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User-Endzone: Dieses Thanksgiving hatte alles zu bieten!

In diesem Thanksgiving-Special blicken wir noch einmal auf die drei Donnerstags-Spiele zurück - und selten waren diese ereignisreicher!

User-Endzone: Dieses Thanksgiving hatte alles zu bieten! Foto: © GETTY

Auch heuer wollte ich (MatB) es mir nicht nehmen lassen, ein User-Endzone-Turkey-Special zu Thanksgiving zu machen. Vor allem da es die Spielansetzung hergab bzw. die Ausgangslagen schon ganz spannend waren.

Als Vorspeise die Packers bei den Lions: Hier ging‘s um nichts anderes, als an dem Divisionleader Bears dranzubleiben, alleine.

Im Anschluss die strauchelnden Chiefs bei den Dallas Cowboys: Beide Teams benötigten Siege, um noch die Möglichkeit für die Playoffs zu haben, von Divison-Titeln reden wir da gar nicht. Eine gut gewählte Hauptspeise, wie ich finde.

Garniert wurde das ganze Thanksgiving-Menü mit einem Dessert à la Creme: Die Rückkehr von Joe Burrow auf die NFL-Bühne mit dem Besuch seiner Bengals beim Division-Rivalen aus Baltimore und Lamar Jackson.

Viele von euch wissen die Ergebnisse bereits bzw. haben die Spiele gesehen. Eines vorneweg, es gab einige "interessante Ergebnisse" - so würde ich es bezeichnen. Mit denen wurde mir die Auswahl in den jeweiligen Kategorie sehr schwer gemacht.

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Dallas Cowboys

31:28-Heimsieg gegen die Kansas City Chiefs

by MatB

Die Hauptspeise hatte es in sich. Schon die Vorzeichen dafür: Die Cowboys mit einer Bilanz von 5-5-1 mit noch kleinen Außenseiterchancen auf die Playoffs. Um ehrlich zu sagen, hätte ich nach zwölf Spieltagen nicht gerechnet, dass die Cowboys keine negative Bilanz haben.

Noch überraschender aber die "Beilage" in diesem Spiel: Die Chiefs aus Kansas City, angereist mit einer Bilanz von 6-5 und nur die #3 in ihrer Division. Eines gleich mal vorneweg, die "Beilage" finden wir dann gleich noch als Verlierer of Thanksgiving.

Doch der Turkey gehört heute den Dallas Cowboys rund um Dak Prescott. Er hat jetzt nicht unbedingt Pat Mahomes in den Schatten gestellt, doch er schaffte es mit seinem Team, den Sieg an diesem so traditionsreichen Tag zu holen. 320 Passing Yards mit zwei Touchdowns und doch einer Interception.

Verlassen konnte er sich an diesem Tag auf die Defense, angeführt von Jadeveon Clowney. Seine Stats: Fünf Tackles, dabei brachte er Mahomes zwei Mal zu Boden, hinzu kommen noch zwei Tackles for Loss, garniert mit zwei QB-Pressures – wer redet da noch von einem Micah Parsons? Yup, ich, dazu später mehr - versprochen.

Am Ende des Tages, holten die Cowboys dank Mithilfe der Chiefs das Spiel (aber dazu gleich noch mehr) und stehen bei 6-5-1. Playoff-Chance trotzdem nur bei 19 Prozent.


Kansas City Chiefs

unnötige 28:31-Niederlage bei den Dallas Cowboys

by MatB

Nicht nur, dass der "Turkey of the Day" nach Texas zu den Cowboys geht, der Verlierer von Thanksgiving sind für mich die Kansas City Chiefs.

Verdient hätten es sich alle drei Verlierer dieses Tages, doch für mich gab es einen Ausschlag zu den Chiefs. Warum? Weil die Chiefs unbedingt einen Sieg benötigten, um ihre Playoff-Chance und den Division-Titel in Reichweite zu halten. Jetzt liegen sie drei Siege bzw. vier Niederlagen hinter den Denver Broncos - bei noch fünf Spielen bzw. sechs der Broncos schon eine größere Aufgabe. Hinzukommt eine momentane Playoff-Wahrscheinlichkeit laut "nfl.com" von 38 Prozent.

Wie bitte kann man ein solches Spiel mit einer Top-Performance von Patrick Mahomes verlieren? Richtig, mit einer nicht so berauschenden Defense, die eigentlich in den letzten Jahren als eine der besseren in der NFL galt.

Mahomes selbst schaffte es an diesem Tag fast, fehlerfrei zu bleiben. 261 Yards bei vier Touchdowns, keine Interception und ein QB-Rating von 129,7 können sich mehr als sehen lassen. Doch am Ende steht die Null bei Siegen und das ist das einzige, was zählt.

