Mercedes hat Verstappen geholfen
Zum reibungslosen Rennverlauf des Niederländers hat auch Mercedes beigetragen, wie Verstappen zwischen den Zeilen durchblicken lässt.
"Es ging einfach darum, eine gute Lücke für den Stopp zu finden. Die anderen kamen früh, das hat es für mich etwas leichter gemacht." Heißt so viel wie: Der frühe Stopp Hamiltons, der eine Kettenreaktion auslöste, hat Verstappen in die Karten gespielt. "Danach hatten wir es durchwegs unter Kontrolle."
"Wir führen beide Meisterschaften an. Besser geht es nicht", jubelt auch Helmut Marko. Verstappen liegt nach dem fünften Saisonrennen vier Punkte vor Rivale Hamilton, in der Kontrukteurs-Wertung beträgt der Vorsprung von Red Bull auf Mercedes gerade einmal einen Punkt.
WM-Führung: Verstappen bleibt cool
Verstappen nimmt die erste WM-Führung seiner Karriere aber locker. Nun gehe es vor allem darum, das Momentum zu nutzen. "Natürlich ist es großartig, nach den letzten zwei Rennen, wo die Lücke größer wurde, zurückzuschlagen. Es wäre gut, so weiterzumachen", meint der Niederländer. "Es wäre schön, wenn es am Ende der Saison auch so wäre."
"Max verdient die Führung, aber sie ist ohne Wert, wenn noch so viele Rennen folgen."
Auch Teamchef Christian Horner bremst die Euphorie etwas: "Max verdient die Führung, aber sie ist ohne Wert, wenn noch so viele Rennen folgen."
Gerade einmal fünf von den geplanten 23 Rennen sind gefahren. Der Konter von Mercedes und Hamilton wird wohl nicht lange auf sich warten lassen, dessen ist sich auch Verstappen bewusst. "Wir müssen weiter hart arbeiten, auf normalen Strecken sind die Mercedes die, die es zu schlagen gilt", merkt der WM-Leader an.
Wolff wünscht sich, "dass wir die WM um einen Punkt gewinnen"
Bei den Silberpfeilen ist ähnliches über Red Bull und Verstappen zu hören. "Sie werden sehr hart zu schlagen sein. Wir können uns definitiv nicht noch so ein Wochenende wie dieses erlauben", erklärt Hamilton nach dem verpatzten Wochenende in Monaco. Der Rekord-Weltmeister betont, dass am Ende jeder einzelne Punkt in der WM zählt.
Einen Zusatzpunkt holte sich Hamilton in Monaco für die schnellste Rennrunde. Mercedes-Teamchef Toto Wolff wünscht sich daher mit einem Augenzwinkern, "dass wir am Ende die WM um einen Punkt gewinnen".