinner zählen, aber auch sportlich läuft es für Rice in Kansas nicht so schlecht. Er wird immer mehr von seinem Quarterback eingebunden und kann dieses Vertrauen mit sicheren Händen zurückzahlen.

Seine 11,67 Yards/Rec. können sich sehen lassen, ebenso sind seine 75 Prozent gefangenen Bälle in seine Richtung kein schlechter Wert.

Sollte er sich weiterentwickeln und immer mehr zur Nr. 1 Anspielstation von Mahomes werden, kann es für den Rookie noch weit gehen in seiner ersten Station in der NFL.

ALLE ROOKIES IM FOKUS:

Week Rookie 1 Rookie 2
1 Zay Flowers Anthony Richardson
2 Puka Nacua Bijan Robinson
3 De'Von Achane Tank Dell
4 Puka Nacua C.J. Stroud
5 Brandon Aubrey Sam LaPorta

PETER ALTMANN:

1.) Ich gönne mir in dieser Woche angesichts des Aserbaidschan-Ausflugs mit dem Nationalteam eine Bye-Week. Ich konnte leider auch die Spiele in dieser Woche nicht wirklich verfolgen.

Und um ganz ehrlich zu sein, hat mit der "Car-los"-Gag oben den Rest gegeben :-) 

Aber es sei natürlich ausdrücklich erwähnt, wie sehr es mich freut, dass "Neo" nach seiner Schaffenspause wieder unter die User-Endzone-Autoren gegangen ist - dafür gibts sogar die Wunsch-Überschrift.

Irgendwann wird ihm auch sein Lions-Verfolgungswahn meine Person betreffend vergehen. Denn es liegt mir ja wirklich fern - ich sehe es eher so, dass ich sie in Week 2 aufgeweckt habe.

Ich bin auch nicht der Bandwagon-Typ, gönne ihnen die positive Entwicklung der jüngeren Vergangenheit jedoch von Herzen und halte sie - keine kühne Einschätzung - auch für einen heißen Super-Bowl-Kandidaten der NFC.

 

2.) Die Auflösung der letztwöchigen Umfragen. Gefragt war die jeweils stärkste Division in den beiden Conferences.

In der AFC seht ihr die AFC East mit 48 Prozent vorne, gefolgt von der AFC North (27 Prozent), der AFC West (18 Prozent) und der AFC South (7 Prozent).

In der NFC hat der Westen mit 44 Prozent die Nase vorne. Die NFC East sehen 33 Prozent von euch als die beste Division. Abgeschlagen sind die NFC North (13 Prozent) und die NFC South (10 Prozent).

 

In den vergangenen Wochen wird ja sehr eifrig debattiert, wie gut Brock Purdy wirklich ist. Nachdem sie zuletzt arg in die Defensive geraten sind, haben nach der Leistung in Cleveland seine Kritiker wieder Aufwind.

Womöglich liegt die Wahrheit in der Mitte, aber wir bitten darum, dass ihr euch zwischen den beiden diskutierten Extremen entscheidet.



Kommentare