Für McLaren hätte der Große Preis von Österreich 2025 nicht viel besser laufen können.
Mit großem Abstand - Ferrari-Pilot Charles Leclerc fehlten auf Rang drei bereits gut 20 Sekunden auf Rennsieger Lando Norris - sackte das britische Team einen überlegenen Doppelsieg ein, auch wenn es zwischen Norris und Oscar Piastri während des Rennens neuerlich knapp wurde. Zum Rennbericht >>>
Neidlos muss auch die Konkurrenz anerkennen: McLaren war an diesem Wochenende einfach zu stark. Schon im Qualifying knallte Norris eine sensationelle Runde in den steirischen Asphalt, verwies Leclerc als ersten Verfolger um mehr als eine halbe Sekunde auf den zweiten Platz.
"Ich glaube, wir haben schnell gewusst, dass wir uns mit einem schnellen Rennauto nicht mit den Ferraris dahinter duellieren müssen. Wir haben die Augen nach vorne gerichtet", meinte Norris bei der Pressekonferenz nach dem Grand Prix. Im ersten Stint habe er aber Schwierigkeiten gehabt, verriet der Brite.
"Ist etwas, wo ich wünschte, dass es nie passiert wäre"
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Der Spielberg-Wahnsinn der letzten 28 Jahre
In Spielberg lieferten sich Norris und Piastri erneut einen harten Kampf, zwischendurch krachte es einmal fast sogar, als Piastri in Kurve vier ein etwas zu gewagtes Manöver startete. Das wusste der Australier auch selbst: "Ich habe die Grenzen ein, zweimal vielleicht etwas zu viel ausgetestet."
Erst zwei Wochen ist es her, als es zwischen den beiden zur Kollision kam - die Schuld in Montreal trug Norris, der das Rennen nicht beenden konnte. Piastri wurde Vierter.
Norris meinte: "Wir beide wissen, was wir voneinander erwarten können. Wir wollen beide hart, aber fair Rennfahren. Es geht in beide Richtungen, natürlich mussten wir, und vor allem ich, Montreal hinter uns lassen. Ich wünschte, dass es nie passiert wäre."
Es sei diesmal "hoffentlich" nichts dabei gewesen, was Teamchef Andrea Stella oder andere Teammitglieder "zu sehr ins Schwitzen gebracht hat", scherzte der Brite.
Geht die Dominanz in Silverstone weiter?
Auf den kommende Woche in Silverstone sein Heimrennen wartet. Ob McLaren dann genauso überlegen sein wird?
"Unsere Stärke hier war der Highspeed, deswegen hoffe ich, dass es nächste Woche genauso sein wird. Es ist immer noch eine ganz andere Strecke mit einem ganz anderen Layout, also werden wir nichts als selbstverständlich betrachten", stellte Norris klar. Er könnte seinen Rückstand in der WM weiter verkürzen.
Die Updates hätten jedenfalls so funktioniert, wie sie es auch sollten, freute er sich und lobte dabei alle Teammitglieder für ihre gute Arbeit. In Silverstone erwartet Norris seine eigene Fantribüne, auf die er sich sehr freue.
"Man weiß nie"
Piastri ging als Dritter in das Rennen in Spielberg und konnte bereits kurz nach dem Start in Kurve eins an Ferraris Charles Leclerc vorbeigehen. "Ein wichtiger Moment", wusste der Australier. "Es ist ziemlich schnell klar gewesen, dass es nur ein Kampf zwischen uns beiden (Norris und ihm, Anm.) wird."
Am Red Bull Ring waren die McLaren also unangefochten. Der Australier hoffte, dass sich in Großbritannien ein ähnliches Bild darstellt. Er merkt aber an: "Man weiß nie. In Kanada haben wir geglaubt, dass wir dort sehr gut sein würden, und waren das nicht. Hier haben wir erwartet, schnell zu sein, aber wahrscheinlich nicht so gut, wie es wir letztlich waren."
Auch Piastri freute sich auf das Rennen auf der Insel. Er erinnerte sich: "Vor ein paar Jahren hat die Menge meinen Namen gesungen, das war unerwartet. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wieder bekommen werde, was fair ist", lachte er. "Ich erwarte natürlich viel mehr Lando-Fans als Fans von mir."