Die Defense schaffte es trotz einer Interception einfach nicht, die Cowboys zu stoppen. Lediglich zwei Tackles for Loss standen am Ende zu Buche. QB-Sack? Fehlanzeige.

Was an diesem Tag den Chiefs den Sieg kostete, waren neben der Defense die vielen Strafen – vielleicht sagen jetzt einige "endlich", gab es doch in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen um eine eventuelle Bevorteilung der Chiefs. Zehn Penalties für 119 Yards - da wird's für jedes Team schwer, ein Spiel zu gewinnen. Gerecht aufgeteilt auf Offense und Defense mit je fünf. Was jedoch auffällt: Bei der Defense waren alle fünf Penalties First Downs für die Cowboys. Auch die Penalty-Yards waren gerecht aufgeteilt: 64:65 pro Offense.

Der Offense kostete es aus meiner Sicht drei Drives in Folge: Beide Drives im zweiten Quarter sowie den ersten Drive im dritter Quarter. Einzig die Cowboys schafften es nicht, davonzuziehen, stand es doch zu Beginn des vierten Quarters nur 17:14.

Zwei der fünf Penalties der Defense waren beim letzten Drive der Cowboys am Ende des Spiels und kosteten den Chiefs die Möglichkeit, nochmals in Ballbesitz zu kommen. Zwei geschenkte First Downs bei etwas über drei Minuten auf der Uhr tun dann schon weh. Die Cowboys benötigen drei First Downs, um das Spiel zu zu machen, zwei davon schenkten ihnen die Chiefs – ein Thanksgiving-Present sozusagen.


Micah Parsons

31:24-Sieg gegen die Detroit Lions (8 Tackles, 2,5 QB-Sacks, 3 Tackles for Loss, 4 QB-Pressures)

by MatB

Ja, ich hatte doch versprochen, wir sprechen noch über Micah Parsons. Wer vermisst schon Parsons bei der Leistung von Clowney in Dallas? Ich muss sagen, es sollte jeder tun, wenn man sich die Leistung von Parsons an diesem Spieltag ansieht. Bei acht Tackles, 2,5 Sacks, 3 Tackles for Loss. Ja, dann waren lediglich zwei Tackles mit positiven Yards für die Lions - 25 Prozent in Zahlen, eine "saustarke" Zahl, findet ihr nicht?

Für mich war er der Hauptgrund, warum es die Offense der Lions nicht schaffte, die nötigen Punkte zu erzielen. Klar gab's da noch andere Faktoren, dazu etwas später noch. Obwohl die Offense der Lions mit 31 Minuten etwas mehr den Ball hatte, schafften sie es nicht, die notwendigen Punkte zu erzielen, was zum Teil an der Defense der Packers lag.

Parsons machte nicht nur die notwendigen Tackles, er öffnete auch Lücken für seine Defense-Kollegen, um Goff unter Druck zu setzen bzw. die notwendigen Tackles zu setzen.

Noch ein Stat dazu: Die Lions bzw. Jarred Goff schafften es erst im zweiten Viertel, den ersten Pass an den Mann zu bringen. Es war im dritten Drive der Lions, hier stand es schon 10:0 für die Packers.


Offense der Baltimore Ravens

14:32-Niederlage gegen die Cincinnati Bengals

by MatB

Vor dem Spieltag hätte ich unterschrieben, das ist das klarste Ergebnis - nämlich mit einem Sieg für die Ravens. Immerhin trafen die Ravens rund um Lamar Jackson und Derrick Henry auf eine der schlechtesten Defenses der NFL. Klar, bei den Bengals ist QB Joe Burrow wieder retour, doch in welcher Form? Und er spielt nicht Defense. Weit gefehlt.

BITTE was war DAS, liebe Ravens-Offense? Das war doch mal weniger als gar nichts.

Lamar ohne Touchdown an diesem Tag, dafür mit zwei Fumbles, einer Interception und drei Sacks, 246 Passing Yards und einem QB-Rating von 65,36. Da brauchte es keine Glanzleistung von Joe Burrow auf der anderen Seite – doch war seine Rückkehr Grund genug, dass die Defense der Bengals die Offense der Ravens zerstörte? Lediglich 21:14 Minuten hatte die Offense der Ravens den Ball. Was dabei rauskam, neben den 14 Punkten, könnt ihr bei der Zahl der Woche nachlesen.

Das einzig Gute für die Ravens (und deshalb nicht der Verlierer der Woche): Die AFC North ist jetzt nicht die stärkste Division und die Ravens stehen mit ihrem Record von 6-6 nur eine eine Niederlage hinter den Steelers, die ihrerseits dieses Wochenende gegen die Bills ran müssen, also könnten die Ravens am Ende des Spieltages wieder die #1 in der AFC North sein. Die Browns und Bengals sehe ich da schon raus, um ehrlich zu sein.


