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Stefan Bradl: "Honda hat keinen Hitzeschutz"

Stefan Bradl klagt nach der Hitzeschlacht am Sachsenring über Verbrennungen:

Stefan Bradl: Foto: © Gold & Goose / Red Bull Content Pool

Stefan Bradl (Repsol-Honda) fuhr bei seinem Heimrennen der MotoGP am Sachsenring mit Verbrennungen an Händen und Füßen ins Ziel.

Der Deutsche beendete als einziger Honda-Pilot die Hitzeschlacht (Rennbericht>>>) in Sachsen und landete mit 21 Sekunden Rückstand auf den KTM-Piloten Remy Gardner auf Rang 16. 

Doch für den Honda-Ersatzfahrer von Marc Marquez stand nicht das Ergebnis im Raum, sondern die Schmerzen, die er aufgrund des mangelnden Schutzes an der RC213V erlitt. 

Verbrennungen an Gliedmaßen

Der 32-Jährige erlebte unter großer Qual den blanken Horror beim 30-Runden-Rennen.

"Ich konnte nach zwei Runden die Bremse nicht mehr ziehen, weil die Finger verbrannt waren. Bei so vielen Linkskurven bekommt die rechte Hand nur wenig Fahrtwind ab, das hat das Problem noch verschlimmert", wird der Bayer von "Speedweek.com" zitiert.

Doch nicht nur die rechte Hand wurde zur schmerzhaften Hürde: "Nach zehn Runden war auch mein rechter Fuß verbrannt. Unter den Wetterbedingungen ist das Motorrad unfahrbar, wir müssen dafür dringend eine Lösung finden."

Bradl will solch einen Horror-GP kein zweites Mal erleben und sieht die Pflicht glasklar bei seinem Arbeitgeber Honda: "Sie haben es nicht geschafft, eine Verkleidung zu entwickeln, die den Piloten bei dieser Hitze ein Überleben erlaubt. Diese Message muss ankommen. Das ist nicht akzeptabel. Das geht nicht. Ich habe schon viele schlimme und heiße Rennen durchgemacht, aber warum ich dieses Rennen fertig gefahren bin, weiß ich eigentlich gar nicht."

Seine Honda-Markenkollegen Takaaki Nakagami und Pol Espargaro (beide LCR-Honda) sowie sein Teamkollege Alex Marquez beendeten den Grand Prix nicht, wobei Nakagami stürzte und Espagaro sowie Marquez vorzeitig das eigene Rennende erklärten.

"Pol (Espagaro, Anm.) hat wegen seiner Prellungen aufgehört und auch wegen der Hitze. Ich weiß gar nicht, warum ich das Rennen fertig gefahren bin. Ich war mehr als 21 Sekunden hinter dem Vorletzten (Gardner, Anm.). Du kommst dir ja deppert vor, wenn du daheim beim deutschen Grand Prix wie der letzte Trottel ausschaust. Es war furchtbar", erklärte Bradl abschließend.

Bradl wird nach Zielankunft bejubelt:

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