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Streit um Ferrari-Motor: Teams sind schockiert

Ein Großteil der F1-Teams zeigt sich über FIA-Handlungen rund um den Ferrari-Motor schockiert:

Streit um Ferrari-Motor: Teams sind schockiert Foto: © GEPA

Die Formel-1-Saison 2020 hat noch gar nicht begonnen, hat aber schon den ersten Skandal. Dabei handelt es sich aber um Nachwirkungen der Saison 2019.

Im Mittelpunkt steht dabei Ferrari, genauer gesagt der Motor. Der Motorsport-Weltverband FIA teilte am Freitag mit, dass nach monatelangen Untersuchungen "die Analyse über die Arbeitsweise der Power Unit von Ferrari beendet" sei. Und dann folgt der Zündstoff: "Die FIA hat sich mit dem Team auf einen Vergleich geeinigt. Die Einzelheiten dieses Abkommens bleiben zwischen den Parteien."

Das wollen die Konkurrenz-Teams nicht akzeptieren. In einer gemeinsamen Aktion gehen sieben der zehn Teams an die Öffentlichkeit und fordern eine Offenlegung dieses Abkommens.

"Wir, die unterzeichnenden Teams, sind vom Statement der FIA vom Freitag, 28. Februar, hinsichtlich des Abschlusses der Untersuchung der Power Unit der Scuderia Ferrari überrascht und schockiert", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Unterzeichnet haben Mercedes, Red Bull Racing, Renault, McLaren, AlphaTauri, Racing Point und Williams. Wenig überraschend sind die beiden Ferrari-Kundenteams Alfa Romeo und Haas nicht unter den Unterzeichnern.

Die sieben Teams stellen ihre Erwartungshaltung an die FIA klar: "Eine internationale Sporthoheit hat die Verantwortung, mit den höchsten Standards der Führung, Integrität und Transparenz zu handeln."

Teams fordern Offenlegung

Das Statement der FIA lässt vermuten, dass bei der Power Unit von Ferrari Regelwidrigkeiten festgestellt wurden. Allerdings gab es offensichtlich keine sportlichen Konsequenzen. Für Teams, die in der WM hinter Ferrari platziert waren, geht es um Millionenbeträge.

Die Geheimhaltung wird scharf kritisiert: "Nach Monaten der Untersuchungen durch die FIA, welche nur durch die Fragen der anderen Teams eingeleitet wurden, protestieren wir eindringlich dagegen, dass die FIA ein geheimes Abkommen mit Ferrari trifft, um diese Angelegenheit beizulegen."

Die Teams fordern eine Offenlegung der gesamten Causa: "Um sicherzustellen, dass der Sport alle Wettbewerber fair und gleich behandelt. Wir tun dies im Namen der Fans, Teilnehmer und Shareholder der Formel 1."

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