Football-Beben in Europa.
Erst vor zwei Tagen ging in Stuttgart das Finale der Saison der European League of Football (ELF) über die Bühne, nun droht der Liga das Aus.
Wie die European Football Alliance (EFA) am Dienstag mitteilt, haben elf Teams, die sich in der vergangenen Saison in der Allianz organisiert haben, ihren Rückzug aus der Liga bekannt gegeben - darunter mit den Vienna Vikings sowie den Raiders Tirol auch die zwei österreichischen Vertreter.
Nur noch vier Teams übrig
Vor der kommenden Saison ziehen sich Rhein Fire, Paris Musketeers, Madrid Bravos, Vienna Vikings, Tirol Raiders, Frankfurt Galaxy, Wroclaw Panthers, Prague Lions, Nordic Storm, Stuttgart Surge und Berlin Thunder aus der Liga zurück.
Die Fehervar Enthroners aus Ungarn gaben zudem bekannt, dass sie 2026 in die Austrian Football League (AFL) wechseln werden. Durch den Ausstieg bleiben aktuell nur noch vier Teams übrig, die in der ELF antreten würden.
Die Entscheidung sei nach einer "eingehenden und gründlichen internen Überprüfung" erfolgt, wie die EFA mitteilt. Es gebe darüber keine Zweifel. "Die finanzielle Instabilität, mangelnde Transparenz und Vertragsverletzungen der ELF werden als unvereinbar mit der Vision der EFA angesehen, eine Liga zu schaffen, in der die Klubs echte Partner sowohl in Bezug auf Entscheidungen als auch auf die Aufteilung der Einnahmen sind", heißt es.
EFA will neue Liga schaffen
Die EFA hat sich zum Ziel gesetzt, eine moderne, an die NFL angelehnte Eigentümerstruktur und Verwaltung aufzubauen. Mehr Details dazu würden im Laufe des Jahres veröffentlicht werden. An Fans, Sponsoren und Investoren gebe es eine Botschaft: "Seien Sie versichert, dass 2026 professioneller Football gespielt wird."
Im Streit um die Zukunft der ELF hatten bereits Liga-Commissioner Patrick Esume sowie Geschäftsführer und Hauptgesellschafter Zeljko Karajica ihren Rückzug mit Saisonende angekündigt.
Neben fehlender Einsicht in die Ligafinanzen umfasst die lange Liste der Klub-Vorwürfe an die Verantwortlichen unter anderem mangelhafte Kommunikation und Organisation, Infrastrukturprobleme sowie eine überhastete Expansion.