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MotoGP: Verwirrung um Strafe für Marc Marquez

Der Spanier sollte in Argentinien eine Double-Longlap-Penalty absitzen, fehlt dort aber verletzt. Die Stewards korrigierten die Strafe, Honda geht in Berufung:

MotoGP: Verwirrung um Strafe für Marc Marquez Foto: © getty

Marc Marquez sorgte beim MotoGP-Auftakt in Portimao für den Aufreger des Wochenendes.

Im Hauptrennen am Sonntag torpedierte der Spanier Lokalmatador Miguel Oliveira, beide Fahrer konnten das Rennen nicht fortsetzen. Auch Jorge Martin, den Marquez beim Ausweich-Versuch touchierte, kam mit einem gebrochenen Zeh nicht ungeschoren davon.

Während der Honda-Fahrer sich bei dem Crash den ersten Mittelhandknochen in der rechten Hand gebrochen hat, wurden bei Oliveira nach weiteren Untersuchungen Sehnenverletzungen an den äußeren Hüftgelenken des rechten Beins festgestellt. Beide können den kommenden Grand Prix in Argentinien daher nicht in Angriff nehmen.

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Stewards korrigierten ursprüngliche Entscheidung

Für sein rücksichtsloses Verhalten wurde Marquez von den FIM-Stewards mit einer explizit in Argentinien abzusitzenden Double-Longlap-Penalty bestraft. So lautete die ursprüngliche Formulierung der Strafe. Diese sorgte jedoch für viel Wirbel.

Da der Superstar in Termas de Rio Hondo nicht an den Start stehen kann, wäre der Penalty einfach verfallen und Marquez müsste bei seinem nächsten Grand Prix - vermutlich Mitte April in Austin - nicht zweimal den Longlap absolvieren.

Nach reichlich Diskussionen schickten die Rennkommissare am Dienstag eine neue Fassung aus, dass Marquez die Strafe bei seiner nächsten Renn-Teilnahme antreten muss. 

"Die Rennkommissare stellen eine Entscheidung hinsichtlich der Anwendbarkeit dar. In Anbetracht der Verletzung und Nichtteilnahme von Marc Marquez in Argentinien und der Absicht, die Strafe einzuhalten, muss er die Strafe beim nächsten Rennen verbüßen, an dem er teilnimmt", heißt es in dem Schreiben.

Honda sieht Regelbruch der Stewards und geht in Berufung

Doch damit nicht genug, geht Honda nun gegen diese Entscheidung in Berufung. Das bestätigt das Team am Mittwoch. Beim japanischen Hersteller ist man der Meinung, dass die Stewards damit einen Regelbruch begangen haben.

"Wir betrachten die Änderung des Zeitpunkts für die Umsetzung der Strafe als Änderung der Kriterien. Zwei Tage nachdem die ursprüngliche Entscheidung final und unveränderbar war, wurde diese Änderung verschickt. Das entspricht nicht dem gegenwärtigen Reglement der FIM MotoGP-Weltmeisterschaft", schreibt Honda.

"Aus diesem Grund hat Honda die Absicht, alle Möglichkeiten des Einspruchs im Reglement zu nutzen, um die eigenen Rechte und rechtlichen Interessen zu verteidigen. Diese sehen wir durch den jüngsten Beschluss verletzt. Aus diesem Grund wurde ein Einspruch an die FIM Kommissare gerichtet, die sich mit Einsprüchen befassen."


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