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Fast zeitgleich: Der langsamste & schnellste Saisonhöhepunkt

Wieder einmal "kollidiert" das Highlight der Formel-1-Saison mit dem Höhepunkt auf der anderen Seite des Atlantiks.

Fast zeitgleich: Der langsamste & schnellste Saisonhöhepunkt Foto: © GEPA

Wer Motorsportfan ist, dem wird am Wochenende bestimmt nicht langweilig.

Ist der Samstag mit F1-Qualifying in Monaco und dem Zeittraining der MotoGP in Barcelona sowie dem ersten Formel-E-Rennen in Shanghai schon gut durchgetaktet, so geht es am Sonntag Schlag auf Schlag: Ab 9.00 Uhr Formel E, zweites Rennen auf dem Shanghai International Circuit (auf drei Kilometer verkürztes Layout/ServusTV), ab 11.00 Uhr Katalonien-GP der Bikes (ServusTV), 15.00 Uhr  F1-GP von Monaco (ORF) und danach noch ab 18.45 das 108. Indy 500 (Sky).

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Wieder einmal "kollidieren" also der Höhepunkt der Formel-1-Saison mit dem Höhepunkt auf der anderen Seite des Atlantiks. Dort steht, auch schon traditionell, nach den 500 Meilen von Indianapolis der Indycars als Abendrennen der längste Bewerb des NASCAR-Cups auf dem Programm: Das 600-Meilen-Rennen auf dem Charlotte Motor Speedway in Concord, North Carolina. Aber das nur nebenbei.

Die Arroganz von F1 und FIA

Wer die Höhepunkte von F1 und Indycar vergleicht, muss wissen: Das Indy 500 wird seit jeher am letzten Sonntag im Mai gefahren, wobei als Ausweichtermin bei Schlechtwetter der folgende Montag (der "Memorial Day" ist Feiertag) möglich ist.

Dass Monaco und Indy zusammenfallen, liegt allein an der Arroganz des F1-Managements und der FIA. Immerhin rückten diese von der "Verpflichtung" des Monaco-Termins mit einem Donnerstag-Feiertag ab, dennoch wird heuer wieder just am letzten Mai-Sonntag im Fürstentum gefahren.

Lässt man die elf Auflagen des Indy 500 von 1950 bis 1960, die zur F1-WM zählten, beiseite, haben zwölf Formel-1-Fahrer früher oder später auch das Indy 500 gewonnen: Jim Clark (1965), Graham Hill (1966), Mario Andretti (1969/alle auch F1-Weltmeister!), Mark Donohue (1972), Danny Sullivan (1985), Emerson Fittipaldi (1989/1993), Jacques Villeneuve (1995/beide auch F1-Weltmeister), Eddie Cheever (1998), Juan Pablo Montoya (2000/2015), Alexander Rossi (2016), Takuma Sato (2017/2020) und Marcus Ericsson (2022).

Aus dem aktuellen Formel-1-Feld versuchte sich bisher nur Fernando Alonso im Indianapolis Motor Speedway: 2017 schaffte er sensationell den fünften Startplatz, führte im Rennen 27 Runden und musste in der 179. von 200 Runden mit Motorschaden aufgeben; 2019 verpasste er die Qualifikation.

"Lady and Gentlemen, Start Your Engines!"

Unter den 33 Qualifizierten für das 108. Indy 500 sind außer den früheren Gewinnern Ericsson, Sato und Rossi mit Romain Grosjean und Pietro Fittipaldi zwei weitere Piloten mit F1-Erfahrung am Start, wenn es wieder heißt: "Lady and Gentlemen, Start Your Engines!" Die angesprochene Lady ist die Britin Katherine Legge, die in einem Dale Coyne-Dallara Honda als 31. aus der letzten Reihe beginnen wird.

Mit dem Neuseeländer Scott McLaughlin, dem Australier Will Power (Sieger 2018) und dem Vorjahresgewinner Josef Newgarden (USA, alle Dallara Chevrolet) konnte Roger Penskes Team die komplette erste Startreihe belegen. McLaughlin raste in der letzten Qualifikationsphase mit einem Schnitt von 376,86 km/h durch die vier Runden, was Rekord bedeutete. Der bestehende Rundenrekord der F1 im Rennen in Monaco stammt aus 2021, als Lewis Hamilton im Mercedes 164,77 km/h schnell war.

Der Monaco-GP, das Indy 500 und die 24 Stunden von Le Mans bilden die "Triple Crown" des Autorennsports. Der einzige Fahrer, der diesen Hattrick schaffte, war Graham Hill. Nur zwei aktive Piloten haben zwei der drei Meilensteine erreicht: Fernando Alonso (Monaco, Le Mans) und Juan Pablo Montoya (Indy, Monaco).

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