Isaac TeSlaa

(2 Receptions bei 2 Targets, 35 Yards, 1 Touchdown)

by MatB

Ihr seht schon alleine an den Zahlen von Isaac TeSlaa, es war für mich verdammt schwierig, einen Rookie of the Week zu finden. TeSlaa fing beide Pässe in seine Richtung, einen davon zum Touchdown. Er zeigte bereits im Training-Camp mit starken Leistungen auf.

Was mich an diesem Tag wunderte, war, dass er nicht schon früher und vor allem noch mehr ins Pass-Spiel der Lions eingebaut wurde. Nach dem Ausfall von Amon-Ra St. Brown früh im ersten Viertel war Jameson Willliams sowas wie der Alleinunterhalter in der Passing-Offense. Mit etwas Abstrichen zeigte Tom Kennedy noch auf, dass er bereit für mehr ist.

TeSlaa hatte gar nicht die Chance dazu. Ich denke, er könnte schon einen guten Beitrag für eine erfolgreiche Offense leisten. Mal sehen, ob er in den kommenden Wochen mehr eingebunden wird, fehlt doch TE Sam LaPorta bereits und Amon-Ra St. Brown wird laut Pressekonferenz nach dem Spiel auch einige Woche zusehen müssen – der Verletzungsteufel ist wieder zurück bei den Lions.


5 (5:1)

by MatB

Meine Zahl der Woche ist die 5 bzw. 5:1. Warum? Ich habe es ja bei der Unleistung der Woche schon kurz erwähnt, sie stehen für das Turnover-Battle zwischen den Bengals und Ravens.

Richtig, ich wollte nochmals drauf eingehen, was die Ravens neben den zwei Touchdowns in ihren 21 Minuten Offense-Time schafften. Jetzt kommt die fünf ins Spiel: Fünf Turnover schafften sie.

Vier Fumbles und eine Interceptions, garniert war das "Dessert" noch mit einem Turnover on Downs.

Die Offense der Ravens schaffte es nie, ins Spiel zu kommen. Die Bengals hatten lediglich einen Turnover in der Form eines Fumbles zu verzeichnen. Mit der Hilfe einer solchen Defense reichte der Offense rund um Joe Burrow eine solide Leistung mit zwei Touchdowns - sowie ein perfekter Kicker mit dem Namen Evan McPherson, der alle sechs Field Goals und beide Extrapunkte verwandelte und damit 20 der 34 Punkte erzielte. 

Warum erst jetzt, denkt man sich bei der Defense der Bengals? Mit einer solchen Leistung in manch anderen Partien wären sie vermutlich noch voll im Playoff-Rennen.


MatB:

Thankgiving. Jedes Jahr freue ich mich auf diesen Spieltag.

Wie schon letztes Jahr geschrieben: Drei Partien hintereinander, die man sich zu Gemüte führen kann, ohne Ablenkung von anderen Spielen dauert eines mal länger, fängt das andere später an.

Thanksgiving kommt nun auch schon etwas in Europa an, veranstalteten doch die Vienna Vikings heuer ein Thanksgiving-Event, wo man die Spiele gemeinsam sehen konnte und auch für Essen und Trinken gesorgt war – nein, ich war nicht dabei, schaffte es beruflich und privat leider nicht.

In Amerika ist es ein Feiertag, den kein geringer als John Madden die richtigen Begriffe dafür gab. Drei Mal F: Footbal – Family – Food.

Das hört sich ja mal toll an, findet ihr nicht? Hinzu kommt, dass die Thankgsgiving-Trophäe für den MVP des Spiels nach John Madden benannt ist. Heuer bekam diese Trophäe Jordan Love bei seinem dritten Thankgsiving-Sieg im dritten Spiel. Dak Prescott und Joe Burrow wurden ebenfalls als MVP für die Siege mit ihren Teams ausgezeichnet.

Thanksgiving war jetzt nur der Anfang für ein tolles Football-Wochenende. Am Freitag Bears gegen Eagles: Sollten die Eagles hier gewinnen, wäre das Wochenende perfekt für die Packers gelaufen.

Hinzu kommt aber auch noch der letzte Spieltag im College-Football: Heute kann ich jedem Ole Miss vs. Mississippi State empfehlen, im Anschluss Georgia gegen Georgia Tech und in der Nacht noch das Schlagerspiel Texas A&M vs. Texas (mit Arch Manning). Morgen dann #1-Seed Ohio gegen Michigan - ebenfalls ein Schlagerspiel. Doch auch am Samstag gibt's noch andere genug interessante und spannende Spiele, u.a. Oklahoma gegen LSU…

Den Abschluss macht dann die NFL an diesem Wochenende. Ihr seht schon, ihr müsst an keinem Tag auf Football verzichten. Also viel Spaß, wir lesen uns nächsten Dienstag bei der nächsten Ausgabe der User Endzone, mal schauen, wie es dann im Playoff-Rennen aussieht.


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